1
«in
k
1
ft 5
fflüfts
H
)i(i,
ütz
llflj
KUt
Ü
Jfl/
fl».
ßfc
Är
-(Fortsetzung von Seite 779)
Bade einfach im Bach, du verweichlichst dich
-ohnehin zu viel. Bequemlichkeit macht dick und
träge.
Kein Kuchen zum Kaffee, kein Schinken
zum Brot, kein Skatabend ...
Kuchen macht fett und Skat verblödet...
Ist es denn wirklich nicht möglich, ein ver-
nünftiges Wort mit dir zu reden. Ich komme
mit einer geradezu niederschmetternden Nach-
richt, die unsere ganze Existenz bedroht, und
du bist nicht ein bißchen besorgt oder aufgeregt.
Ja, denkst du denn gar nicht an dich? Du
kannst dir dann nicht den geringsten Luxus
mehr leisten.
Luxus ist dumm und Ballast.
blnd daS Kind?
Für daS Kind kann ich mir nichts Schöneres
denken als Borkenmühl. Waldluft, Sonne,
Blumen, Milch, Eier, Butter, Obst!
Ja Obst! — Herrgott im Himmel, so
nimmst du eS also auf! bind ich dachte, du
würdest rasen, heulen, toben, was weiß ich ...
Toben? Du bist wohl nicht bei Verstand.
Wer tobt? Ich freue mich sogar auf die Ab-
wechslung.
Eigentlich bin ich ein Esel. Ich müßte doch
Gott danken, daß ich eine so kluge, tapfere
kleine Frau habe. Ich erkenne dich nicht wieder.
Sonst hast du doch wegen der geringsten Ein-
schränkung gewütet.
Pfui! Wer wütet, das bist du. Und also,
ich wüte gerade nicht!
Und du wirst dich auch nicht scheiden lasten,
nicht zu deinen Eltern zurücklaufen?
Aber nein, warum denn? Ich denke gar
nicht dran.
Du liebst mich also, du willst auch die steben
mageren Jahre mit mir teilen?
Na endlich. DaS hat aber lange gedauert!
WaS hat lange gdauert. Warum lachst du
nur?
Lache ich? Ach, du bist so gräßlich biblisch.
Also teilen wir auch die sieben mageren Kühe,
topp! Im übrigen hast du daS diesmal aus-
gezeichnet gemacht!
Was gemacht? Wieso ausgezeichnet! Ich
verstehe-
Ach nichts. Gib mir einen Kuß! Du bist
doch wirklich ein Kamel...
Am andern Tage ergibt sich die unwahr-
scheinliche Tatsache, daß daS Unternehmen wei-
ter gehalten wird. Herr Schulz wird also nicht
abgebaut. Freudestrahlend bringt er seiner
Frau diese Nachricht. Aber ich begreife nicht,
sagt er, wie du gestern so gleichgültig, so unbe-
rührt sein konntest von der Aussicht, daß ich
stempeln gehen muß. Wenn das nicht die große,
die einzige, die wahre Liebe ist-
Liebe? Wieso Liebe? Ich wußte eS doch,
daß du wieder eine deiner beliebten Proben an-
stelltst. Eine deiner LiebeSproben, wie du eS
nennst! Ich habe den ganzen Schwindel gleich
durchschaut. Du bist schrecklich dumm, wenn du
glaubst, mir etwas vormachen zu können!
vis Zahnschmerzen sterben aus. Es ist eine irrige
Ansicht, zu glauben, Zahnschmerzen könnten nicht
verhütet werden. Dabei ist nichts leichter als das
Allerdings muß man seinen Zähnen nicht nur Leistun-
gen zumuten, sondern sie auch pflegen. Wer deshalb
seine Zähne von Zeit zu Zeit durch einen tüchtigen
Fachmann nachsehen läßt — auch dann, wenn keine
Zahnschmerzen quälen! — und regelmäßig täglich
mindestens einmal — und zwar abends! — die Zähne
gründlich mit der eigenen Zahnbürste und einer gute.i
Zahnpasta putzt, wird nicht unter Zahnschmerzen zu
leiden haben. Chlorodont ist die Zahnpasta von
höchster Qualität und sparsam im Verbrauch
i»
Wollen Sie sich im Nebenerwerb Geld verdienen?
E
so empfehlen wir Ihnen, Abonnenten für unsere beliebte humoristische Kunstzeitschrift „Jugend“ zu
werben. Wir unterrichten Sie gerne über alles Notwendige. Sie benötigen dazu keine besonderen
Vorkenntnisse, sondern nur sicheres Auftreten und Ausdauer. Nutzen Sie Ihre freie Zeit und Ihre
Beziehungen! Schreiben Sie sofort an den Verlag der „Jugend", München, Herrnstraße 10.
ifcS
n
n H
0
Lafontaine: Ergötzliche Geschichten
mit 1 2 Wiedergaben nach
Kupfern von Ch. Eisen
in Halbleinen Mark 3.—
*
Von dem kleinen Prachtwerk,
das längere Zeit auf dem Bücher-
markt fehlte, erschien soeben
das 5. und 6. Tausend.
Cr. II irtli Verlag*
Der Dürerbund schreibt:
Geistreiche ironische, demThema
Liebe und Ehe gewidmete
Nove letten
Das hübsche Buch ist mit 12 un-
gemein reizvollen Kupfern von
Ch. Eisen stilvoll ausgestattet.
Zu beziehen durch den Buch-
handel oder durch den Unter-
zeichneten Verlag:
München* Herrnstraße IO
^32 / JUGEND NR. 49 / 1. Dezember 1932
Viertel] ahres-Pr eis 7 Mark, Heft-Preis 60 Pfennig
H---
v2r^nder: GEORG HIRT H. — Verantwortlicher Hauptschrlftlelter: Dr HANS E. H I R S C H. — Für den Anzeigenteil verantwortlich: GEORG POSSELT, sämtliche
[er München. — Verlag: G HIRTH VERLAG AG., München. — Für die Herausgabe In Österreich verantwortlich: 3. RAFAEL, Wien I, Schulerstr.il — Für die Redaktion
M®, Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Hochschulstraße 25. - Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by: G. HIRTH
;*LAG AG., München. — Druck. G HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunstdruckerei, München, Herrnstraße 10. — Entered as second dass matter, Postoffice New York. N Y —
Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend", Herrnstraße 10. zu senden; Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt
«in
k
1
ft 5
fflüfts
H
)i(i,
ütz
llflj
KUt
Ü
Jfl/
fl».
ßfc
Är
-(Fortsetzung von Seite 779)
Bade einfach im Bach, du verweichlichst dich
-ohnehin zu viel. Bequemlichkeit macht dick und
träge.
Kein Kuchen zum Kaffee, kein Schinken
zum Brot, kein Skatabend ...
Kuchen macht fett und Skat verblödet...
Ist es denn wirklich nicht möglich, ein ver-
nünftiges Wort mit dir zu reden. Ich komme
mit einer geradezu niederschmetternden Nach-
richt, die unsere ganze Existenz bedroht, und
du bist nicht ein bißchen besorgt oder aufgeregt.
Ja, denkst du denn gar nicht an dich? Du
kannst dir dann nicht den geringsten Luxus
mehr leisten.
Luxus ist dumm und Ballast.
blnd daS Kind?
Für daS Kind kann ich mir nichts Schöneres
denken als Borkenmühl. Waldluft, Sonne,
Blumen, Milch, Eier, Butter, Obst!
Ja Obst! — Herrgott im Himmel, so
nimmst du eS also auf! bind ich dachte, du
würdest rasen, heulen, toben, was weiß ich ...
Toben? Du bist wohl nicht bei Verstand.
Wer tobt? Ich freue mich sogar auf die Ab-
wechslung.
Eigentlich bin ich ein Esel. Ich müßte doch
Gott danken, daß ich eine so kluge, tapfere
kleine Frau habe. Ich erkenne dich nicht wieder.
Sonst hast du doch wegen der geringsten Ein-
schränkung gewütet.
Pfui! Wer wütet, das bist du. Und also,
ich wüte gerade nicht!
Und du wirst dich auch nicht scheiden lasten,
nicht zu deinen Eltern zurücklaufen?
Aber nein, warum denn? Ich denke gar
nicht dran.
Du liebst mich also, du willst auch die steben
mageren Jahre mit mir teilen?
Na endlich. DaS hat aber lange gedauert!
WaS hat lange gdauert. Warum lachst du
nur?
Lache ich? Ach, du bist so gräßlich biblisch.
Also teilen wir auch die sieben mageren Kühe,
topp! Im übrigen hast du daS diesmal aus-
gezeichnet gemacht!
Was gemacht? Wieso ausgezeichnet! Ich
verstehe-
Ach nichts. Gib mir einen Kuß! Du bist
doch wirklich ein Kamel...
Am andern Tage ergibt sich die unwahr-
scheinliche Tatsache, daß daS Unternehmen wei-
ter gehalten wird. Herr Schulz wird also nicht
abgebaut. Freudestrahlend bringt er seiner
Frau diese Nachricht. Aber ich begreife nicht,
sagt er, wie du gestern so gleichgültig, so unbe-
rührt sein konntest von der Aussicht, daß ich
stempeln gehen muß. Wenn das nicht die große,
die einzige, die wahre Liebe ist-
Liebe? Wieso Liebe? Ich wußte eS doch,
daß du wieder eine deiner beliebten Proben an-
stelltst. Eine deiner LiebeSproben, wie du eS
nennst! Ich habe den ganzen Schwindel gleich
durchschaut. Du bist schrecklich dumm, wenn du
glaubst, mir etwas vormachen zu können!
vis Zahnschmerzen sterben aus. Es ist eine irrige
Ansicht, zu glauben, Zahnschmerzen könnten nicht
verhütet werden. Dabei ist nichts leichter als das
Allerdings muß man seinen Zähnen nicht nur Leistun-
gen zumuten, sondern sie auch pflegen. Wer deshalb
seine Zähne von Zeit zu Zeit durch einen tüchtigen
Fachmann nachsehen läßt — auch dann, wenn keine
Zahnschmerzen quälen! — und regelmäßig täglich
mindestens einmal — und zwar abends! — die Zähne
gründlich mit der eigenen Zahnbürste und einer gute.i
Zahnpasta putzt, wird nicht unter Zahnschmerzen zu
leiden haben. Chlorodont ist die Zahnpasta von
höchster Qualität und sparsam im Verbrauch
i»
Wollen Sie sich im Nebenerwerb Geld verdienen?
E
so empfehlen wir Ihnen, Abonnenten für unsere beliebte humoristische Kunstzeitschrift „Jugend“ zu
werben. Wir unterrichten Sie gerne über alles Notwendige. Sie benötigen dazu keine besonderen
Vorkenntnisse, sondern nur sicheres Auftreten und Ausdauer. Nutzen Sie Ihre freie Zeit und Ihre
Beziehungen! Schreiben Sie sofort an den Verlag der „Jugend", München, Herrnstraße 10.
ifcS
n
n H
0
Lafontaine: Ergötzliche Geschichten
mit 1 2 Wiedergaben nach
Kupfern von Ch. Eisen
in Halbleinen Mark 3.—
*
Von dem kleinen Prachtwerk,
das längere Zeit auf dem Bücher-
markt fehlte, erschien soeben
das 5. und 6. Tausend.
Cr. II irtli Verlag*
Der Dürerbund schreibt:
Geistreiche ironische, demThema
Liebe und Ehe gewidmete
Nove letten
Das hübsche Buch ist mit 12 un-
gemein reizvollen Kupfern von
Ch. Eisen stilvoll ausgestattet.
Zu beziehen durch den Buch-
handel oder durch den Unter-
zeichneten Verlag:
München* Herrnstraße IO
^32 / JUGEND NR. 49 / 1. Dezember 1932
Viertel] ahres-Pr eis 7 Mark, Heft-Preis 60 Pfennig
H---
v2r^nder: GEORG HIRT H. — Verantwortlicher Hauptschrlftlelter: Dr HANS E. H I R S C H. — Für den Anzeigenteil verantwortlich: GEORG POSSELT, sämtliche
[er München. — Verlag: G HIRTH VERLAG AG., München. — Für die Herausgabe In Österreich verantwortlich: 3. RAFAEL, Wien I, Schulerstr.il — Für die Redaktion
M®, Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Hochschulstraße 25. - Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by: G. HIRTH
;*LAG AG., München. — Druck. G HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunstdruckerei, München, Herrnstraße 10. — Entered as second dass matter, Postoffice New York. N Y —
Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend", Herrnstraße 10. zu senden; Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt