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Anton L ei d I

Neue Wege der Kunsibeirachiung

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N. J. f> d.

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Um die Ausstellung wieder zu beleben,

hat man Künstler und Beschauer nach der Partei eingeteilt.

Det.' Sergeant stürzte hinüber, riß die Tasche aus ihren Händen
und gab sie den Damen zurück, die erschrocken davongingen. Das
Mädchen aber schrie wie nicht recht gescheit und begann nach Petre
zu schlagen. Er hielt ihre Hände fest und redete aus sie ein. „Geh nach
Hause", sagte er, „geh nach Hause, hörst dll." Sie stieß eine Flut von
Schimpfworten aus, wie sie Petre noch nie gehört hatte, und das lvill
für einen rumänischen Sergeant '^on etlvas heißen. Er knirschte init
den Zähnen lind versuchte sie zur Wache zu führen.

Auf einmal stand ein Herr neben ihm. „'Gib sie augenblicklich frei",

schrie er, „schämst du dich nicht, dich an einer unschuldigen Frau zu
vergreisen?!"

Der Sergeant keuchte: „Es geht nicht, Eure Herrlichkeit, sie ist eine
Diebin, ich habe sie ertappt."

Wäre Petre nicht so in Wut geraten, so hätte er nie gewagt, zu
einem Herrn so zu sprechen. Der Herr lvar aus einem Auto gestiegen,
stand da im Frack und seidengefüttertem Cape und Zylinder, es lvar
also halber Wahnsinn, ihm 311 widersprechen, da er eS doch offen-
sichtlich niit einein mächtigen Herrn zu tun hatte.

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Anton Leidl: Neue Wege der Kunstbetrachtung
 
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