DOI Heft:
Nr. 19
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6763#0302
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glühende Lichterreihe fid) am nächtlichen See-
ufer vor uns hinfd)längelte.
„Der Verbrecher", flud)te Sherlock Holmes,
„hat vier Stunden Vorsprung. — Hier ist ein
falscher Schnurrbart! Klebe ihn dir ins Gesicht
und erwarte mich in Ouchy in der Halle des
Eeehotels. Id) habe nod) einiges zu besorgen."
„Woher weißt du, daß er im Seehotel —?"
„Ich weiß es", sd)rie mein Freund durch
den entgegensausenden Luftstrom, „frage nicht
woher! Es ist mein Geheimnis!" und sd)on
brausten wir in der Flanke des donnernden
Zuges.
Ich sah aus die Uhr. Wenn dem Wagen
kein Unheil zustieß, konnten wir eine halbe
Stunde vor dem Fremden im Seehotel sein.
„Halt!" rief jetzt der berühmte Detektiv und
sprang aus dem Wagen. „Auf Wiedersehen
in der Portierloge!" Damit verschwand er in
der Finsternis.
Id) wußte gut, wie unnütz es war, mich
damit abzuquälen, was Sherlock Holmes vor-
hatte. Es bereitet ihm immer unendliche Freude,
seine Pläne nid)t zu verraten und mit dem
Abschluß auch schon das Gelingen zu zeigen.
Id) hüte mich daher auch stets, ihn darum
$u bringen.
Langsam rollte nun das Auto über den
feuchten Kies vor dem Hotel. Es lag sd)on
ganz finster. Nur in der Halle brannten nod)
einige Lichter mit halber Stärke.
Alles war wie ausgestorben. Ein entzücken-
des kleines Stubenmädchen allein empfing mid)
und fragte um meine Wünsd)e. Als id) er-
klärte, daß id) nod) einen Freund erwarte,
bat es mich, einstweilen mit der AuskunstS-
kanzlei vorlieb zu nehmen, da der Portier eben
einen Gast in sein Zimmer geleitet habe und
das übrige Nachtpersonal gerade anderwärtig
besd)ästigt sei. .. Obwohl id) sonst nid)ts weni-
ger als ein Frauenfreund bin, gestehe id) dod),
daß dieses Mädchen das Liebreizendste war,
das id) jemals gesehen hatte. Gar, wie es nun
mit äußerster Zierlichkeit heißen Tee vorsetzte
und von der Heimat plauderte, mußte id)
wirklich an mich halten, um nid)t etwas
Törichtes zu sagen. Die schönen braunen
Augen, die sd)warzen Locken, kurz, alles an
diesem wundervollen Geschöpf wai so faszi-
nierend, daß id) ganz die Zeit vergaß und
entsetzt auffuhr, als plötzlich der entflohene
Verbrecher die Kanzlei betrat.
Er erkannte mid) nid)t, da der falsd)e
Schnurrbart mein Antlitz völlig entstellte.
„Fräulein", flüsterte er, „ist es richtig, daß
Sie in diesem Hause die neuen Exton-SafeS
für den Schmuck Ihrer Gäste eingebaut haben?"
Diese Fred)heit überstieg alle Grenzen. Id)
hatte Lust, den Mann sofort zu ergreifen. Nur
der Gedanke an Sherlock Holmes hielt mich
zurück. Wo blieb er übrigens? Er war noch
nie zu spät gekommen. Wenn am Ende wieder
ein Zwischenfall —
Das Fräulein hatte die Frage bejaht und
hielt ihm das Eintragebuch entgegen. „Novak,
Hotelier aus Ntarienbad", fd)rieb unser Opfer
mit zitternden Fingern. „Könnten Sie", setzte
er zaghaft hinzu, „es mir versd)affen, daß id)
diese Safes nod) heute sehe? Id) habe Gründe,
wenn möglich sd)on morgen früh weiter zu
reisen." Dabei sah er scheu in die Halle hinaus.
Wo blieb nur Sherlock Holmes? Um
Gottes willen wo blieb — nein. — Um Gottes
willen, was war das? Was ging mit dein
reizenden Stubenmädchen vor? Was zog es
aus seinem Busen? Es war eine Pistole.
„Sie werden", rief Sherlock Holmes, indem
er sick) die Perücke vom Kopfe riß, „hiezu
wenig Gelegenheit mehr haben. Denn mein
Name ist: Sherlock Holmes!"
Der Fremde hatte sick) blitzsd)nell umgedreht
und die Arme wie zur Abwehr gehoben. So
stand er kurze Zeit. Dann fiel seine Kinnlade
schlaff auf seine Brust, seine Arme, die im
Augenblick gefesselt wurden, glitten matt herab.
„Sck)on wieder!" stöhnte er, „sck)on wieder!
Ick) bin dock) herzkrank, Herr! Warum ver-
folgen Sie mid) ohne Unterlaß und waeum
werde id) keine Gelegenheit haben, warum
nid)t?"
„Das", sagte der berühmte Detektiv, „gehört
nid)t hierher. Sagen Sie vielmehr offen, was
Sie in der Schweiz sud)en. Ein Geständnis
kann Ihnen nur nützen."
„Hoffentlid)!" nickte der Gefesselte, „ick) will
nämlich die neuen Einrichtungen studieren, um
mein Hotel zu renovieren."
Schöne weiße Zähne
Sind) ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte
Anerkennung und vollste Zufriedenheit über die
„Chlorodont-Zahnpaste" zu übermitteln. Ich ge-
brauche „Chlorodont" schon seit Jahren und werde
ob meiner schönen weißen Zähne oft beneidet, die
ich letzten Endes nur durch den täglichen Gebrauch
Ihrer Chlorodont - Zahnpaste erreicht habe.
C. Reichelt. Sch.... Versuchen Sie es zunächst mit
einer Tube Chlorodont-Zahnpaste zu 54 Pf. Ver-
langen Sie aber echt Chlorodont und weisen Sie
jeden Ersatz dafür zurück.
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Graphologisriißr fernunlemdit!
Die Schrift verrät, was man verschweigt. Im Beruf
und im Privatleben sind graphologische Kenntnisse
von unschätzbarem Wert. Sie geben Ihnen eine
Macht zu erkennen, vorzubeugen und zu verhüten,
Gelegenheiten wahrzunehmen und interessant zu
erscheinen, die außerordentlich ist. Eignen Sie
sich im anregenden, billigen Fernunterricht rasch
gründliche graphologische Kenntnisse an. — Ein
Lehrgang, 12 monatliche Lehrbriefe,
zum Einzelpreise von RM. 2.50. Anmeldungen an den
Drei-Tor-Verlag, Berlin W 30, Gleditschstraße 49.
ZOO
Freuden Ins Haus
bringen die Zoo - Spiele:
Künstlerisch aus Holz gebildet Farbenfroh behandelt,
sind diese köstlichen Tierfiguren mit bewegl Gelenken
als formgerechte Modelle eingerichtet für Anschauungs-
und Zeichen-Unterricht, in anderer Art anregendes
Beschäftigungsspiel für jung und alt oder komponiert
als praktische Rauchzeuge mit Gluttöter, als Nähzeug-
Arrangements, Tischzier, Notizblockträger usw. — Diese
billigen kunstgewerblichen Freudenbringer sollten in
keinem Hause fehlen. — Prospekte und Bezugsnach-
weis durch Zoo-Kunst, München 50.
Bei Knpfweh, Migräne
Germntan-Hapteln
Zusammensetzung (Amidophenaz. 0.15 -+- l-’henaz. sal
0.45 + Chin. 0,01 + Coff. 0,1)
Originalschaditel mit 9 Kapseln RM. 1.15
Ich konnte nicht mehr gehen,
hatte gräßliche Schmerzen und wurde auf Ischias,
Rheuma, Muskelentzündung etc. erfolglos behan-
delt. Durch Ambrosia, ein verblüffend wirkendes,
giftfreies Naturmittel konnte ich in 3 Wochen
wieder gehen. Gerne kostenfreie Auskunft erteilt
H. Braun, Nürnberg 82, Gleißbühlstraße 12.
In 3 Tagen
Nichtraucher
Auskunft kostenlos
Sanitas-Depot,
Halle a. S. 363 W.
ZUR HILFE
Dieser Mann soll Ihr Mentor
und Freund sein!
Kostenfreie Lesung Ihres Lebens
Er gibt Ratschläge hinsichtlich Geschäfts-, Heirats-,
Gesundheits- und Haushaltsangelegenneiten
Dr Cooper sagt: Die erstaunliche Genauigkeit,
mit welcher er Ihre Vergangenheit und Ihre Zu-
kunft liest, ist geradezu verblüffend. Hätte ein
jeder dieser treuen Mentor
zur Seite gleich zu Beginn
seiner Laufbahn, so würde
kein Mensch mehr die Ent-
täuschungen und Ärgernisse
der Vergangenheit zu be-
dauern haben
Er sagt selbst Ich werde in
Ihrem Leben stehen, und kann
ich Ihnen Gutes antun, so
sollen Sie es nicht ve,mei-
den. mir die Gelegenheit
dazu zu geben. Senden Sie
mir Ihren Namen, Ihre Adresse
und das Datum Ihrer Geburt,
recht deutlich geschrieben,
una, falls es Ihnen dünkt,
fügen Sie 50 Pfg in losen
Briefmarken Ihres Landes bei
(keine GeldstücKe), um die
Schreib- und Postkosien zu decken, und er wird
Ihnen kostenfrei eine Lesung Ihres Lebens zu-
kommen lassen Achten Sie darauf, daß Ihr Brief
genügend frankiert ist: 25 Pfg. Astral, Dept. 8480
Brüssel (Belgien), 41, Rue De loncker
und Heilung! Kostenlos
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woher! Es ist mein Geheimnis!" und sd)on
brausten wir in der Flanke des donnernden
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