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Ohne Ahnung, wem er da geschrieben,

Und was er sich eigentlich bestellt,

Fängt er an, das Weihnachtsfest zu lieben,

Weil dies Ungewisse ihm gefällt.

Und tatsächlich kommen bis zum Feste
Die Pakete pünktlich bei ihm an.

Schlaumann stapelt alle rings aufs beste
Um den Baum; sein eigener Weihnachtsmann!

Als die Glocken endlich Weihnacht läuten,

Offnet er, was er sich selbst beschert,

Und beginnt, Pakete zu enthäuten.

Die er sorgsam bis zum Grunde leert.

Gleich das erste überrascht ihn heftig:

Es enthält drei Kilo Vogelsand,

Dazu einen Raben, der gleich kräftig

Hackt und beißt nach Schlaumanns rechter Hand.

Zwei Pakete bringen Büstenhalter,

Eins enthält fünf Pfund Entstopfungstee,

Nummer fünf acht auf gespießte Falter,

Dann kommt ein Gemälde „Totes Reh“.

Um die Überraschung zu beenden

Öffnet er das letzte nun zum Schluß

Und hält schon zwei Bücher in den Händen:

„Was ich von der Liebe wissen muß!“

Als er die Bescherung stumm betrachtet
Während er vom Pfefferkuchen nascht,

Stellt er fest, was er sonst stets verachtet,
Hat ihn heut' zum Feste überrascht.

Darum läßt er zu, daß sich der Babe
Krächzend gleich an die Zerstörung macht.
Reh und Büstenhalter, jede Gabe
Reißt er frech in Fetzen, daß es kracht.

Schlaumann setzt sich still zum Abendbrote,
Resigniert, sogar etwas verletzt,

Weil er sieht, daß er mit der Methode
Doch das Fest der Liebe nicht ersetzt.

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1932 / JUGEND Nr.52
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