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37. JAHRGANG

1 93 2 / N R. 47

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anarad cna

VON KURT EKHTEIM

Zwei Männer saßen aus einer Bank im
Hydepark und plauderten.

„Guck mal dahin, Sammy", meinte der eine
und deutete mit dem Zeigefinger auf seine Stirn.

„Ich gucke", erwiderte der zweite, „aber ich
sehe nichts, James."

„So, von außen kann man es also nicht
sehen, Sammy", seufzte James erleichtert auf.
„Ich fürchtete schon, man könnte es schimmern
sehen, draußen an der Stirn."

„Was meinst du denn eigentlich?"

„Sieh mal, wir haben uns nun fünf Jahre

nicht gesehen, aber in der Zwischenzeit da muß
bei mir einer dran gedreht haben. Mir muß
irgendeiner was in den Kakao getan haben. Ich
kriege eine weiche Birne."

„Was ist denn loö?"

„In den fünf Jahren habe ich mich kreuz-
dämlich angestellt. Nichts ist mir geglückt. Daß
mich die Polizei noch nicht aufgestöbert hat, ist
ein wahres Wunder. Alles ist mir schief ge-
gangen. Was habe ich mich nicht erst gestern
wieder geärgert. Ich muß doch heute noch ganz
blau angelaufen sein vor Ärger?"

„Ja, bläulich und verhungert siehst du aus."
„bind das kam so, mein Junge. Vor zwei
Jahren hatte ich noch Pulver, verstehst du, die
letzten Reste von dem großen Coup vor fünf
Jahren. Ich dachte mir: James, dachte ich mir,
was tut ein reeller Geschäftsmann, wenn er
noch Geld hat? Er steckt es wieder ins Ge-
schäft. James, sagte ich zu mir selbst, du bist
in der Branche der Hochstapelei und der Ein-
brecherei auch schon immer ein reeller Geschäfts-
mann gewesen. Folglich fährst du nach Kairo."
„Nach Kairo?"


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Hermann Geiseler: Portese
 
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