„Kommt Sankt Andre mit Nebel
und Regen,
Tuat er si gern auf die Zähn' d'rauf
legen."
„Oh mei, is dös a Schmerz, so a
g'schwollner Backen! Auweh!"
‘ „Hazi!"
„Helfgod! Auweh! Und wia leicht ma
so was kriagt! A paar Stünderln plau-
dern in an offenen Hausgang, a Zugluft
dazua, und scho hast a Zahng'schwör im
Mäu drin wia a Handkoffer!. Dös fan
Stich' sag' i Ehana, durch und durch,
beim Kopf gehn's eini, und bei die Stiefi
kemma's wieder 'raus. Auweh!"
„Ja, ja, und zua an' Zahnarzt geht
ma halt a net gern. Auf oamoi tat' der
fag'n: ,Da ist noch ein Zahn, und da aa
no oaner, wo heraus muß. Das wird
Sie gar nicht schmerzen', sagt er und
tuat schmeicheln, .indem, weil ich das
Zahnfleisch unempfindlich mache, und Sie
werden es Überhaupts erst merken, bal
die Zähne heraus find!' Guat, am Zahn-
fleisch spürst freili nix, weil er dir mit
seiner Zang' glei 's ganze Unterkiefer
wegreiht, daß d' Nerven 'raushänga,
zwoa Meter lang."
„Ja no, Frau Meisl, aber wia bringt
ma'n den weg, den Schmerz? I glaub'
ja grad, i sitz in der Höll' drunt', und
der Luzifer tuat mit a glühenden Gabi
in mir umananda stecha. Hab' scho an'
Zwoaring in mein' Zahnbund eini-
g'naht, daß er an Schmerz 'rausziahgt,
aber er mag net, der Pazi!"
„Oh mei, Frau Dupfinger, dös is ja
scho a ganz a veraltetes Mittel! Dös hat
vor fuchz'g Jahr' mei' Großmuatta an-
g'wendt, wia ma in der Medizin no net
so weit g'wen is. Wia soll si denn a
Schmerz von an' Zwoaring ei'fanga
lassen? Das ist ein Aberglaube, der wo,
wia ma so sagt, vo modernere Mittel
schon überwunden ist. Und da will i
Ghana glei ein's fag'n: Am Sankt Kor-
Bevölkerungsbewegung
Ein Rechenkünstler hat herausgesunden, daß
man nach den Ergebnissen der letzten Volks-
zählung sämtliche Einwohner der Schweiz
(4,i Millionen) mühelos nehmen und im Wohn-
raum von Berlin (4,2 Millionen) ansiedeln
könnte.
— Ganz so mühelos würde es wohl bei
einigen nicht gehen: denjenigen, die froh sind,
daß ihnen das umgekehrte Experiment ge-
glückt ist. I.
bini-Tag, also am zwanzigsten, bei
Sonnenaufgang a Würzerl von an' Ver-
gißmeinnicht ausg'rab'n und in Strumpf
einig'steckt, dös is a modern's Mittel.
Dazua müssen S' langsam die Worte
sag'n:
„tturlkax, dax, wax, Luziforum, quorum,
simplidorum, aquari, canari, Satanas!“
Nacha nimmt er's mit, der Teifi, Ehna
Zahng'schwür."
„Dös muaß i mir aufschreib'n. — Au-
weh!"
„Hazi!"
„Helfgod!"
A. Wisbeck.
OIE KUNSTZEITSCHRIFT
/ Der Sportfisdier
/ soll von jedem weidgerechten Sport-
/fischer gehalten werden.„DerSportfischer“
J erscheint 14 tägig und bringt Text-
JPund Bildermaterial aus aller Welt,
fl darunter auch große mehrfarbige
/y 7 Kunstdrucke
Vijährl. RM. 3.—, jährl. RM. 11.25. Man
//k abonniert bei seinem Briefträger, beim
I« fl Postamt oder direkt beim
1 | FISCHEREISPORT-VERLAG
| f \J\ DR. HANNS SCHINDLER,
Fischerei-Buch« u, Kunsthandlung
München NW. 2, Karlstraße Nr. 44
Tel. 596160
3 Neuerscheinungen
zur PANIDEALISTISCHEN WELTANSCHAUUNG
Wladimir Astrow: NEUE LEBENSGESTALTUNG.
Grundzüge zur panidealistischen Weltanschauung.
48 Seiten. Preis M. —.90
Knapp orientierende und zugleich umfassende, packend und leicht verständlich geschriebene,
jedoch nicht „populäre“, für weite Kreise berechnete Darstellung der Grundgedanken der
Seelenforschung und Weltanschauung Rudolf Maria Holzapfels, um dessen Lebenswerk
sich eine stets wachsende Gemeinde wesenhafte Geisteserneuerung Erstrebender schart.
Aus dem Inhalt: Kulturkrise / Seelenforschung und Lebenserneuerung / Das panidealistische
Gewissen / Der neue Glaube / Neue Schaffensziele / Die neue Lebensordnung / Synthese /
Die kommende Menschheit.
Hans Zbinden: EIN GESTALTER DER ZUKUNFT.
Aus Leben und Werk Rudolf Maria Holzapfels.
85 Seiten. Preis M. 1.20
Erster Versuch, die wichtigsten Ergebnisse der panidealistischen Gedankenwelt auf ethischem,
sozialem, religiösem Gebiete in wohl ausgewählten Auszügen aus den Hauptwerken des
bahnbrechenden Seelenforschers und Kulturneugestalters anschaulich zur Darstellung zu
bringen, von einer eindringlichen Studie des Herausgebers über Leben und Werk des
Schöpfers des „Panideal", „Welterlebnis“ und der „Heiligen Ewigkeit“ begleitet.
Hans Zbinden: ZUR GEISTIGEN LAGE AMERIKAS.
46 Seiten. Preis M. —.80
Psychologisch tiefschürfende, auf genauer Kenntnis beruhende Schilderung der geistigen
Situation in den Vereinigten Staaten. Von den Perspektiven der panidealistischen Kultur-
forschung aus beleuchtet sie das in Europa noch allzu wenig bekannte Ringen der geistig-
produktiven Kräfte Amerikas um eine innere Wandlung und höhere Sinngebung des seelischen
und soziale« Lebens.
G. HIRTH VERLAG AG. MÜNCHEN
Lei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
749
1933 / JUGEND Nr. 47
und Regen,
Tuat er si gern auf die Zähn' d'rauf
legen."
„Oh mei, is dös a Schmerz, so a
g'schwollner Backen! Auweh!"
‘ „Hazi!"
„Helfgod! Auweh! Und wia leicht ma
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„Ja, ja, und zua an' Zahnarzt geht
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tuat schmeicheln, .indem, weil ich das
Zahnfleisch unempfindlich mache, und Sie
werden es Überhaupts erst merken, bal
die Zähne heraus find!' Guat, am Zahn-
fleisch spürst freili nix, weil er dir mit
seiner Zang' glei 's ganze Unterkiefer
wegreiht, daß d' Nerven 'raushänga,
zwoa Meter lang."
„Ja no, Frau Meisl, aber wia bringt
ma'n den weg, den Schmerz? I glaub'
ja grad, i sitz in der Höll' drunt', und
der Luzifer tuat mit a glühenden Gabi
in mir umananda stecha. Hab' scho an'
Zwoaring in mein' Zahnbund eini-
g'naht, daß er an Schmerz 'rausziahgt,
aber er mag net, der Pazi!"
„Oh mei, Frau Dupfinger, dös is ja
scho a ganz a veraltetes Mittel! Dös hat
vor fuchz'g Jahr' mei' Großmuatta an-
g'wendt, wia ma in der Medizin no net
so weit g'wen is. Wia soll si denn a
Schmerz von an' Zwoaring ei'fanga
lassen? Das ist ein Aberglaube, der wo,
wia ma so sagt, vo modernere Mittel
schon überwunden ist. Und da will i
Ghana glei ein's fag'n: Am Sankt Kor-
Bevölkerungsbewegung
Ein Rechenkünstler hat herausgesunden, daß
man nach den Ergebnissen der letzten Volks-
zählung sämtliche Einwohner der Schweiz
(4,i Millionen) mühelos nehmen und im Wohn-
raum von Berlin (4,2 Millionen) ansiedeln
könnte.
— Ganz so mühelos würde es wohl bei
einigen nicht gehen: denjenigen, die froh sind,
daß ihnen das umgekehrte Experiment ge-
glückt ist. I.
bini-Tag, also am zwanzigsten, bei
Sonnenaufgang a Würzerl von an' Ver-
gißmeinnicht ausg'rab'n und in Strumpf
einig'steckt, dös is a modern's Mittel.
Dazua müssen S' langsam die Worte
sag'n:
„tturlkax, dax, wax, Luziforum, quorum,
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Nacha nimmt er's mit, der Teifi, Ehna
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„Dös muaß i mir aufschreib'n. — Au-
weh!"
„Hazi!"
„Helfgod!"
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/ Der Sportfisdier
/ soll von jedem weidgerechten Sport-
/fischer gehalten werden.„DerSportfischer“
J erscheint 14 tägig und bringt Text-
JPund Bildermaterial aus aller Welt,
fl darunter auch große mehrfarbige
/y 7 Kunstdrucke
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//k abonniert bei seinem Briefträger, beim
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1 | FISCHEREISPORT-VERLAG
| f \J\ DR. HANNS SCHINDLER,
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3 Neuerscheinungen
zur PANIDEALISTISCHEN WELTANSCHAUUNG
Wladimir Astrow: NEUE LEBENSGESTALTUNG.
Grundzüge zur panidealistischen Weltanschauung.
48 Seiten. Preis M. —.90
Knapp orientierende und zugleich umfassende, packend und leicht verständlich geschriebene,
jedoch nicht „populäre“, für weite Kreise berechnete Darstellung der Grundgedanken der
Seelenforschung und Weltanschauung Rudolf Maria Holzapfels, um dessen Lebenswerk
sich eine stets wachsende Gemeinde wesenhafte Geisteserneuerung Erstrebender schart.
Aus dem Inhalt: Kulturkrise / Seelenforschung und Lebenserneuerung / Das panidealistische
Gewissen / Der neue Glaube / Neue Schaffensziele / Die neue Lebensordnung / Synthese /
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Hans Zbinden: EIN GESTALTER DER ZUKUNFT.
Aus Leben und Werk Rudolf Maria Holzapfels.
85 Seiten. Preis M. 1.20
Erster Versuch, die wichtigsten Ergebnisse der panidealistischen Gedankenwelt auf ethischem,
sozialem, religiösem Gebiete in wohl ausgewählten Auszügen aus den Hauptwerken des
bahnbrechenden Seelenforschers und Kulturneugestalters anschaulich zur Darstellung zu
bringen, von einer eindringlichen Studie des Herausgebers über Leben und Werk des
Schöpfers des „Panideal", „Welterlebnis“ und der „Heiligen Ewigkeit“ begleitet.
Hans Zbinden: ZUR GEISTIGEN LAGE AMERIKAS.
46 Seiten. Preis M. —.80
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und soziale« Lebens.
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Lei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
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1933 / JUGEND Nr. 47