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Arbeitslose Weihnacht

„Es ist wirklich scheußlich, — das ganze Jahr hat man nichts zu tun, und Weihnachten

muß man die Zeit auch noch tolschlagen

Der Angeklagte wurde frei-
gesprochen, was im Zuhörer-
raum mit beifälligem Gemur-
mel ausgenommen wurde. Der
Vorsitzende untersagte diese
Kundgebungen sofort und
drohte mit Ausschluß der Öf-
fentlichkeit. Dies wurÄe, da die
'Sitzung ohnedies zu Ende war,
mit schallendem Gelächter aus-
genommen. So endete das un-
heimliche Drama mit einem
„happy end“. Die Kosten
trägt die Staatskasse.

Wir können nicht umhin, am
Schlüsse dieser Zeilen unsere
Befriedigung auszudrücken über
diesen Triumph nicht nur der
neuzeitlichen Münchner Krimi-
nalwissenschaft, sondern auch
über den Triumph des mensch-
lichen und besonders des
münchnerischen Herzens.

Luxus? Es war einmal.

Es ist noch nicht so lange her — da
war Weintrinken das Privilegium einer
kleinen gehobenen Schicht. Wein als
Volksgetränk? Das erschien unmöglich.

Wie es kam, soll hier nicht unter-
sucht werden. Jedenfalls steht fest,
daß heute breite Volksschichten Wein
trinken. Wie billig heute guter Wein
schon ist, zeigt ein Blick in die Beilage
der Gräfin von Königsmarck’schen Wein-
kellerei o. H. Daß Königsmarck’sche
Weine gut sind, bedarf keiner Be-
tonung. Nur eins soll noch gesagt wer-
den: Die Gräfin von Königsmarck’sche
Weinkellerei berät jeden gern bei der
Zusammenstellung seines Weinbedarfs.
Sie stellt auch fertige Auswahlkisten
zusammen zu besonders günstigen Zah-
lungsbedingungen. Wir verweisen unsere
Leser ganz besonders auf den diesem
,,Jugend“-Heft beigelegten Prospekt.

ich Futterer ein paarmal ausquartieren, mit der
Bemerkung, daß er zuviel esse. Aber dann nahm
er pro Mahl 9—12 Knödel weniger ein, und die
alte Freundschaft war wieder hergestellt."

Auf die Frage des Vorsitzenden an den Kron-

zeugen Futterer: Warum der Greis und er wochen-
lang jede Aussage verweigert hätten, antwortete
dieser: „Ja mei, mir san dees net anders gwehnt.
Bei uns im fliehenden DotschenbaanT wird net
sovui gredt wie da herinnen."

Trinkt Fachinger. Das im Urzustand
abgefüllte Mineralwasser bildet für den
Arzt eine Größe, auf die er sich stets
verlassen kann. Staatl. Fachingen, das
rein natürliche Heilwasser, ist daher
von altersher ein beliebtes Mittel des
ärztlichen Arzneischatzes.

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1932 / JUGEND Nr. 51
Register
Julius Macon: Arbeitslose Weihnacht
 
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