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3. Ma?on

Wintersport-Gedanken

„Donnerwetter, liegen die aber schief!...'1

„Ach, es ist schrecklich mit dir: immer mußt du vom Geschäft reden!“

zu, daß er Franz Nehäutel, der gestern ent-
sprungene Raubmörder sei. Er beschwört, seit
fünfzig Jahren Ottokar Diermvser zu sein,
bind vorher war er bestimmt kein anderer, weil
er' noch gar nicht da war. Man lacht ihm
ins Gesicht. Solche Sachen kenne man! Er
legitimiert sich als Dirmoser. Legitimiert sich
einwandfrei. Da wird man schon etwas stutzig.
Er gibt Daten an, Adressen. Läßt Umfragen.
Es dauert zwei geschlagene Stunden. Zwei
Stunden in einer Zelle... Zwei Stunden ...
Aber dann ist der Spuk vorbei. Man enr-
schuldigt sich bei ihm und läßt ihn laufen.

Ottokar Dirmoser ist noch niemals in einer
Taxe gefahren. Noch niemals. So eilig hatte

er es noch nicht im Leben. Heute zum ersten-
mal in seinem Leben. Zwei Stunden Ver-
spätung. Das ist noch nicht vorgekommen in
den fünfundzwanzig Jahren, die er.. .

Die Taxe hält vor Brenzlich &. Co. Da!
Schon lvieder! Will denn heute alles... ? Vor
dem Geschäft viele, viele Menschen. So son-
derbar erregt... Einer sichtet ihn in der Taxe.
Er erkennt seinen Kollegen aus dem Geschäft.
Vier, fünf, sechs stürzen sich auf ihn. Heben
ihn hoch. Heben ihn auf die Schultern. Dir-
moser ist bereits so entkräftet, daß er sich nicht
mehr wehren kann. Was auch immer ge-
schieht ...

Im Triumph zur Einfahrt. Oberhalb der

Einfahrt ein Transparent mit Girlanden:
„Hoch der Jubilar!" In der Einfahrt eine
Deputation. Hochrufe. Tücherschwenken. Be-
geisterung.

Die eine Treppe hinauf. Links zum Chef-
zimmer eingebogen. Beide Flügeltüren weit ge-
öffnet. Wieder Girlanden. Noch einmal Trans-
parente. bind noch einmal...

bind da — ein Tusch kräftiger Trompeten,
lind der Herr Brenzlich in schwarzer Fest-
kleidung. bind sehr feierliche Mienen, blnd
Rührung, bind ...

Schließlich eine Ansprache, Herr Brenzlich i
spricht. Was er spricht, kann Dirmoser nach i,
alledem nicht genau verstehen. Nur Fetzen,

(Fortsetzung Seite 47)

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