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Rubev

Sehr einfach

Des Dentisten Dottergrolles Dentistentafel
an der Haustür ist das Ziel volltrunkener
Studenten. Immer wird sie in nächtlicher
Stunde von jungen Menschen abgerissen und
im jugendlichen libermut anderswo aufgebaut.
Das war schon immer so, das hat man schon
vor zwanzig Jahren in der kleinen Universi-
tätsstadt so getrieben und treibt eS auch heute
noch. Wenn Dottergroll aber einen erwischt,
schleppt er ihn zu Gericht, lind jedes Jahr
erwischt Dottergroll einen. Jeht hat er wieder
so einen unglücklichen Studenten am Schla-
wittchen.

Dottergroll trat als Zeuge vor die Barre.

Der junge Amtsgerichtsrat fragte:

„Erzählen Sie uns den Vorfall, Herr
Zeuge. Wie war es?"

Dottergroll gurkte den Amtsgerichtsrat
lange an. Dann sagte er:

„WaS soll ich da groß erzählen? Es war
genau dieselbe Sache wie damals vor zehn
Jahren, als ich Sie erwischt habe, Herr Amts-
gerichtSrat." er.

Schöpferfreude

„Mutti, hat der liebe Gott alles gemacht?"
„Ja, Fritzchen!"

„Auch -Onkel Karl?"

Abschätzung „Freilich!"

„Sagen Sie einmal, meine Liebe, ist denn nun eigentlich das Melken schwierig?“ „Da hat aber der liebe Gott sicher richtig
„Oh naa, Herr Doktor, vui schwerer als wia die Jurisprudenz is aa net!“ gelacht, als er fertig war!" H.M.

Illlillllllllllllllilllli

REDAKTIONELLE NOTIZ:

KÜNSTLER DER „JUGEND"

Hermann M a y r h o f e r - Passau zeigt eine Stadtkulisse, ohne
der Gefahr, die ein architektonischer Vorwurf immer bietet, zu er-
liegen. Bei aller Härte und Gegenstandstreue — eine sehr ver-
innerlichte Darstellung, in der das Atmosphärische nicht zugunsten
der zeichnerischen Struktur zurücktritt.

Ludwig Maria Beck- Gauting, auf dessen eigenartiges Schaffen
wir bereits einmal hingewiesen haben, entfaltet in dem in dieser
Nummer der „Jugend“ wiedergegebenen „Bestiarium“ den ganzen
Reichtum seiner grotesken und dennoch disziplinierten Phantasie.
Die Selbstverständlichkeit, mit der hier ein vielleicht etwas literarisch
gefärbter Vorwurf auf eine ebenso knappe als originelle Formel
gebracht ist, läßt keinen Zweifel über die künstlerischen Fähigkeiten
des Zeichners offen.

Berichtigung: Die in Nr. 21 der „Jugend“ reproduzierte
Porträtzeichnung von Kurf Weinhold - Calw wurde irrtümlich mit
„Bildnis eines jungen Bauern“ betitelt; es muß heißen „Bildnis eines
jungen Mannes“. . A. W. R.

llllillllllllllllllllllillB ..

1934 / JUGEND NR. 23 / l.Juni 1934 Vievteljahres-Pveis 7 Mark, Hefi^Preis 60 Pfennig

Begründer: Dr. G E O R Q HIRTH. — Verantwortlich für die Schriftleitung: ARNOLD WEISS -RÜT HEL; für die Anzeigen: QEORO POSSCLT, beide in München -
Verlag: Q. HIRTH VERLAG AG., München. — Für die Herausgabe .n Österreich verantwortlich: J RAFAEL, Wien I. Graben 29a (Eingang Trattnerhof). — Für Redrlction
In Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Hochschuistraße 25 — Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. HlRln
VERLAG AG., München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunst-Druckerei, München. Herrnstraße 10. — D.-A 9000 — Entered as second cjass matter, Postoflice New
York, N. Y. — Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend", München, Herrnstraße 10. zu senden: Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt.


Eine amateurphotographische Schrift,

die bisher fehlte, aber oft verlangt wurde:

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VON 6ERHART ISERT

erschien soeben als Beginn einer
modernen Reihe „DIE KLEINE
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HERRNSTRASSE 10
Index
Rubey: Abschätzung
[nicht signierter Beitrag]: Sehr einfach
[nicht signierter Beitrag]: Schöpferfreude
 
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