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gend nicht leicht mit dem überraschenden Auftauchen einer Groß-
brauerei zu rechnen sei. Am fünften Tage konnte er seinen
brennenden, unmenschlichen, verzehrenden Durst nicht mehr bän-
digen; mit dem rauhen Rufe „Himmeln ... und Zwirn! — Bluat-
sau! Geh Hera...!“ riß er den Verschluß auf und hob die Flasche

zum Munde-Wer im Nu war sie verstopft von Myriaden

von Moskitos, die wie ein riesiger Luxuspfropfen auf dem
Flaschenhalse schaukelten. Sie begannen summend sich an dem
Naß, dem von Faßbichler aufgesparten und schmerzlich entbehr-
ten, zu erlaben. Ein wahnsinniger Kampf setzte nun ein, ein
Ringen auf Leben und Tod, das um so erbitterter wurde, je
tiefer die Feinde in die Flasche eindrangen und ihren köstlichen
Inhalt schlürften. Alle Mühsal sollte umsonst sein. Nachdem sie
den letzten Tropfen ausgesoffen, schwärmten die Elenden summend
davon. Die letzte Flasche Löwenbrüu nicht unter ähnlichen Um-
ständen zu öffnen, faßte Faßbichler den harten, aber mannhaften
Entschluß.

*

Nachts schlief er, nur mit den zwei Flaschenbierkästen zugedeckt,
den Maßkrug als kiffen unterm Kopfe. Wie durchschauerte es
aber seine geschwächten, von Durstdelirien zermürbten Nerven,
als eines Morgens eine Herde Krokodile auf ihn losgestürzt kam!
Das größte und schnellste Exemplar, etwa acht Meter lang, war
gerade im Begriff, sich mit weit geöffnetem Rachen auf Kilian
Wendelin zu stürzen, als ihn blitzartig der Gedanke an eine ver-
zweifelte, aber immerhin mögliche Rettung durchzuckte.

(Fortsetzung folgt.)

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1932 / JUGEND Nr.5(l
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