DOI Heft:
Nr. 3
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.6762#0042
Tr. Heubner
Der Ex~Finanzminister Hilfevding beschwört Adam Riese
„Adam, Adam! Wo steckte der Fehler in meiner Rechnung?“
Gruppen. Die streikenden Arbeiter einerseits
und die Streikbrecher anderseits.
„Seid standhaft! Verteidigt eure Rechte!"
sprach >der Redner der ersten Gruppe, und
seine Worte schallten weithin über die Wiese.
„Rur in der Organisation, im festen Zu-
sammenschluß, liegt eure Rettung. Dann
werden euch auch keine Schufte von Streik-
brechern gefährlich sein!"
Die andere Partei besprach inzwischen ihre
traurige wirtschaftliche Lage. Die Löhne
waren niedrig, Überstunden wurden nicht ge-
zahlt, man kündigte ihnen ohne ümstände und
schon fanden sich andere, die ihren Platz An-
nahmen -das war das Furchtbarste an
der ganzen Sache.
„Schurken gibt'ö genug!" sagten die Streik-
brecher trübsinnig. „Natürlich, wenn die
Direktion weiß, daß sie jederzeit Ersatz be-
kommen kann, macht sie sich daö zunutze."
„Verfluchte Streikbrecher!" schimpfte einer.
„Was sollen wir tun?" fragten die anderen.
In diesem Augenblick trug ihnen der Wind
die Worte des Agitators der anderen Partei
311: „Einer für alle! Alle für einen! Prole-
tarier aller Länder, vereinigt euch!"
Die mürrischen, unrasierten Leute stngen
diese Worte gierig auf, und von einer spon-
tanen Eingebung ergriffen, schritten sie auf
der Stelle mit Begeisterung zur Gründung
eines:
„Bundes professioneller Streikbrecher."
(Autorisierte Übersetzung von O. Gabrielli.)
41
Der Ex~Finanzminister Hilfevding beschwört Adam Riese
„Adam, Adam! Wo steckte der Fehler in meiner Rechnung?“
Gruppen. Die streikenden Arbeiter einerseits
und die Streikbrecher anderseits.
„Seid standhaft! Verteidigt eure Rechte!"
sprach >der Redner der ersten Gruppe, und
seine Worte schallten weithin über die Wiese.
„Rur in der Organisation, im festen Zu-
sammenschluß, liegt eure Rettung. Dann
werden euch auch keine Schufte von Streik-
brechern gefährlich sein!"
Die andere Partei besprach inzwischen ihre
traurige wirtschaftliche Lage. Die Löhne
waren niedrig, Überstunden wurden nicht ge-
zahlt, man kündigte ihnen ohne ümstände und
schon fanden sich andere, die ihren Platz An-
nahmen -das war das Furchtbarste an
der ganzen Sache.
„Schurken gibt'ö genug!" sagten die Streik-
brecher trübsinnig. „Natürlich, wenn die
Direktion weiß, daß sie jederzeit Ersatz be-
kommen kann, macht sie sich daö zunutze."
„Verfluchte Streikbrecher!" schimpfte einer.
„Was sollen wir tun?" fragten die anderen.
In diesem Augenblick trug ihnen der Wind
die Worte des Agitators der anderen Partei
311: „Einer für alle! Alle für einen! Prole-
tarier aller Länder, vereinigt euch!"
Die mürrischen, unrasierten Leute stngen
diese Worte gierig auf, und von einer spon-
tanen Eingebung ergriffen, schritten sie auf
der Stelle mit Begeisterung zur Gründung
eines:
„Bundes professioneller Streikbrecher."
(Autorisierte Übersetzung von O. Gabrielli.)
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