DIE CAFEHAUSGEIGERIN
Qy'on &-inlon cJ*£linac(c
Ich verstecke mich hinter dem Kamen Carmen de Manazuante,
Sonst heiße ich Lena Christ.
Ich gehöre zu der spanischen Musikbande,
Die aus Bayern und Böhmen ist.
Ich muß kontraktlich viele Städte besuchen,
Berlin bis Madrid.
Immer rochen sie nach Kaffee und Kuchen,
Worunter ich litt.
Auf schießende Blicke wollen mich zärtlich grüßen
Aus dem brodelnden Zuschauerheer.
Unter Beifallsklatschen und trampelnden Füßen,
Schicken Männer kleine Geschenke her.
Manche bestaunen mich, seltsames Wunder,
Andere schätzen mich vogelfrei.
Oftmals schrie ich am liebsten vom Podium herunter:
„Mein Herz ist aus Blei!“
Herren sprechen: „Ilona hat Feuer“
Und beziehen s auf sich.
Und glauben, ich wäre ein reisendes Abenteuer,
Aber ich bin nur ewiger Geigenstrich.
ln mir glühen ganz andere Wünsche und Dinge
Als die, die ich tue.
Ich möchte ein Vaterhaus, Wiesen und Schmetterlinge,
Vor allem viel Ruhe.
Herrliche Vorstellung: nur einem zu geigen,
Einem klaren Männer ge sicht,
Bei ihm sityen, bei ihm ruhen und schweigen.
Doch das glaubt man mir nicht.
Menzel
Adolf v. Menzel wurde wiederholt gefragt, warum er denn nicht
geheiratet habe. Da pflegte er sinnend über seine Drille zu blicken und
zu sagen: „Es gab wenige Frauen, deren Mann ich hätte sein mögen,
aber noch weniger junge Männer, deren Vater ich werden wollte!"
Saphir
Der Wiener Satiriker Saphir wurde einmal von einer Dame ge-
fragt, ob er nicht ein unschädliches Mittel gegen Schlafwandeln wüßte.
Saphir bejahte und machte sich erbötig, dasselbe aufzuschreiben. Er
reichte der Dame den Zettel und diese laS: „Drei Eßlöffel Reißnägel
vor dem Schlafengehen rund um das Bett streuen!"
DIE KUNSTZEITSCHRIFT
Der Sporlfisdier
soll von jedem weidgerechten Sport
fischer gehalten werden. „Der Sportfischer“
bringt Text- und Bilder material
aus aller Welt, darunter auch große
mehrfarbige Kunstdrucke
V* jährlich RM.3.—, jährlich RM.6.—. Man
abonniert bei seinem Briefträger, beim
Postamt oder direkt beim
FISCHEREISPORT-VERLAG
DR. HANNS SCHINDLER,
Fischerei«Buch* u. Kunsthandlung
MUnchen NW 2, KarlsfraBe Nr. 44
Tel. 596160
P o s s a r t
Ernst Possart gastierte in seinen Ansängerjahren einmal in einem
kleinen Provinzort als Hofmarschall Kalb in „Kabale und Liebe".
Nächsten Tages las er in dem Lokalblättchen eine Besprechung:
„. .. Elnter anderem spielte auch ein gewisser Possart mit, der als Kalb
sehr natürlich war!" — FlugS setzte sich Possart hin und schrieb: „Sehr
geehrter Herr Kritikaster! Ich danke Ihnen für Ihre so väterliche
Beurteilung!"
In den Buchhandlungen und
beim Unterzeichneten ist zu
haben:
Aus Richard Wagners
Leben In Vayeeutb
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Brand. Mit
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
auf dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.
Preis RM. 1.80
Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen ist der jetzt 60jährige Verfasser, der aus
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.
Ällbw Heutze
LNc Leods Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. 3.-
Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundeS zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen sind absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre 1931
zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
svam £t?i&
Kmrwv in üetftn
Ein Dortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in Vereinskreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Vortrag für Dilettanten eignen.
G. Hirt- Verlag A.G. / München
Herrnstraße 10
igen Bestellungen bittet man aufdie Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
1935 /JUGEND
Qy'on &-inlon cJ*£linac(c
Ich verstecke mich hinter dem Kamen Carmen de Manazuante,
Sonst heiße ich Lena Christ.
Ich gehöre zu der spanischen Musikbande,
Die aus Bayern und Böhmen ist.
Ich muß kontraktlich viele Städte besuchen,
Berlin bis Madrid.
Immer rochen sie nach Kaffee und Kuchen,
Worunter ich litt.
Auf schießende Blicke wollen mich zärtlich grüßen
Aus dem brodelnden Zuschauerheer.
Unter Beifallsklatschen und trampelnden Füßen,
Schicken Männer kleine Geschenke her.
Manche bestaunen mich, seltsames Wunder,
Andere schätzen mich vogelfrei.
Oftmals schrie ich am liebsten vom Podium herunter:
„Mein Herz ist aus Blei!“
Herren sprechen: „Ilona hat Feuer“
Und beziehen s auf sich.
Und glauben, ich wäre ein reisendes Abenteuer,
Aber ich bin nur ewiger Geigenstrich.
ln mir glühen ganz andere Wünsche und Dinge
Als die, die ich tue.
Ich möchte ein Vaterhaus, Wiesen und Schmetterlinge,
Vor allem viel Ruhe.
Herrliche Vorstellung: nur einem zu geigen,
Einem klaren Männer ge sicht,
Bei ihm sityen, bei ihm ruhen und schweigen.
Doch das glaubt man mir nicht.
Menzel
Adolf v. Menzel wurde wiederholt gefragt, warum er denn nicht
geheiratet habe. Da pflegte er sinnend über seine Drille zu blicken und
zu sagen: „Es gab wenige Frauen, deren Mann ich hätte sein mögen,
aber noch weniger junge Männer, deren Vater ich werden wollte!"
Saphir
Der Wiener Satiriker Saphir wurde einmal von einer Dame ge-
fragt, ob er nicht ein unschädliches Mittel gegen Schlafwandeln wüßte.
Saphir bejahte und machte sich erbötig, dasselbe aufzuschreiben. Er
reichte der Dame den Zettel und diese laS: „Drei Eßlöffel Reißnägel
vor dem Schlafengehen rund um das Bett streuen!"
DIE KUNSTZEITSCHRIFT
Der Sporlfisdier
soll von jedem weidgerechten Sport
fischer gehalten werden. „Der Sportfischer“
bringt Text- und Bilder material
aus aller Welt, darunter auch große
mehrfarbige Kunstdrucke
V* jährlich RM.3.—, jährlich RM.6.—. Man
abonniert bei seinem Briefträger, beim
Postamt oder direkt beim
FISCHEREISPORT-VERLAG
DR. HANNS SCHINDLER,
Fischerei«Buch* u. Kunsthandlung
MUnchen NW 2, KarlsfraBe Nr. 44
Tel. 596160
P o s s a r t
Ernst Possart gastierte in seinen Ansängerjahren einmal in einem
kleinen Provinzort als Hofmarschall Kalb in „Kabale und Liebe".
Nächsten Tages las er in dem Lokalblättchen eine Besprechung:
„. .. Elnter anderem spielte auch ein gewisser Possart mit, der als Kalb
sehr natürlich war!" — FlugS setzte sich Possart hin und schrieb: „Sehr
geehrter Herr Kritikaster! Ich danke Ihnen für Ihre so väterliche
Beurteilung!"
In den Buchhandlungen und
beim Unterzeichneten ist zu
haben:
Aus Richard Wagners
Leben In Vayeeutb
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Brand. Mit
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
auf dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.
Preis RM. 1.80
Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen ist der jetzt 60jährige Verfasser, der aus
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.
Ällbw Heutze
LNc Leods Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. 3.-
Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundeS zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen sind absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre 1931
zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
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Kmrwv in üetftn
Ein Dortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in Vereinskreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Vortrag für Dilettanten eignen.
G. Hirt- Verlag A.G. / München
Herrnstraße 10
igen Bestellungen bittet man aufdie Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
1935 /JUGEND