J. Fenneker
Weihnachtsgeschäft
„Frollein, wennse sich unter den Baum stellen und so’n schönen Appel in Mund
nehmen, dann möchl’ ich den Adam sehent der nich’ anbeißt/“
Albert Vielhuf aber, der Mittelmäßige?
Nun, er war glücklich, gänzlich glücklich. Er-
halte eine auffallend schöne Frau. Er hatte eine
besonders kluge Frau, die ihm zuhörte. Trotz
des bescheidenen, mittelmäßigen Budgets, das er
ihr zur Verfügung stellen konnte, ging sie be-
sonders gut angezogen. Er erhielt also, waS
seiner Mittelmäßigkeit zukam. Zweifel kamen
ihm nicht. Denn Mittelmäßigkeit liegt im
Mittelpunkt der Waage und also der Selbst-
sicherheit.
Der Sohn aber wurde außerordentlich hübsch,
außerordentlich klug und verdient außerordent-
lich gut. Er leitet bereits die Werke eines Groß-
industriellen, als sei er dessen Sohn. Vera aber,
sie ist inzwischen eine alte Frau geworden und
es beginnt ihre zweite, endgültige Ruhepause.
Sie sieht manchmal besorgt ihren Sohn an und
sagt: „Schade, daß du niemals ganz glücklich
werden kannst! Glück liegt in der Mittelmäßig-
keit. Dort ist der Hasen."
Oie Auskunft
3n Grinzing, der Wiener Heurigenvorstadt,
wandte sich nächtlicherweile ein Ausländer auS-
kunftheifchend an einen Bodenständigen:
„Bitte schön, wie komme ich von hier am
schnellsten zum Stephansplatz?"
„Waaß i net", brummelte der Wiener, „i
bin jo aa b soffen!"
Spt
Besser als Bitterwasser
In Karlsbad begegneten sieh zwei.
„Ich habe in der letzten Woche vier Pfund
abgenommen."
„Vom Sprudel?"
„Nein. Ich habe mir von meinem Berliner
Geschäft den Umsatz täglich telephonieren
lassen."
J. II. R.
Glück
Von HanS Riebau
Vierzig Minuten war er ihr gefolgt. Endlich
sprach er sie an. Sie war bezaubernd.
^zn einer Konditorei tranken sie Kaffee. An
Palace-Hotel aßen sie Abendbrot. Nach dem
Theater tanzten sie ein wenig.
Als er den Mokka bezahlt hatte, besaß er
noch eine Mark zehn.
„Bitte bestellen Sie einen Wagen", sagte sie.
Ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. Aber er
Wer seinen Freunden
eine Weihnachtsfreude machen will, der schenke ihnen ein xibonnement
auf die „fugend“ 1
-Bestellzettel bitte ausschneiden und einsenden ---
Ich bestelle hiermit die Münchener „JUGEND^ zur vierteljährigen — halbjährigen — ganzjährigen Lieferung .an:
I. Name: . Ort, Postamt, Straße: ...............
II. Name: . Ort, Postamt, Straße:..... ..
Der Quartalspreis von RM. 7.— soll bei mir erhoben werden.
Ort und Datum: . Name und Adresse: . .
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Weihnachtsgeschäft
„Frollein, wennse sich unter den Baum stellen und so’n schönen Appel in Mund
nehmen, dann möchl’ ich den Adam sehent der nich’ anbeißt/“
Albert Vielhuf aber, der Mittelmäßige?
Nun, er war glücklich, gänzlich glücklich. Er-
halte eine auffallend schöne Frau. Er hatte eine
besonders kluge Frau, die ihm zuhörte. Trotz
des bescheidenen, mittelmäßigen Budgets, das er
ihr zur Verfügung stellen konnte, ging sie be-
sonders gut angezogen. Er erhielt also, waS
seiner Mittelmäßigkeit zukam. Zweifel kamen
ihm nicht. Denn Mittelmäßigkeit liegt im
Mittelpunkt der Waage und also der Selbst-
sicherheit.
Der Sohn aber wurde außerordentlich hübsch,
außerordentlich klug und verdient außerordent-
lich gut. Er leitet bereits die Werke eines Groß-
industriellen, als sei er dessen Sohn. Vera aber,
sie ist inzwischen eine alte Frau geworden und
es beginnt ihre zweite, endgültige Ruhepause.
Sie sieht manchmal besorgt ihren Sohn an und
sagt: „Schade, daß du niemals ganz glücklich
werden kannst! Glück liegt in der Mittelmäßig-
keit. Dort ist der Hasen."
Oie Auskunft
3n Grinzing, der Wiener Heurigenvorstadt,
wandte sich nächtlicherweile ein Ausländer auS-
kunftheifchend an einen Bodenständigen:
„Bitte schön, wie komme ich von hier am
schnellsten zum Stephansplatz?"
„Waaß i net", brummelte der Wiener, „i
bin jo aa b soffen!"
Spt
Besser als Bitterwasser
In Karlsbad begegneten sieh zwei.
„Ich habe in der letzten Woche vier Pfund
abgenommen."
„Vom Sprudel?"
„Nein. Ich habe mir von meinem Berliner
Geschäft den Umsatz täglich telephonieren
lassen."
J. II. R.
Glück
Von HanS Riebau
Vierzig Minuten war er ihr gefolgt. Endlich
sprach er sie an. Sie war bezaubernd.
^zn einer Konditorei tranken sie Kaffee. An
Palace-Hotel aßen sie Abendbrot. Nach dem
Theater tanzten sie ein wenig.
Als er den Mokka bezahlt hatte, besaß er
noch eine Mark zehn.
„Bitte bestellen Sie einen Wagen", sagte sie.
Ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. Aber er
Wer seinen Freunden
eine Weihnachtsfreude machen will, der schenke ihnen ein xibonnement
auf die „fugend“ 1
-Bestellzettel bitte ausschneiden und einsenden ---
Ich bestelle hiermit die Münchener „JUGEND^ zur vierteljährigen — halbjährigen — ganzjährigen Lieferung .an:
I. Name: . Ort, Postamt, Straße: ...............
II. Name: . Ort, Postamt, Straße:..... ..
Der Quartalspreis von RM. 7.— soll bei mir erhoben werden.
Ort und Datum: . Name und Adresse: . .
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