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Ein Schulzenbericht

Im Jahr 1824 erließ der damalige König von Württemberg eine
Verordnung zur Verhütung der Bestattung scheintoter Personen. Mit
der Durchführung dieser Verordnung wurden die Oberämter betraut.

Ein besonders eifriger Oberamtmann verfügte, daß ihm die OrtS-
vorsteher seines Bezirks zu berichten hätten, welche Vorkehrungen in
den einzelnen Gemeinden getroffen worden seien, um zu verhindern, daß'
ein Scheintoter unter den Rasen käme.

Der Schultheiß Nockele antwortete:

„Hochverehrtes Königliches Oberamt! Hierdurch tue ich kund und zu

1935 / J U Q E N D Nr. 5 Bei etwaigen Bestellungei '

„Na weeßte Traagott, daß der olle Wallenstein da mit seiner
Geliebten gewohnt hat — das sollte man doch nicht so öffentlich
bekanntmachen.“

wissen, daß in der mir unterstellten Schultheißerei bis dato eil Schein-
toter sich nicht hat blicken laßen. Sollte sich aber künftig einer melden,
jo wird er pflichtschuldigst aufgegrisfen und auf dem raschestm We^e
zum Königlichen Oberamt transportieret. Was zu berichten t war!

_ Nockele, Schultheiß/_1

Et man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehrnc01

I n den Buchhandlungen und
beim Unterzeichneten ist zu
haben:

Aus Richard Wagners
Lebe« in Vayveutb

Rach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. B r a n d. Mit
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
auf dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.

Preis RM. 1.80

Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen ist der jetzt 6ojährige Verfasser, der aus
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.

Albw Heutze

Ute Leods Lebensweg

wahre Geschichte

Preis in Ballonleinen RM. 3.-

Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundes zusammengetragen haben, sondern
lvaS Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen sind absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre 1931
zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.

ättttt* Hvltz

Humor r« Serke«

Ein Vortragsbuch für frohe Menschen

Preis RM. 1.-

Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in Vereinskreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Vortrag für Dilettanten eignen.

G. Hirth Verlag A.G. / München

Herrnstraße lü
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[nicht signierter Beitrag]: Ein Schulzenbericht
Rubey: Zeichnung ohne Titel
 
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