Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
„Was wild 1 crl:a ’s Christkindl bringet?“

„0 mei! /' hab mir halt wieder an Pelzmantel g wünscht!“
„Ham S’ denn schon einmal oan g’habt?“

„Dös net! Aber g wünscht hab' i mir schon amal oan!“

C os i f a n tutte

„Komödiantin!!"

„Ich bin keine Komödiantin!!"

„Wozu diese Szene vorhin, Emmy?? Wozu diese Küsferei mit
Gustav, den du unmöglich lieben kannst?!? Es war wieder mal für
mich berechnet, nicht wahr! Wenn du doch blooooß diese Komödie
unterlassen wolltest!! Es macht mich gewiß nicht eifersüchtig, wütend
macht es mich nur, daß du eine unverbesserliche Komödiantin-"

„Es war nicht für dich berechnet! Ich bin keine Komödiantin!"

„Du liebst also Gustav?"

„Ich liebe ihn nicht! Ich bin keine Komödiantin! Es war jedenfalls
nicht für dich allein berechnet, — sondern mehr für Hugo, der mich

durch den Spiegel beobachtet hat. Ich bin keine-"

II. Rewald

Pech

Lo bemerkt ihn schon von weitem, den Rolf, spiegelt sich in einer
Schaufensterscheibe, macht Toilette —, aber Rolf bemerkt sie gar nicht.

Wie er aber herankommt, hat sie das Pech, hinzufallen, mitten auf
der Straße, wobei ihre hinreißend schönen Beine-

I.Ind hat ferner das Pech, daß ausgerechnet der Eduard unbefugt her-
beihüpft, um sie aufzuheben.

„Lassen Sie mich doch, Mensch", schimpft Lo, „Sie sind ja gar nicht
gemeint!" H. Rewald

Irrtum

Musikrestaurant Posaune.

Die Kapelle bringt ein prächtiges Stück
Walzer.

Der Kellner bringt ein prächtiges Stück
Braten.

„Was ist das? "

Der Kellner, mustkbefesfen:

„Ein Stück von der lustigen Witwe, mein
Herr." j. h. r.

Zwischenfall im Theater

Shakespeares „Richard III“ hielt wieder einmal die
Theaterbesucher in Bann. Da plötzlich zerriß die
Stimmung, ein Räuspern in den Rängen — erst ver-
halten, dann heftiger. Das Husten wirkt ansteckend —
es setzt sich auf das Parkett und die Logen fort.
Ein jeder ärgert sich und jedermann sagt verzweifelt
„Ein Königreich für ein Hustenbonbons“. Ein liebens-
würdiger alter Herr, Herr Hinterhuber aus der
Südendstraße, verteilt an seine Nachbarn Sagitta-
Bonbons, die er aus alter Erfahrung immer bei sich
trägt, auch mir gibt er zwei Sagitta-Bonbons, indem
er mir dabei leise ins Ohr flüstert: Probieren Sie, das
ist der Hustensaft in fester Form, die kräftige,
schmerzlindernde Medizin, bei Husten und Heiserkeit.
Und siehe da, es wurde wieder mäuschenstill im
Theater. Niemand brauchte mehr zu husten. Darum auf
diesem Wege vielen Dank dem Herrn Hinterhuber.

M. L.

Neue Laden-Preise:

(Wesentlich billiger als bisher!)

Kupferberg Kupfer */i Fl- RM. 3.—
Kupferberg Gold „ „ „ 4.50

Kupferberg Riesling „ „ „ 5.50


Kupiertem Gold

-jetzt sfciLcrjm!

1933 / JUGEND NR. 52 / 19. Dezember 1933

Vierteljahres=Preis 7 Mark, Heft*Preis 60 Pfennig

Begründer: Dr. GEORG H I R T H. _ Verantwortlich für die Schriftleitung: ERNST KÄMMERER; für die Anzeigen: GEORG POSSELT, beide in München. — Verlag:

H I R T H VERLAG AG., München. — Für die Herausgabe in Österreich verantwortlich: J. RAFAEL, Wien I, Graben 29a (Eingang Trattnerhof). — Für die Redaktion in
i/pmrficl1 verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Hochschulstraße 25. — Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. HIRTH
V vi AG AG., München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunst-Druckerei, München, Herrnstraße 10. — Entered as second dass matter, Postoffice New York, N. Y.
Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“, München, Herrnstraße 10, zu senden: Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt.
Register
Majo Sailer: Zeichnung ohne Titel
J. H. R.: Irrtum
Hans Rewald: Cosi fan tutte
Hans Rewald: Pech
 
Annotationen