Was ist der Mensch ein seltsam Ungeheuer!
Beklommen und von böser Ahnung blaß
Sitzt er und spielt auf einem Pulverfaß
Mit Feuer! („Nebelspalter“)
MILA MELA Von M. U.M. Pitz
(Fortsetzung von Seite 59)
Metropole. Ich kann Ihnen meine damaligen Erfolge kaum schildern.
Die ganze Männerwelt lag mir zu Füßen und die Zeittmgen führten
eine ständige Rubrik „Selbstmorde aus unglücklicher Liebe zu Mila
Mela" ein. Dies war mein Verderben. Eines Tages erhielt ich eine
Vorladung zur Polizei tlnd den Auftrag, die Stadt wegen der drohenden
Entvölkerung, die ich verursachte, sofort zu verlassen. Drei Jahre meines
Lebens hatte ich hier zugebracht und nun stand ich — kaum siebzehn-
jährig — wieder vor dem Nichts. Als ich erschüttert nach Hause wankte,
mein schönes Antlitz von Sorgen durchfurcht, und die Türe zu meinem
prunkvollen Salon öffnete, sah ich eine hohe Männergestalt. „Vater!"
schrie ich und wußte nichts mehr.
Als ich erwachte, befand ich mich auf unserem wundervollen Landsitz
in der Normandie. Köstliche Tage der Ruhe folgten nun, und mein
Großpapa erzählte mir Märlein, wie einst in den glücklichen Kindertagen.
Eines Tages hielt eine Autokolonne vor unserem Schloß. General-
direktoren entstiegen ihr und einer stellte sich meinem Vater als Mr.
Silberbear von der „Bluff Film Corp." vor. Er bat um die Erlaubnis,
in unserem historischen Park Aufnahmen machen zu dürfen. Ich saß
gerade am Weiher und sah dem Flug der glitzernden Schwäne zu, als
einige Herren mit dem Kurbelkasten erschienen. Wie von einer Taran-
tella gestochen, fuhren sie zurück, als sie mich in meiner prangenden
Schönheit vor sich sahen. „Dies ist die Lolita, die wir für unseren Film
brauchen!" Ich wußte kaum, wie mir geschah. Aus Ja und Nein war
ich eine Filmdiva. Ungern ließen mich meine fürstlichen Eltern ziehen,
schwer war es für sie, ihr kaum siebzehnjähriges Töchterchen zu ver-
lieren, doch sie wollten meinem Glück nicht im Wege stehn ...
So kam ich nach Hollywood. Was weiter geschah, wissen Sie ja,
denn Sie haben meine erstaunliche Karriere miterlebt. Ich, Mila Mela,
bin heute mit meinen achtzehn Jahren der Liebling aller sechs Erdteile.
Ich habe eine reichbewegte Vergangenheit hinter mir und habe die höch-
sten Stufen des Ruhmes erklommen. Und doch!! — Trotz allem. In
einsamen Stunden sehne ich mich zurück in die Tage meiner Jugend, als
ich noch im Garten unserer holländischen Villa die Spiele der Jugend
spielte...
Vorbei. .. Vorbei ...!
Sexuelle Fragen
Im Liebes- u. Eheleben behandelt
Dr. Kühner ausführlich in seinem
„Goldenen Buch". 240 Seiten, viele
Abbildg. Schon 60000 verkauft. Aus
d Inh.: Liebe und Ehe. Gattungs-
leben. Schwangerschaft u. Verhütung. Geschlechts
krankl Unfruchtbarkeit. Knabe oder Mädchen?
Diskret! Nu' noch RM„ 3.50 und Porto
»teinrlng-Verlag, Stuttgart-O. 5, Nikolausstraße 9.
Ein Mensch wechselt seli
Geschlecht
von Lilly Elbe, das neue
illustr. Werk Mk. 4.30
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gefertigt. Pariser Wäsche,
Korsette a. früh. Moden,
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Pulverform: Packungen „ „ 1.45, 2.75
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Ludwigs-Apotheke Dr. Koenig, München
Neuhauserstr. 8 (gegenüber dem Polizeigebäude) Fernruf 91857
Alle Männer
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fugend • Gewohnheiten,
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Prospekt geg. M. —.30
Rückp 5.0.8. - Verlag,
Berlin-Charlottenburg 5,
Kaiserdamm 96.
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bühren / Versand /
Liste gegen Rückporto.
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München 2 SO
Rumfordstraße 47.
+ Rat und Hilfe *
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Wohlleben & Weber,
G. m. b. H.,
Berlin W 30 26.
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Der Sportfisdier
soll von jedem waidgerechten Sport-
fischergehalten wer den. „Der Sport fischet“
erscheint 14 tägig und bringt Text-
und Bildermaterial aus aller Welt,
darunter auch große mehrfarbige
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Vijährl. RM. 3.—, jährl. RM. 11.25. Man
abonniert bei seinem Briefträger, beim
Postamt oder direkt beim
FISCHEREI SPORT-VERLAG
OR. HANNS SCHINDLER,
Fischerei-Buch« u. Kunsthandlung
München NW. 2, Karlstraße Nr. 44
Tel. 596160
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
1933 / JUGEND Nr. 4
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