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Sauer

Das Kollektiv

1:s kam eines Tages in einem Cafe
I Dem Schriftsteller Scheller eine Idee,

I Die, wie er Herrn Rau und Frau Weiß bewies,

\_Auch geschäftlich große Erfolge verhieß.

I Weshalb man ein Kabarett-Kollektiv

■ Noch gründete ehe man „zahlen!“ rief

I Und als sie nun wieder zusammenkamen,
ft Da wußte jeder schon einen Namen
1 Für das zu gründende Kabarett,
l.Und jeder fand seinen besonders nett.

[ Und alle waren schon etwas verdrossen,

Als sie sich endlich für „Sauslall“ entschlossen.

Und wie nun Herr Scheller gerade mal mußte,
j Da sagte Herr Rau: „Im Vertrauen, du, Gusle,
j Wenn du und ich, und wir wären allein,

I Da möchte schon etwas zu machen sein,

I Aber Scheller..was ist denn mit Scheller schon los?



I Mit dem wird der „Saustall“ bestimmt mal nicht groß!“
I Und als dann Scheller schon wieder dozierte,

V Und Rau mal seinerseits retirierte,

!Da wurde der jungen Frau Weiß erklärt:

1 „Mit dir sofort! Nur der Rau ist verkehrt!

■ .Den muß man durch jemand anders ersetzen,

Wie geht das nur, ohne ihn zu verletzen?“

I Und wie dann auch Frau Weiß mal verschwindet,

[ Da sagte Scheller zu Rau: „Er findet,

I Erau Weiß kommt doch nicht so recht in Betracht!“,
Und Rau: „das hätte er auch schon gedacht!“.

Und bis sie mal wieder zusammen waren,

Da hatte Herr Rau inzwischen erfahren,

Wie Scheller im Grunde über ihn dachte,

[ Und Scheller, was Rau sich aus ihm machte,

I Und auch die Frau Weiß hatte alles gehört
J Und war über beide aufs tiefste empört,

| So daß dieses Kabarett-Kollektiv
j Infolgedessen wie Butter zerlief,

Und der „SaustaU“ wurde, verärgert, verdrossen,
j Am Tage noch vor der Eröffnung geschlossen.

Ernst Klotz

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1 Wer sich in München nicht auskennt und am Abend ein großstädtisch ein-
gerichtetes Kaffeehaus in nächster Nähe Sämtlicher Theater, Kino und Klein-
kunstbühnen aufsuchen will, dem empfehlen wir das Cafe am Dom. Der Ein-
heimische bedarf dieses Hinweises nicht: er weiß ohnehin, daß er im Cafe
am Dom erhaben über dem Trubel des Großstadtverkehrs angenehme Stunden
I der Erholung zubringen kann.

Was mancher nicht weiß:

Man kann die „Jugend" nicht nur in Kaffeehäusern,
ärztlichen Wartezimmern und beim Friseur lesen,
man kann sie auch in jeder Buchhandlung oder
beim G. Hirth Verlag AG., München, Herrn-
straße 10, abonnieren. Man soll sie sogar abon-
nieren. Wer sich die „Jugend" hält, erhält sich die
Jugend. Außerdem hilft er den deutschen Künst-
lern und das tut bitter not, wie wir alle wissen.

1933 / JUGEND NR. 50 / 5. Dezember 1933

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Begründer: Dr. GEORG HIRTH. — Verantwortlich für die Schriftleitung: ERNST KÄMMERER; für die Anzeigen: GEORG POSSELT, beide in München. — Verlag:
G. HIR TH VERLAG AG., München. — Für die Herausgabe in Österreich verantwortlich: J. RAFAEL, Wien I, Graben 29a (Eingang Trattnerhof). — Für die Redaktion in
Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Hochschulstraße 25. — Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. HIRTH
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Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“, München, Herrnstraße 10, zu senden: Rücksendung kann nur erfolgen,, wenn Rückporto beiliegt.
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