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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 34.1929, (Nr. 1-52)

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https://doi.org/10.11588/diglit.6761#0819
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Boot.

eichen Abend Rast in
steppe. Ich l^e mich
>g aus. Fred ging, nach
l)en. Lange Zeit lag ich.
löhlich ein Schuß! Ich
[)! Lachend stand Fred
drei Schritt vor mir
Erde. Fred hatte mir
ie Schlange trugen wir

e.

Iber die Müdigkeit, die
oar, ließ uns vorzeitig
l das tat!

Ich sprang aus. Der
Messer blinkte. Die
ich riß die Augen aus.
red, eingehüllt in den
Schlange. Ich riß mein
tel, unter wahnsinniger
ich den Körper der
, den Kopf von uns
Als nach Übermensch-

licher Arbeit Fred endlich bloßgelegt war,
atmete er nicht mehr. Alle Rippen waren
gebrochen.

blnd die Lösung: Fred hatte damals, als
er geschossen, das Männchen erlegt; Lind das
Weibchen, von Rachegelüsten geleitet, war
den Spuren des toten Genossen gefolgt. Daß
es gerade Fred erwischte und nicht mich .. .
Schicksal.

Wie gesagt! Ich habe heute rote Vorhänge
lind weißgestrichene Fensterrahmen, und der
Salon f)f in Maria Theresia eingerichtet.
Wenn Fred noch lebte. ..

Hätte er damals beim Viktoria. Nyansa
nicht geschossen . ..

cd^eden und cdölnoetgen

NOTIZEN VON MAX HAyEK

Am Anfang war das Wort, am Ende wird
das Schweigen sein. Denn die Rede ist ver-
gänglich, aber das Schweigen ist ewig. Der
Mensch wird aus dem Schweigen geboren
und redet bald sein erstes Wort. Er lebt
eine Weile und redet bald sein letztes Wort.
Dann schweigt er wieder, wie er zuerst ge-
schwiegen hat.

Waö die Menschen miteinander
reden, ist nicht so wichtig als das, was sie
gegeneinander schweigen.

Nicht, wer besser reden ka/m, siegt zuletzt,

eS siegt, wer besser schweigen kann.

#

Gott ist der vollkommenste Schweiger. Er

gibt seine Befehle wortlos.

«■

Zum Lob des Schweigens kann nie genug
geredet werden.

*

Wir müssen reden, wir können nicht anders.
Wir müssen schweigen, wir können nicht
anders. Aber die beiden Hörer an unserem
Kopfe, dieser zauberhaftesten aller Antennen,
deuten auf doppelten Empfang — und e i n
Mund als Sender auf einfache Rede.

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Register
Friedrich (Fritz) Heubner: Szenenbild aus dem jüngsten Jugenddrama "Revolte im Säuglingsheim"
Max Hayek: Reden und Schweigen
 
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