Schönheiten Bayerns
Foto Wasow
Medizinisches Zwiegespräch
„3a, ja, Frau Dupfinger, jetzt geht's
halt wieder o mit dö Krankheiten, mit
dö greislichen. Sagt ja scho a oider
Spruch:
„Is Martini nah und feicht,
Lauft oam d'Nasen aa gar leicht!"
A g'funder Katarrh oder, wia der Preih
sagt, a ,Schnupfens is nix kommod's net.
— Hazi!" —
„Helfgod, Frau Meisl, und g'fahrlos is
er fei aa net, so a Katarrh! Braucht si
nur no a Diagnose dazua z'schlag'n, a
richtige, nacha druckt's in die Bronchitis
eini, im Hals kriagft an' Angoftura, und
auf oamoi nageln's an' Sarg um di 'rum
— Pfüad die Good, requiesko in pazi!
Naa, naa, damit is net z'fpaßen! Helf-
god!"
„Hazi — a Wunder is ja net, daß d'
dös G'lump kriagft bei einer foichanen
unhigiänifchen Infektion. Kaum fitzt in
der Trambahn drinna, da schwenkt so a
Gischpi, so a ungebideter, scho sein'
Schneizhadern in der Luft umanand.
Jetzt san aber in dem Tüachel vielleicht
g'ring g'rechnet fuchzgtausend Bazillna
d'rin. Und oane vo dene Luadern, dene
traurigen, fliagt Ehana, wia's Unglück
wui, pfeig'rad ins Nasenloch eini. Hazi!
— Hast'n scho dawischt, dein Katarrh.
Denn fortpflanzen tuan si ja dö Bazillna
no mehra wia Stallhasen. Habn's in der
Nasen koan Platz mehr, kriacha's ins
Hirn. — Hazi!"
„Helfgod Frau Meisl! Aber Sö, i Hab'
a guat's Hausmittel gega den Katarrh.
Wissen S', auf die Rezepter vo die Apo-
theken Hab' i koa Vertrauen net! Sie,
da Hab' i oan kennt, der hat aa an'
Bronchitis g'habt. ,No' sagt er, .Dös
werd'n ma glei hab'n!' Geht in a Apo-
theken 'nei und kafft si für a Mark a
Flaschet Apsirin oder wia si dös G'lump
hoaßt. Fimf Stück hat er jeden Tag in
d' Nasen 'nei g'schob'n, aber g'holfa hat's
nix, sondern an' Fuah hat er si brocha.
Dös san die Folgen vo soichane Mittel!
Mir gangst!"
„Ja no, aber was tuast denn nacha
gega so a laffate Nasen? Hazi! Braucht
nur no a Frost dazua kemma, nacha
hänga ma d' Eiszapfa bis zua die Knia
'runter. Naa, naa, Frau Dupfinger,
g'fund kann dös net sei'!"
„Freili net, chronisch, wia der Arzt
sagt, darf so a Leiden net werd'n, sonst
werd's am Schluß no akut, und nacha
geht's dahi, mit die Füaß voraus. Naa,
naa, Frau Meist, braucha S' net da-
schrecken, i woaß a guat's Hausmittel.
Passen S' amoi auf: Fimf Haar vom
linken Hinterfuaß vo an' roten Dackel
an am Schnür! um an Hals Kunden,
und in zwoa Stund' habn S' koan Ka-
tarrh mehr. Aber Punkt zwölfe um
Mitternacht muaß dös g'schehg'n, sonst
kriagt ma leicht die Masern. Und beim
Umbinden müassen S' dazua sag'n:
,Oans, zwei drei — jetz' is er scho
vorbei,
Vier, fünf, sechs — mei' Nasen kriagt
die Hex,
Sieb'n, acht, nein — Hab' Dank,
mein Dackelein!'"
Aber a rothaarata muaß er sei, der
Dackel, sonst kriagn S' leicht Krampf-
adern.
„I dank Ehana schön, Frau Dupfinger,
muaß glei an Herrn Kobinger frag'n, ob
i sein' Waldl a weng rupfa darf. Der
hat a so a rot's Mistviech. Aber i glaub'
allawei, Ehana geht's aa net guat mit
der G'sundheit. Habn S' g'wiß an die
Zähn' wei S' a Tüachel umbunden
hab'n."
„Ja, ja, dös is halt die Jahreszeit, dö
schlampate. Sagt ja scho a oider Spruch:
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Foto Wasow
Medizinisches Zwiegespräch
„3a, ja, Frau Dupfinger, jetzt geht's
halt wieder o mit dö Krankheiten, mit
dö greislichen. Sagt ja scho a oider
Spruch:
„Is Martini nah und feicht,
Lauft oam d'Nasen aa gar leicht!"
A g'funder Katarrh oder, wia der Preih
sagt, a ,Schnupfens is nix kommod's net.
— Hazi!" —
„Helfgod, Frau Meisl, und g'fahrlos is
er fei aa net, so a Katarrh! Braucht si
nur no a Diagnose dazua z'schlag'n, a
richtige, nacha druckt's in die Bronchitis
eini, im Hals kriagft an' Angoftura, und
auf oamoi nageln's an' Sarg um di 'rum
— Pfüad die Good, requiesko in pazi!
Naa, naa, damit is net z'fpaßen! Helf-
god!"
„Hazi — a Wunder is ja net, daß d'
dös G'lump kriagft bei einer foichanen
unhigiänifchen Infektion. Kaum fitzt in
der Trambahn drinna, da schwenkt so a
Gischpi, so a ungebideter, scho sein'
Schneizhadern in der Luft umanand.
Jetzt san aber in dem Tüachel vielleicht
g'ring g'rechnet fuchzgtausend Bazillna
d'rin. Und oane vo dene Luadern, dene
traurigen, fliagt Ehana, wia's Unglück
wui, pfeig'rad ins Nasenloch eini. Hazi!
— Hast'n scho dawischt, dein Katarrh.
Denn fortpflanzen tuan si ja dö Bazillna
no mehra wia Stallhasen. Habn's in der
Nasen koan Platz mehr, kriacha's ins
Hirn. — Hazi!"
„Helfgod Frau Meisl! Aber Sö, i Hab'
a guat's Hausmittel gega den Katarrh.
Wissen S', auf die Rezepter vo die Apo-
theken Hab' i koa Vertrauen net! Sie,
da Hab' i oan kennt, der hat aa an'
Bronchitis g'habt. ,No' sagt er, .Dös
werd'n ma glei hab'n!' Geht in a Apo-
theken 'nei und kafft si für a Mark a
Flaschet Apsirin oder wia si dös G'lump
hoaßt. Fimf Stück hat er jeden Tag in
d' Nasen 'nei g'schob'n, aber g'holfa hat's
nix, sondern an' Fuah hat er si brocha.
Dös san die Folgen vo soichane Mittel!
Mir gangst!"
„Ja no, aber was tuast denn nacha
gega so a laffate Nasen? Hazi! Braucht
nur no a Frost dazua kemma, nacha
hänga ma d' Eiszapfa bis zua die Knia
'runter. Naa, naa, Frau Dupfinger,
g'fund kann dös net sei'!"
„Freili net, chronisch, wia der Arzt
sagt, darf so a Leiden net werd'n, sonst
werd's am Schluß no akut, und nacha
geht's dahi, mit die Füaß voraus. Naa,
naa, Frau Meist, braucha S' net da-
schrecken, i woaß a guat's Hausmittel.
Passen S' amoi auf: Fimf Haar vom
linken Hinterfuaß vo an' roten Dackel
an am Schnür! um an Hals Kunden,
und in zwoa Stund' habn S' koan Ka-
tarrh mehr. Aber Punkt zwölfe um
Mitternacht muaß dös g'schehg'n, sonst
kriagt ma leicht die Masern. Und beim
Umbinden müassen S' dazua sag'n:
,Oans, zwei drei — jetz' is er scho
vorbei,
Vier, fünf, sechs — mei' Nasen kriagt
die Hex,
Sieb'n, acht, nein — Hab' Dank,
mein Dackelein!'"
Aber a rothaarata muaß er sei, der
Dackel, sonst kriagn S' leicht Krampf-
adern.
„I dank Ehana schön, Frau Dupfinger,
muaß glei an Herrn Kobinger frag'n, ob
i sein' Waldl a weng rupfa darf. Der
hat a so a rot's Mistviech. Aber i glaub'
allawei, Ehana geht's aa net guat mit
der G'sundheit. Habn S' g'wiß an die
Zähn' wei S' a Tüachel umbunden
hab'n."
„Ja, ja, dös is halt die Jahreszeit, dö
schlampate. Sagt ja scho a oider Spruch:
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