hen?"
)bn sorchsdu bajücr, öaß
>ieizeuch grichd."
nn aus die Idee?"
weil ich nächäde Wah-
ren eigenen Schbielsachn
bl n s ch u l d
Glauben Are Kleinen noch an das Choistki
31-ee, aber immer noch an meine Brieftasche
)( tnlinaßilsballaJt
Vieles hatte die vorwärtsstürmende Technik in ben letzten zehn
Jahren geändert. Das System der menschlichen Ernährung hatte eine
vollständige lllmwälzung erfahren. Endlich war es gelungen, Er-
nährungspillen herzustellen, die im winzigen Raume alle Bestandteile
enthielten, die ber Mensch zu seiner Ernährung bedarf. Aach sonst
hatte sich vieles geändert. Aber vieles war auch gleich geblieben. So
gab es noch immer Schwiegermütter.
blni den blendend weißgedeckten Tisch saß erwartungsvoll die Familie.
Sechs reizende Kinder harrten der Bescherung und des Weihnachts-
mahles. Sie wußten wohl, baß es Heuer nicht zahlreiche Platten und
Keller geben würde. Weihnachtskarpfen, Eingemachtes, Torte und
Db)t waren vollständig in ber kleinen Pastille enthalten, die unter
bem Fingerhut in der Mitte beS Tisches, bereit sich zu entsalten, der
za>ub er kr ästigen Wirkung des heißen Wassers harrte. Sie wußten es
wohl. Es waren Kinder -des Jahres 1939. Nicht also die Schwieger-
mutter, -die getreu den Überlieferungen ihrer Generation von bem
Mumpitz ber modernen Chemie nichts wissen wollte. In ber Küche
rumorte die Frau des Hauses. Mer sie war nur damit beschäftigt,
bas Wasser zu wärmen, das zur Auslösung ber Pastille dienen sollte.
Schwiegermütterchen würbe ungedulbig; sie hatte trotz ihrer Jahre
den gesegneten Appetit ihrer Jugend bewahrt.
-^ie Erwartung -der Kinder stieg ins blngemefs ene.
vjn diesem Augenblick ertönte ein entsetzlicher Schrei. . .
„Komm schnell herein, Hedwig," ries der Herr des Hauses, „Schwie-
germutter hat die Pastille geschluckt!"
Die Kinder weinten, Vater raste, nur Schwiegermutter hatte ihre
Geistesgegenwart behalten.
UND
SCHÖNBERGER
CABINET
„jtfus dem cPrioölkelleru
Welch rassige, wundervolle Blume,
welch edle, köstliche Reife!
SCHÖNBERGER CABINET • MAINZ
CZV deutsche öekt
1929 / JUGEND Nr. 52
(
)bn sorchsdu bajücr, öaß
>ieizeuch grichd."
nn aus die Idee?"
weil ich nächäde Wah-
ren eigenen Schbielsachn
bl n s ch u l d
Glauben Are Kleinen noch an das Choistki
31-ee, aber immer noch an meine Brieftasche
)( tnlinaßilsballaJt
Vieles hatte die vorwärtsstürmende Technik in ben letzten zehn
Jahren geändert. Das System der menschlichen Ernährung hatte eine
vollständige lllmwälzung erfahren. Endlich war es gelungen, Er-
nährungspillen herzustellen, die im winzigen Raume alle Bestandteile
enthielten, die ber Mensch zu seiner Ernährung bedarf. Aach sonst
hatte sich vieles geändert. Aber vieles war auch gleich geblieben. So
gab es noch immer Schwiegermütter.
blni den blendend weißgedeckten Tisch saß erwartungsvoll die Familie.
Sechs reizende Kinder harrten der Bescherung und des Weihnachts-
mahles. Sie wußten wohl, baß es Heuer nicht zahlreiche Platten und
Keller geben würde. Weihnachtskarpfen, Eingemachtes, Torte und
Db)t waren vollständig in ber kleinen Pastille enthalten, die unter
bem Fingerhut in der Mitte beS Tisches, bereit sich zu entsalten, der
za>ub er kr ästigen Wirkung des heißen Wassers harrte. Sie wußten es
wohl. Es waren Kinder -des Jahres 1939. Nicht also die Schwieger-
mutter, -die getreu den Überlieferungen ihrer Generation von bem
Mumpitz ber modernen Chemie nichts wissen wollte. In ber Küche
rumorte die Frau des Hauses. Mer sie war nur damit beschäftigt,
bas Wasser zu wärmen, das zur Auslösung ber Pastille dienen sollte.
Schwiegermütterchen würbe ungedulbig; sie hatte trotz ihrer Jahre
den gesegneten Appetit ihrer Jugend bewahrt.
-^ie Erwartung -der Kinder stieg ins blngemefs ene.
vjn diesem Augenblick ertönte ein entsetzlicher Schrei. . .
„Komm schnell herein, Hedwig," ries der Herr des Hauses, „Schwie-
germutter hat die Pastille geschluckt!"
Die Kinder weinten, Vater raste, nur Schwiegermutter hatte ihre
Geistesgegenwart behalten.
UND
SCHÖNBERGER
CABINET
„jtfus dem cPrioölkelleru
Welch rassige, wundervolle Blume,
welch edle, köstliche Reife!
SCHÖNBERGER CABINET • MAINZ
CZV deutsche öekt
1929 / JUGEND Nr. 52
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