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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 35.1930, (Nr. 1-52)

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Nr. 8 (Jugend schützt vor Torheit nicht)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6762#0125
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Sitte bepstügen muß — bis in die tiefjten
Tiefen des Morastes — —"

„Kruzi-! So — jetzt hab'n S' mir

's ganze G ioand derfetzt... !"

„Bedaure außerordentlich, aber — —

„ . . . Und bin ich dieser Morast, auf dem
Sie umananda kutschier n woll'n? . . . Eahna
hilf i in d' Schuah nei!"

„Mein Ehrenwort, schönes Kind . .. Ich
wollte nur die Psychologie des Tanzes

„Fünfzig Pfennig fan ma liaba als Eahna
Ehrenwort! Ta fchaug'n S' dös G wand jetzt
on . . . ! Als ,Elfenkömgin^ bin i herein ganga,
und jetzt fchaug' i ioia a Putzlumpen nach
zwanz g 3ll9e^P^^ aus . .. ! Mei Liaba, da
werd jetzt zahlt! I verlang für mei' Kostüm

a DestorationSgebühr . . . ! Dir hilf i zu dei m
Studium zum Staatsanwalt!"

„Heiliges Ehrenwort, gnädiges Fräulein,
ich wollte nur. . ."

„Ehrenwort. .. ! Daß i net kichere. . . !
Da gang's mir wia der Straßer Marie, die
vor lauter akademische Ehrenwörter a Kind
kriagt hat und koan Vater dazua. . . ! Zahl,
sag i da — oder i hol an der Schenk vorn
an Schlachthof Petern... !"

„Tja . ..! Nun ja .. .!" Und der potentielle
Staatsanwalt mußte hinter der automatischen
Personenwage die Forderung der „Elfen-
königin" auf Mark und Pfennig in bar er-
ledigen. — — Am Heimweg rechnete er sich
aliS, daß er mit diesem Betrag den Bal pare
wirklich hätte besuchen können, wo standes-
gemäß feine Gesellschaft verkehrte und ihn
keine Daine nut solchen Reklamationen be-
lästigt lind geschädigt hätte — —.

Verschweigen wir den Namen des Etablis-
seinentS, kurzum: Morgens um drei wurde
mein Freund Karbauz vom Herrn Geschäfts-
führer in der Küche aufgestöbert. In der
Restaurationsküche. Hinter einem mitgebrach-
ten „echten Japanschirm", in zärtlichein Bei-
einander aus einem Stuhl. Nase und Brille
lagen auf dem Rand des großen Herdes.

„Mein Herr!!!" rief ihn der Geschäfts-

führer an, „Nichtbeschäftigten ist der Zutritt
zur Küche verboten!"

„Ganz richtig", sagte Karbauz, „haben Eie
ne Ahnung, ob ich nicht beschäftigt bin!"

T

Zeitlose Freude
„Sixt, Mauserl, i sag halt allewei so:
Solang' ma no jung und d u in in iS, iS
der Fasching schön, aber lvenn ma amoi
a l t und b l e e d iS, iS er no g'rad so schön!"


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1930 / JUGEND Nr. 8
Register
Josef Hegenbarth: Zeitlose Freude
T.: Der Beschäftigte
 
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