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Sie geht nun die Hauptstraße entlang. Die Straße iß eng. Aber es
gibt verlockende Geschäfte. Verlockende Auslagen. Plötzlich entdeckt sie
in einem der großen Spiegelsenster einer Parfümerie das Gesicht eines
jungen Mannes. Eines auffallend hübschen jungen Mannes. Der junge
Mann lächelt ihrem Spiegelbild zu. Sie lächelt zurück. Sie errötet und
geht schnell in das Geschäft. Es fällt ihr nichts anderes ein. Sie kauft
ein Parfüm für Mama zu Weihnachten. Man nimmt zwar nur
Kölnisches Wasser. Aber dann wird Hilde es eben selbst benützen. Der
junge Mann hat gewartet. In der nächsten Spiegelscheibe eines Regen-
schirmgeschäfteö sieht sie ihn wieder. Er lacht, blnd sie auch. Wieder
betritt sie daö Geschäft. Die kleine Schwester Lola hat sich zwar eine
Puppe gewünscht. Immerhin, hier besorgt sie ihr einen kleinen Regen-
schirm. Er sieht wirklich reizend aus. bind der junge Mann wartet. Ein
Buchladen. Zwar freut sich Bruder Kurt mehr über Krawatten oder
über Socken, er liest nicht gerne. Aber in ein solches Geschäft geht sie
nicht. Der junge Mann könnte annehmen, daß sie bereits „gebunden" sei.
Das möchte sie ganz bestimmt nicht. Er gefällt ihr immer besser. Sie
konstatiert svgar, er sei „ihr Typ". Sie kauft also ein Buch, das hübsch
eingebunden und nicht zu teuer ist. Der junge Mann wartet. Wieder ein
Schaufenster. Ein Zigarrenladen, Im Spiegel zieht der Fremde den
Hut. blnd Hilde nickt. D, sie schämt sich gleich darauf und betritt das
Geschäft. Papa raucht Zigaretten. Die Marken kennt sie. Sie selbst
raucht den ganzen Dag. Aber nein, es sieht weit würdiger auS, wenn sie
Zigarren kauft, bind nun kommt sogar „er" in den Laden, und sie sagt
deshalb laut, daß er es genau hört: „Ich brauche Zigarren für Papa,

aber ich kenne mich nicht recht aus-" Natürlich stellt sich der junge

Mann zur Verfügung. Eine ganz scharfe Havanna wählt er. Der arme
Papa! Aber der junge Mann hat so eine reizenden Blick und so eine

hübsche, einschmeichelnde Stimme-gemeinsam mit ihm verläßt Hilde

den Laden. Hans wird zwar nicht mehr warten und böse sein. Aber an
den da kann HanS nicht hin. Sie ist mit ihrem Tausch zufrieden.

Doch: an der nächsten Ecke, an der Autoparkstelle, verabschiedet sich der
junge Mann höflich. Er sagt: „Gnädigste", küßt die Hand, und-

Ein überraschendes

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Genaue Anschrift:_

ßeigt in ein kleines Cabriolet, daö dort wartet. Am Steuer sitzt eine
Dame — —

Hilde ist unbändig wütend. HanS hat sie nun auch versäumt, blnd sie
sagt: „DaS kommt davon, wenn man Weihnachtseinkäufe macht!"

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¥■' $ei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen

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1932 / JUGBND Nr. 51
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