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Schienenritzerin in den Weg zu treten,
erkennen, daß er sich über seinen Cha-
rakter bisher vollkommen getäuscht
habe, indem er im Unterbewußtsein
nichts anderes als ein trauriger Hader-
lump war, dessen Gebeine am besten von
den Fliegen abgefieselt würden.
Zu jener Zeit verschwand auch das
Pferd als Zugtier des Trambahnwagens
und wurde durch elektrische Kraft ersetzt.
Der zwischen Droschke und Trambahn
schwelende Konflikt mußte dadurch zum
Aufflammen kommen. Vertrat der
Droschkenkutscher noch die alte, solide
Richtung, so stand die Schienenritzerin
als Nutznießende einer modernen Zeit
auf der entgegengesetzten Seite. Hieraus
entwickelten sich mitunter Gegensätzlich-
keiten, die von den Vertretern der bei-
den Richtungen mit Leidenschaft aus-
getragen wurden. —
„Is aa a G'schäft, Frau Hugelmaier,
an Dreeck aus die Schiena aussiramma!
Schaugn S' hi, da is a Roßboi'n vo mein
Rooß drinna! Den müassen S' glei außa-
stier'n, damit Ehana Trambahn, Ehana
greisliche, net entgleist! I müassat ja
grad lacha!"
„I sag', wia's is, Herr Deininger, mit
an unmodernen Menschen ko ma net
reden, der wo keine Ahnung nicht vo der
Elektrizität hat. Dö werd no da sei',
wann Ehana Schimmi, Ehana trauriger,
scho lang g'schlacht' is. War' so scho lang
Zeit für dös windige Boana-G'ripp, daß
ma's zu Loam vakocht. So lang, bis er
auf die Knia daherrutscht, der Grippi,
der auszuzelte, kinna S' net warten!"
„Gel, tuan S' Ehana fei a weng
halten, mit Ehanare Ausdrück', Ehanare
ordanären! Sonst lass' i Ehana mit mein'
Goaßlstecka so lang umananda, daß S'
Ehanare falschen Zähn' aus die Schiena
außaramma müassen! Sie unfeine Per-
son! Und Überhaupts, bal koa Rooß vor
an Wag'n hig'fpannt is, stimmt was net,
da is was net ganz solid. Wer ziahgt
denn dös G'lump, muaß i scho dumm
frag'n? „Die Elektrizität" sag'n Sö,
aber wo is denn dö, wo sicht ma's denn?
Ha? Dö Rooß gibt's scho seit tausad
Jahr', aber die Elektrazatät muaß si'
erst bewähr'n. I glaub' net dro. Kunnt'
leicht a sei, daß amoi a ganzer Wag'n
Die „Rauhe Alb" ist von der deutschen
Landkarte verschwunden. Das Gebiet heißt
srrtan „Schwäbische Alb".
In Tuttlingen fragte ich meinen Freund
Krvttenkvpp, was er zu der Veränderung
meine.
„Rauh-, Schwäbisch — —", wiegte
er den Duadratschädcl bedachtsam hin und her,
„i weiß it, wog isi der llnterschied?" Teha
in d' Luft springt, bal Ehana Elektraza-
tät explodiert. Müassen erscht zwanz'g
Leit' an der Wand dro picka, bis dö
spinnaten Luada wieder eisehg'n, was a
richtiger Schimmi is. So is der Mensch
halt, hi muaß er sei, eh' er g'scheit werd."
„Oh mei, Herr Deininger, was va-
stenga denn Sö vo der Elektrizität? Da
schaugn S' amoi 'nauf, da is a Draht,
an dem roast er abi, der elektrische
Strom, nacha haut 's 'n drunt' in die
Räder eini, und dahi geht's! Dös is do
ganz ei'fach!" An so an Wag'n ziahg'n
zwanz'gtausend Pferdekräft, oder was
woaß i. Spanna S' amoi zwanz'gtausend
Schimmi an Ehana Kutschen hi, was dös
kost'! Ins vo der Elektrizität kost' a
Pferdekräft bloß an Zwoaring. Is schad
um a jed's Körndl Haber, wo so a Rooß
fuadert. Dö oanzigen, wo Schaden hab'n
von der Elektrizität, san die Spatzen,
wei's vahungern müassen. Aber auf dö
Luadern ko ka moderner Mensch koa
Rücksicht net nemma. Raa, naa, Herr
Deininger, mit die Droschken is firti, a
moderne Zeit bricht aus, wia ma so
sagt!"
„Dö kann mi pfeilgrab am — —! I
sag' Ehana bloß dös oane: mei Schimmi
werd no zum Chinesischen Turm hintri
laffa, wann Ehana neumodisch' G'lump
scho lang der Teisi g'holt hat!"
„Und i sag, die Elektrizität hat a Zu-
kunft!" A. Wisbeck.
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Grundzüge zur panidealistischen Weltanschauung.
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jedoch nicht ,,populäre“, für weite Kreise berechnete Darstellung der Grundgedanken der
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sich eine stets wachsende Gemeinde wesenhafte Geisteserneuerung Erstrebender schart.
Aus dem Inhalt: Kulturkrise / Seelenforschung und Lebenserneuerung / Das panidealistische
Gewissen / Der neue Glaube / Neue Schaffensziele / Die neue Lebensordnung / Synthese /
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1933 / JUGEND Nr. 49