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Der Optimist

,.M4/ Da wären wir ja wieder um ein Jahr älter geworden/“
, Ich nicht! Ich hin erst im August geboren/“

Wichtige Erfindung

seltsamsten Haustieres, das der Mensch- ge-
züchtet, beizubringen. Groß und deutlich hing
das Bild der besagten Kreatur an der Schul-
tafel.

Hm, das war etwas für den Herrn Schul-
rat und, eins, zwei, drei, sprang er denn auch
in sein urtümlichstes Element. Fragen und Ant-
worten sprudelten unaufhörlich, und die sieg-
haften Seitenblicke zum Lehrer hin waren ohne
Zahl. — Mählich war man bei dem letzten
Körperteil des nützlichen Tieres angelangt. Es
sei der Schwanz, hatte ein Kleiner grinsend fest-
gestellt. „Gut", sagte der Schulrat, „setze dich.
— Aber was ist da noch?" und klopfte mit dem
Handrücken auf die kühne Protuberanz der
Darstellung. Schweigen. Auch der Lehrer
wußte nicht, wohinaus die Frage ging. Der
prüfende Herr wurde ungeduldig. „Nun, Kin-
der, überlegt. Was ist da schon?" — Wieder
strich seine Hand über die rückwärtige Gegend
des Tieres. Schweigen. — „Na, wird es end-
lich?" klang es nach einer Weile schon grollen-
der. Da aber erhob sich ein Schüler, der in der
vordersten Reihe saß, und rettete die Ehre der
Klasse auf seine Art. — „Ei, der Schwanz",
sagte er vorwurfsvoll, „der baumelt an dere
ihrm Hinnern rum, sebe Se des dann net, Herr-
Schulrat?"

Beim Patentamt in Berlin ist ein neuartiges Schlüsselloch patentiert
worden: es ist hochmagnetisch und zieht den Schlüssel, wenn er nur in
den Umkreis des Schlüssellochs gerät, von selbst hinein. Der Zweck der
Erfindung ist, „das lästige Herumtappen im Dunkeln zu vermeiden".
-Wichtig für die Heimkehr vom Silvesterpunsch!

WIRTSCHAFT

VON ERICH O. KOCH

Der Dampfer, der die Der-
bindung vom Babnhof Hallstatt
über den See zur Stadt besorgte,

Teha

war mit einer kleinen Verspätung
abgefahren. Das war so gekom-
men: Ein ungeduldiger Berliner
sragte einen Mann der Besatzung
des Schiffes, ob denn der Kahn
nicht bald losgondle. Daraus er-

klärte die Mannschaft korpo-
rativ, mit der Abfahrt so lange
zu warten, bis ihnen für die Be-
leidigung „Kahn" volle Genug-
tuung würde. Diese Genugtuung
wurde endlich in Gestalt von fünf
Flaschen Bier herbeigeschafft, so
daß auf jeden der wackeren
Schiffer zweieinhalb kamen. Gute
Mathematiker können sich nun
die Zahl der Bemannung unge-
fähr ausrechnen.

Das Deck des Kah ..., Ver-

zeihung, Schiffes, war gesteckt
voll.

Hören konnte man allerdings
nur die Berliner. Anscheinend Groß-
kaufleute, Wirtschaftsmänner.

War das ein Gequassel! Jeder
eine Zeitung in der Hand. Die
Debatte drehte sich anscheinend
um das Schicksal des Stillhalte-
abkommens, das eben in Berlin
Gegenstand von Verhandlungen
war. Zumindest konnte man dieses
Wort fortwährend hören.


. und das für eine geräumige, viersitzige Cabrio-Limousine —

so wenig kostet der Betrieb eines

FRONTANTRIEB

Typ „REICHSKLASSE“ (600 ccm). Typ „MEISTERKLASSE 701“ (700 ccm) hat einen Verbrauch
von ca. 6,5 Ltr. auf 100 km. Daß diese Wagen nicht nur in ihrer Wirtschaftlichkeit, sondern auch in
Leistung und Fahreigenschaften ganz einzigartig sind, beweisen ebenso ihre Erfolge in schweren
Zuverlässigkeitsfahrten wie ihre sprunghaft steigende Zulassungsziffer

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DKW-Zweitakt-Hochleistungsmotor, 18 bzw. 22 PS
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MEISTERKLASSE 701,700 ccm, ab Werk RM 2495—

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Ausstellungsräume: Odeonsplatz 12. Tel. 22761/63
Fabrikwerkstätten: Zennerstr. 20 . Tel. 70984

1934 / JUQEND Nr, 1

Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen

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Register
Majo Sailer: Der Optimist
Teha: Wichtige Erfindung
Erich O. Koch: Wirtschaft
 
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