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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 35.1930, (Nr. 1-52)

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VON KAKI

Ärzte und Rechtsanwälte —: man
schimpft solange auf sie, bis man sie
braucht. Und wenn sie einem geholfen
haben, lobt man sie solange, bis man die
Rechnung kriegt. Und dann schimpft
man wieder solange, bis man sie wieder
braucht-s

In schweren Fällen pflegen wohl-
habende Kranke zwei oder drei Arzte zu
konsultieren, um eine unfehlbar richtige
Diagnose zu bekommen. Aber die Arzte
wollen auch etwas bieten für'S Geld und
liefern zwei bis drei unfehlbar richtige
Diagnosen.

Am schlimmsten haben es die Frauen
und Kinder von Ärzten —: bei denen
glaubt Vater nie an eine Krankheit.

*

Stellen Sie sich einmal vor, es gäbe
keine Hühneraugen, keinen Haarausfall

Der Bibliophile im Wartezimmer
„Fabelhaft, — endlich Hab' ich das seltene Stück
gefunden, nach dem ich schon mein Leben lang suche!"

und keine schlechten Zahne mehr —:
blühende Industrien brächen zusammen,
die Zeitungen verlören die Hälfte aller
Inserate, fast alle Lichtreklamen erlöschen
und es wäre keine Freude mehr, Apo-
theker zu sein —!

Tragisches Schicksal der Ärzte: sie
arbeiten mit Feuereifer daran, sich selbst
überflüssig zu machen-



Mit den Ärzten geht's einem wie mit
Flugzeugen und Luftschiffen —: plötzlich
muß man sehen, daß sie doch noch nicht
ganz ungefährlich sind.

*

Das beste Mittel gegen Krankheiten
aller Art scheint immer noch: kein Geld
haben, sie sich leisten zu können.

«>

Arzt (diktiert): Die Eltern des Patien-
ten leben und sollen gesund sein ...

Patient (dankbar): Ihre Eltern sollen
auch leben und gesund sein, Herr Doktor!

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Rezepten für fast alle Krankheiten hergestellt. Besonders empfehlenswerte Spezialsorten sind:

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Anzuwenden bei:

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3

Appetitlosigkeit, Magenschwäche

40

Gallen-, Grieß- und Stein-Leiden

4

Arterienverkalkung, hohem Blutdruck

44

Harnsäureleiden, Gicht, Rheuma, Ischias

6

Bronchial-, Asthma- und Atembeschwerden

49

Hämorrhoidal-Leiden

11

Bettnässen, Blasenschwäche

52

Herzschwäche und Herzleiden

12

Blasen-, Nieren- und Harnleiden

60

Kopfschmerzen und Migräne

14

Bleichsucht, Blutarmut, Nährsalzmangel

64

Kropf- und Drüsenleiden

19

zur Blut-Entgiftung und -Entsäuerung bol

65

Leber-, Milz- und Gallenleiden


Harnsäure, Blut- u.Stoffwechselkrankheiten

66

Lungenleiden (kalk- u. kieselsäurehaltig)

23

Brust- u. Lungenkatarrhe, Verschleimung

68

Magenschwäche, Magensäure, Magen-

26

Darmverstopfung, Hartleibigkeit


und Verdauungs-Leiden

29

Diabetes (vermindert Zuckerbildung)

80

Nervosität, Nervenleiden, Schlaflosigkeit

30

Drüsenleiden und Skrofulöse

82

Sexual-Nervenschwäche, Impotenz

31

Korpulenz und Fettleibigkeit

94

Wassersucht, wassersüchtige Anschwel-

34

Epilepsie, Krämpfe


lungen, Nierenleiden

36

Flechten und Hautunreinigkeiten

98

Band-, Spul- und Maden-Würmern

Gegen jedes dieser Krankheitsgebiete werden die Philippsburger Herbaria-Kräuterheilmittel
in nachstehenden Verbrauchsformen hergestellt und zwar als:

Philippsburger Herbaria-Kräuter-Tees. Altbewährte Spezial - Heilkräutertee - Mischungen.
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Philippsburger Herbaria-Kräuter-Pulver. Aus Herbaria-Kräuter-Mischungen hergestellte,
sehr wirksame Kräuterpulver. Wirksamer als die im Handel befindlichen ungemischten
Kräuterpulver, von denen 50—70 Gramm gleichviel kosten. Packung mit 100 Gramm RM. 3, .

Philippsburger Herbaria-Kräuter-Tabletten. Aus Herbaria - Kräuterpulver hergestellte,
Tabletten ohne ehern. Zusätze. Ermöglichen Durchführung der Kräuterkur ohne Berufsstörung,
da überall einfach und unauffällig einzunehmen. Packung mit 200 Tabletten nur RM. 3, .

Philippsburger Herbaria-Kräuter-Kapseln. Mit Herbaria-Kräuterpulver gefüllte, kleine,
leicht und bequem einzunehmende Oblatenkapseln. Die beste Kräuter-Verbrauchsform, da
ohne unangenehmen Beigeschmack! Viele Anerkennungen! Kleine Packung RM. 3, ;
Doppelpackung RM. 5,—.

Philippsburger Herbaria-Kräuter-Säfte. Mischungen von Rohsäften, die von Heilpflanzen
auf kaltem Wege nach bes. Verfahren abgepreßt und haltbar gemacht werden. Enthalten
alle Vitamine und Nährsalze der frischen Pflanzen. Besser als abgekochte oder mit Alkohol
extrahierte Säfte. Flasche RM. 3,—.

Wir weisen besonders darauf hin, daß Herbaria-Kräuterheilmittel nicht von Hausierern oder
Vertretern verkauft werden, sondern nur in den Apotheken erhältlich sind. Schriftliche Be-
stellungen richte man stets direkt an die Herstellerfirma, die Zusendung unter Nachnahme
(ab RM. 5,— franko!) durch die zuständige Depot-Apotheke veranlaßt. Man bestelle, um
Kurunterbrechungen zu vermeiden, möglichst 3—4 Packungen. Bei Bestellung ist Angabe der
gewünschten Nummer und Verbrauchsform (ob Tee, Pulver, Tabletten, Kapseln oder barte

erwünscht sind) erforderlich.

Herbaria-Krauterparadies, PMüppsburg 478 »mim)

.waigen Bestellungen bittet man auf die Münchner

„Jugend“ Bezug zu nehmen

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1930 / JUGEND Nr. 46
Register
Josef Geis: Der Bibliophile im Wartezimmer
Kaki: Zum Thema Ärzte
 
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