Werner P. Schmidt
czLeimies O’Camfofm Mel
VON A. M. FREy (Fortsetzung von Seite 39>
„Muß ich eö sagen? Dann sind Sie unser
Feind, wie inan ihn sich gefährlicher gar nicht
varstellen kann."
Doktor Bleibeil hielt den Kopf gesenkt; der
Minister konnte glauben: in Zerknirschung.
Er sah das vor Wut verzerrte Gesicht nicht.
Nach einer Weile kam es hoch, und der
Erfinder sagte: „Ich verstehe, was Sie dar-
über hinaus andeuten: Feind, den Sie nicht
aus den Augen lassen, den Sie unschädlich
zu machen wüßten."
„Ihre schnelle Einsicht ehrt Sie, Herr-
Doktor."
„Ich habe sie immer gehabt. Verzeihen
Sie die Anwandlung einer Laune vorhin,
bind geben Sie mir noch einen Monat Zeit
zu letzten kleinen Verbesserungen."
«-
Alsbald merkte Bleibeil, daß er sorgsam
überwacht wurde. Er tat keinen Schritt,
ohne daß nicht seinetwegen und hinter ihm
her viele Schritte getan worden wären.
Seine Nerven waren nicht mehr die besten.
Er wollte zur Erholung in ein Seebad im
Ausland. Aber er kam nicht weiter, als jener
ausgeleierte Armeemaulesel: bis zur Grenze,
bind wäre beinahe gleichfalls umgelegt
worden. Mit Gewalt verhinderte man ihn,
das Land zu verlassen.
„Ich hätte das Ding aller Welt gleich-
zeitig in die Hände drücken sollen", glaubte
er zu erkennen. „Dann hätte eS eigentlich
keiner. Aber alle wären doch veranlaßt, sich
gegen einander manierlich zu benehmen, Jetzt
ist es zu spät. Jetzt ist Dreck mehr Trumpf
als je."
Dennoch gelang eö ihm, in seinem Labora-
torium alle Hinweise auf feine Arbeit restlos
zu beseitigen.
Er gab bekannt, iin Gebirge, in bestimm-
ten Hohen, wichtige Überprüfungen noch
vornehmen zu müssen. Dort allein gelassen,
tötete er sich am Rand eines Abgrundes,
indem er seine Erfindung gegen sich selbst
wirksam werden ließ. Zum ersten und letzten
Male gegen einen Menschen.
Er wußte es so einzurichten, daß der Ap-
parat mit in die Tiefe gerissen und zer-
schmettert wurde.
„ ^ftngabe
„Hingabe" stand auf einer simplen Wand.
Na schön! sprach sie. blnd gab sich hin.
(Er war zwar glatzköpfig, doch stammte er
aus Wien.)
Besser den Sperling in der Hand...
So wirkt ein Wort. Ein Ding. Ein simples
Zeichen.
Einer geht hops daran, dein Klugen gibt es
mehr.
Ein jedes Ding wiegt, nach Belieben, leicht
und schwer!
— Heut nennt sich Lieschen stolz Frau Redaktör!
John Förste
Res u m e
„Ich frage dich nach diesem Abend: Wes-
halb geht man überhaupt in Gesellschaft?"
„Weil Langeweile ein Vergnügen ist, daS
nifcht kostet."
ADOLF UZARSKI
„i s t einer der wenigen wirk-
lichen Humoristen unserer Zeit
Ein gesunder Humor und eine treffliche Beobachtungsgabe
zeichnen seine Bücher aus. Mit Witz und Spott schildert er
die Schwächen der Menschen. Sie wirken echt und lebens-
wahr, und was sie tun, wird glaubhaft." Der Bund, Bern
„3m Gewände tollen Übermuts beleuchtet der Verfasser mit
genialer Schärfe den Zeitgeist. Von gleicher Hiebkraft sind
seine Zeichnungen, eine glückliche Mischung von Humor und
Satire." Tagebuch, Berlin
DER FALL UZARSKI
Eine grausige Kriminalgeschichte
Mit 74 Bildern des Verfassers
Geheftet M. 2.70, Ganzln. M. 4.40
Die glänzende Parodie auf den Kriminalroman
MÖPPI
Die Memoiren eines Hundes
Mit 100 Bildern des Herausgebers
13. Auflage / Leinen M. 7.—
Eine ungenierte Betrachtung menschlicher Zustände
aus der Hundeperspektive
HERR KNOBLOCH
Eines großen Mannes Glück un^ "
Mit 78 Bildern des Berfas!
Geh. M. 4.—, Pappbd. M. 6.—, Go
Die Erlebnisse eines deutschen
in der Politik
Soeben erschienen:
ADOLF UZARSKI
DAS HOTEL ZUM
PARADIES
Mit 100 Bildern des Verfassers
Geheftet M. 4.—, Ganzln. M. 6.—
Diese neue Satire erzählt mit erstaunlicher Lcbenswahrheit,
mit unerschöpflichem Humor und Erfindungsreichtum von
dem Leben und den Erlebnissen deutscher Spießbürger
in einem kleinen Nivicra-Hotel
Ein Kerl von rücksichtslosem Draufgängertum und beißen-
der Satire, von scharfem Blick und sicherem Wurf, von
gescheitem Urteil und übermütiger Laune. Tapfer und
dreist, lebenswahr und sicher." Düsseldorfer Nachrichten
DELPHIN-VERLAG
MÜNCHEN
ADOLF UZARSKI
„macht das deutsche Schrifttum um
einen großen Humoristen reicher
Wort- und Situationskomik meistert Uzarski in gleicher
Weise. Er ist reich an Einfällen, geschickt im Aufbau und
packend in der Art der Darstellung!" Berliner Börscnzcitnng
„Ihm ist die seltene Gabe des Humors zu eigen. In
knappen, witzigen Kapiteln wird hier die Welt mit der
Narrenpcitsche geprügelt. Vesser wurde, was sich bei uns
breitmacht, seit Jahren nicht mehr persifliert."
Berliner Tageblatt
KURUKALLAWALLA
Eine sensationelle Geschichte
Mit 72 Bildern des Verfassers
Geh. M. 2.40, Ganzleinen M. 3.80
Eine köstliche Satire auf Film, Starwcsen und allerlei Unfug
DAS CHAMÄLEON
Ein Heldenbuch
Mit 90 Bildern des Verfassers
9. Auflage / Pappbd. M. 5.50
Die erschütternd komische Laufbahn eines Hochstaplers
DIE SPANISCHE REISE
Aus den Papieren des
weiland Gemeinderatsmitglieds Aribert Müffer
Mit 72 Bildern des Herausgebers
21. Auflage / Pappband M. 5.50
Die Abenteuer eines Ur-Philisters in Spanien. Derb,
aber mit sprühendem Witz erzählt.
Bei etwaigen Bestellung
man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmeD
43
czLeimies O’Camfofm Mel
VON A. M. FREy (Fortsetzung von Seite 39>
„Muß ich eö sagen? Dann sind Sie unser
Feind, wie inan ihn sich gefährlicher gar nicht
varstellen kann."
Doktor Bleibeil hielt den Kopf gesenkt; der
Minister konnte glauben: in Zerknirschung.
Er sah das vor Wut verzerrte Gesicht nicht.
Nach einer Weile kam es hoch, und der
Erfinder sagte: „Ich verstehe, was Sie dar-
über hinaus andeuten: Feind, den Sie nicht
aus den Augen lassen, den Sie unschädlich
zu machen wüßten."
„Ihre schnelle Einsicht ehrt Sie, Herr-
Doktor."
„Ich habe sie immer gehabt. Verzeihen
Sie die Anwandlung einer Laune vorhin,
bind geben Sie mir noch einen Monat Zeit
zu letzten kleinen Verbesserungen."
«-
Alsbald merkte Bleibeil, daß er sorgsam
überwacht wurde. Er tat keinen Schritt,
ohne daß nicht seinetwegen und hinter ihm
her viele Schritte getan worden wären.
Seine Nerven waren nicht mehr die besten.
Er wollte zur Erholung in ein Seebad im
Ausland. Aber er kam nicht weiter, als jener
ausgeleierte Armeemaulesel: bis zur Grenze,
bind wäre beinahe gleichfalls umgelegt
worden. Mit Gewalt verhinderte man ihn,
das Land zu verlassen.
„Ich hätte das Ding aller Welt gleich-
zeitig in die Hände drücken sollen", glaubte
er zu erkennen. „Dann hätte eS eigentlich
keiner. Aber alle wären doch veranlaßt, sich
gegen einander manierlich zu benehmen, Jetzt
ist es zu spät. Jetzt ist Dreck mehr Trumpf
als je."
Dennoch gelang eö ihm, in seinem Labora-
torium alle Hinweise auf feine Arbeit restlos
zu beseitigen.
Er gab bekannt, iin Gebirge, in bestimm-
ten Hohen, wichtige Überprüfungen noch
vornehmen zu müssen. Dort allein gelassen,
tötete er sich am Rand eines Abgrundes,
indem er seine Erfindung gegen sich selbst
wirksam werden ließ. Zum ersten und letzten
Male gegen einen Menschen.
Er wußte es so einzurichten, daß der Ap-
parat mit in die Tiefe gerissen und zer-
schmettert wurde.
„ ^ftngabe
„Hingabe" stand auf einer simplen Wand.
Na schön! sprach sie. blnd gab sich hin.
(Er war zwar glatzköpfig, doch stammte er
aus Wien.)
Besser den Sperling in der Hand...
So wirkt ein Wort. Ein Ding. Ein simples
Zeichen.
Einer geht hops daran, dein Klugen gibt es
mehr.
Ein jedes Ding wiegt, nach Belieben, leicht
und schwer!
— Heut nennt sich Lieschen stolz Frau Redaktör!
John Förste
Res u m e
„Ich frage dich nach diesem Abend: Wes-
halb geht man überhaupt in Gesellschaft?"
„Weil Langeweile ein Vergnügen ist, daS
nifcht kostet."
ADOLF UZARSKI
„i s t einer der wenigen wirk-
lichen Humoristen unserer Zeit
Ein gesunder Humor und eine treffliche Beobachtungsgabe
zeichnen seine Bücher aus. Mit Witz und Spott schildert er
die Schwächen der Menschen. Sie wirken echt und lebens-
wahr, und was sie tun, wird glaubhaft." Der Bund, Bern
„3m Gewände tollen Übermuts beleuchtet der Verfasser mit
genialer Schärfe den Zeitgeist. Von gleicher Hiebkraft sind
seine Zeichnungen, eine glückliche Mischung von Humor und
Satire." Tagebuch, Berlin
DER FALL UZARSKI
Eine grausige Kriminalgeschichte
Mit 74 Bildern des Verfassers
Geheftet M. 2.70, Ganzln. M. 4.40
Die glänzende Parodie auf den Kriminalroman
MÖPPI
Die Memoiren eines Hundes
Mit 100 Bildern des Herausgebers
13. Auflage / Leinen M. 7.—
Eine ungenierte Betrachtung menschlicher Zustände
aus der Hundeperspektive
HERR KNOBLOCH
Eines großen Mannes Glück un^ "
Mit 78 Bildern des Berfas!
Geh. M. 4.—, Pappbd. M. 6.—, Go
Die Erlebnisse eines deutschen
in der Politik
Soeben erschienen:
ADOLF UZARSKI
DAS HOTEL ZUM
PARADIES
Mit 100 Bildern des Verfassers
Geheftet M. 4.—, Ganzln. M. 6.—
Diese neue Satire erzählt mit erstaunlicher Lcbenswahrheit,
mit unerschöpflichem Humor und Erfindungsreichtum von
dem Leben und den Erlebnissen deutscher Spießbürger
in einem kleinen Nivicra-Hotel
Ein Kerl von rücksichtslosem Draufgängertum und beißen-
der Satire, von scharfem Blick und sicherem Wurf, von
gescheitem Urteil und übermütiger Laune. Tapfer und
dreist, lebenswahr und sicher." Düsseldorfer Nachrichten
DELPHIN-VERLAG
MÜNCHEN
ADOLF UZARSKI
„macht das deutsche Schrifttum um
einen großen Humoristen reicher
Wort- und Situationskomik meistert Uzarski in gleicher
Weise. Er ist reich an Einfällen, geschickt im Aufbau und
packend in der Art der Darstellung!" Berliner Börscnzcitnng
„Ihm ist die seltene Gabe des Humors zu eigen. In
knappen, witzigen Kapiteln wird hier die Welt mit der
Narrenpcitsche geprügelt. Vesser wurde, was sich bei uns
breitmacht, seit Jahren nicht mehr persifliert."
Berliner Tageblatt
KURUKALLAWALLA
Eine sensationelle Geschichte
Mit 72 Bildern des Verfassers
Geh. M. 2.40, Ganzleinen M. 3.80
Eine köstliche Satire auf Film, Starwcsen und allerlei Unfug
DAS CHAMÄLEON
Ein Heldenbuch
Mit 90 Bildern des Verfassers
9. Auflage / Pappbd. M. 5.50
Die erschütternd komische Laufbahn eines Hochstaplers
DIE SPANISCHE REISE
Aus den Papieren des
weiland Gemeinderatsmitglieds Aribert Müffer
Mit 72 Bildern des Herausgebers
21. Auflage / Pappband M. 5.50
Die Abenteuer eines Ur-Philisters in Spanien. Derb,
aber mit sprühendem Witz erzählt.
Bei etwaigen Bestellung
man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmeD
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