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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 35.1930, (Nr. 1-52)

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Nr. 9 (Das gute Leben)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6762#0142
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CDiQaterm . . .

Es firob schon viele Suppen nach den, Koch-
buch verdorben worden. Aber wie mein Freund
;)]i. S., ein recht bekannter Damenporträtist,
uni seine Dollarherrat gekommen ist, das
bleibt doch erzählenswert.

S. hatte aus einem Künstlerfest die Tochter
eines amerikanischen Millionärs kennengelernt
— er hieß Vanderbilt, war aber nicht der
bekannte, sondern auch nur Millionär — und
anscheinend soviel „sex appeal“ auf sie auS-
geübt, daß sie verabredete, heimlich aus sein
Atelier zu kommen.

Man kennt sie, diese kleinen, sensations-
lüsternen Kiddies! Sie suchen das Aparte, das
Ausgefallene, das ganz Extreme. Kann man
diese Sehnsucht befriedigen, so winken Mil-
lionen, Dollarmillionen . . . Was wird man
ihr auftischen? Was wird sie noch nie gegessen
haben?

3iti rechten Augenblick erinnert sich der gute
Freund jenes Kapitels im „Neuen Gourmand"
von Paul Neboux, wo dieser abgefeimte
Schlingel ein Frühstück für eine Dichterin
vorbereitet. Etwas ganz Leichtes, Märchen-
haftes, Überirdisches muß es fein. Gerade das
.K echte für Kiddie.

Der Freund bereitet also nach .Kebour:
„Ein Muschelgericht mit einem Tropfen
tinktur. Dieser Tropfen gibt einen unauf-
dringlichen Wohlgeruch, der aus weiter Ferne
zu kommen.scheint; man bekommt das Gefühl,
als sammle man Muscheln am Strande, wo
sich besonnte Wogen brechen; man meint, man
esse die Muscheln in einer Seemannskneipe
auf windgezaustem, grobem Linnen . . ."

Ausgezeichnet! Die Ehantilly-Ereme mit
drei Tropfen .Kofenesfenz steht schon bereit.
Nun noch die Beilage zum Huhn mit Port-
wein: die blauen Makkaroni. „Jawohl, die

Makkaroni werden in Wasser mit etwas
.Methylblau gekocht. .Methhlblau ist gänzlich
unschädlich. Die Ärzte verordnen es sogar,
um die VerdauungSkanäle zu säubern. Die

D a s Alle r u e u efte: D i n e r n a ch D r. B e r g i u S , d e m Erfinder d e r

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1930 / JUGEND Nr. 9
Index
Teha: Mrs. Vanderbilt ist keine Dichterin...
Anton Leidl: Das Allerneueste
 
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