braut! Da müssen's orscht amoi an' rich-
tigen seh'gn, mit Brüllanten so groß wia
a Zehennagel! Bei Ehana hat's ja no net
amoi zu an' Buschen auf Ehanern Tur-
ban g'reicht! O mei, ös Cchwabinger!
— Gebn S’ fei Obacht, daß die Weiß-
würfcht zwischen Ehanern falschen Bart
eini bringa! Der Senft lasst Ehana so
scho abi an Ehanarer greislichen Roß-
haarmatratzen! Und bals schwitzen, werd
Ehana die gelbe Färb' aa no abgeh'n."
„Ihnen könnte ich mein ganzes Reich
zu Füßen legen!"
„Ja, freili, a Paletten, und die is
pfänd't! Lassen's amoi schaug'n, ob net
an Ihrem Rock aa scho a Wapperl dro
hängt! Aber so san's, dö Cchwabinger
Schlawiner: koan Diri Dari hab'n, und
mit an' falschen Bart Maschkara um-
ananda lafsa! Geh, schnallen S' amoi
Ehana Matratzen ab, damit i siech, wia's
ausschaug'n!"
„Dieser Bart ist echt, liebes Mädchen,
und hier überreiche ich dir als Unter-
pfand meiner Liebe einen Rubin!"
„Wo habn'C denn den Glasscherb'n
g'funden? Aus an' Bierkrügel außi
zwickt?"
Es bedurfte mehrerer Wochen, ehe sich
Zenta Wadlhofer davon überzeugen ließ,
daß sie von einem richtigen Maharadscha
geliebt wurde. Die Hochzeit fand unter-
großem Gepräge in Kapurthala statt.
Zum Tragen- der im Brautzug mitge-
führten seidenen Pyjamas waren allein
sieben Elefanten benötigt. — So seltsam
spielt oft das Schicksal mit den Menschen!
A. W i s b e ck
Pfälzer Autarkie
Für den, der's nicht weiß: unsere Rheinpfalz
gehört zu den wärmsten Gebiete des Reiches.
Vor 200 Jahren blühten dort ebensoviele
Feigen — wie Mandelbäume. In heißen Som-
mern konnte man die Feigen zweimal ernten ...
Dann überließ man dem Import das Feld.
Dag soll jetzt anders werden. Es werden
wieder Feigenbäume angepflanzt.
Besonders tut sich meine zwanzigjährige
Nichte Katha dabei hervor; sie hat schon ein
ganzes Spalier von Feigenbäumen gesetzt.
„Warum biste dann so eifrig bei der Sach?"
frage ich über den Zaun weg.
„Woischk, Onkel, wie die Zeiten sinn (jie
zeigt mit dem Daumen über die runde Schulter
und den fernen Kalinit nach Westen) — da
ist'ö scho besser, mer sinn autarkisch bis zum
Feigeblättche!" Teha
wenn in München.- dann Deutsches Theater
naQc\
VIER WERKE VON WELTRUF
Vierfache Tradition hoher Wertarbeit
Vierfacher Erfahrungsaustaufch
Einheitliches Typenprogramm
Ein Wille zur Qualität
Vom (feuerfreien Kraftrad bis zum Zwölfzylinder der internationalen LuxusVlaiTe
FÜR JEDEN BEDARF DAS BESTE KRAFTFAHRZEUG
AUTO UNION A-G
Verkauf durch: AUTO-UNION Filialen G. m. b. H. Filiale München
Odeonsplatz 12, Fernruf 22429, 22761
Spezialwerkstätte: Zennerstr. 20, Fernruf 70984
lei etwaigen Bestellungen bittet man aufdieMünchner„Jugend“Bezugzu nehmen
797
1933 / JUGEND Nr. 50
tigen seh'gn, mit Brüllanten so groß wia
a Zehennagel! Bei Ehana hat's ja no net
amoi zu an' Buschen auf Ehanern Tur-
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geliebt wurde. Die Hochzeit fand unter-
großem Gepräge in Kapurthala statt.
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sieben Elefanten benötigt. — So seltsam
spielt oft das Schicksal mit den Menschen!
A. W i s b e ck
Pfälzer Autarkie
Für den, der's nicht weiß: unsere Rheinpfalz
gehört zu den wärmsten Gebiete des Reiches.
Vor 200 Jahren blühten dort ebensoviele
Feigen — wie Mandelbäume. In heißen Som-
mern konnte man die Feigen zweimal ernten ...
Dann überließ man dem Import das Feld.
Dag soll jetzt anders werden. Es werden
wieder Feigenbäume angepflanzt.
Besonders tut sich meine zwanzigjährige
Nichte Katha dabei hervor; sie hat schon ein
ganzes Spalier von Feigenbäumen gesetzt.
„Warum biste dann so eifrig bei der Sach?"
frage ich über den Zaun weg.
„Woischk, Onkel, wie die Zeiten sinn (jie
zeigt mit dem Daumen über die runde Schulter
und den fernen Kalinit nach Westen) — da
ist'ö scho besser, mer sinn autarkisch bis zum
Feigeblättche!" Teha
wenn in München.- dann Deutsches Theater
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FÜR JEDEN BEDARF DAS BESTE KRAFTFAHRZEUG
AUTO UNION A-G
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Odeonsplatz 12, Fernruf 22429, 22761
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797
1933 / JUGEND Nr. 50