Das behagliche Heim
DEKORATION
nach wie vor anerkannt beste internationale Zeit-
schrift unter Mitarbeit namhafter Architekten über
Neuzeitliche Wohnungskunst
Reichillustriertes Probeheft RM. 2.80 postfrei
Verlagsanstalt Alexander Koch, G.m.b.H., Stuttgart O 42
PB? BEHAGLICHE HEIM
INNEN
DEKORATION
INNEN-
Die Frage nach dem Jenseits
Der als schlagfertig bekannte Propst Steinlein in München war
einmal von seinem Landesherrn in das Münchener Schloß zur Hof-
tafel geladen. Neben ihm saß ein Minister, der für einen großen Spötter
galt.
Die Exzellenz wollte sich an dem Geistlichen ein wenig reiben und
redete ihn folgendermaßen an: „Herr Propst, Sie sind ein grund-
gelehrter Herr und wissen mir sicherlich Ausschluß zu geben über eine
Frage, über die mir bis jetzt noch niemand Auskunft geben konnte:
Wissen Sie mir etwas ganz Gewisses darüber zu sagen, wie cö mit
dem Menschen nach seinem Tode sein wird?"
„Freilich", erwiderte, ohne sich auch nur einen Augenblick zu besinnen,
der alte Steinlein, „darüber weiß ich etwas ganz Gewisses, Exzellenz!"
„Es muß aber auch wirklich ganz gewiß sein!" sagte der Minister.
„Freilich, es ist ganz gewiß", bekräftigte Steinlein. „Glauben Ex-
zellenz, daß, wenn Sie tot sind, Sie dann in der andern Welt auch noch
Minister sein werden?"
„Nein", erwiderte der Minister, „das Ministersein hört dann auf
— daS versteht sich ja ganz von selbst".
„Nun", sagte Steinlein, „dann wissen Exzellenz wie ich auch also
etwas ganz Gewisses und etwas sehr Erfreuliches".
Wer photographiert
hat nichts mehr vom Leben!
Le ic h t f aß 1 ic h e s Handbuch für Anfänger von
DR. SPRINGGINKERL, BERUFSLIEBHABER
Schottischer Carneval
Auch in Schottland feierte man den Fasching.
Der Schotte hatte eine Faschingsbraut.
Die Braut war einverstanden.
„Wenn meine Eltern heute abend fort sind",
sagte sie, „werfe ich durch das Fenster einen
Penny. DaS ist daS Zeichen, daß du kommen
kannst, mich zu küssen."
Der Schotte strahlte über alle Backen.
Wartete um sieben Uhr unter dem Fenster.
Endlich wurde oben aufgemacht und ein Penny
fiel auf den Asphalt. Inzwischen bereitete oben
das Mädchen alles vor. Kochte den Tee weich.
Schnitt die Zitronen/ Strich die Sandwiches.
Alles war schon fertig, aber der Schotte kam
und kam nicht. Es vergingen zehn Minuten,
es vergingen zwanzig Minuten, eS verging eine
halbe Stunde, der Schotte ließ sich nicht
blicken. Endlich, nach langem Warten trudelte
er an.
„Hast du nicht den Penny fallen hören?"
fragte das Mädchen.
„Doch."
„Daö war doch schon vor einer halben
Stunde?"
„Stimmt."
„Warum bist du dann nicht gekommen?"
Sagt der Schotte:
„Ich konnte den Penny biö jetzt nicht
finden."
Ia Mundharmonikaspieler
sucht Posten als
GENERALMUSIKDIREKTOR
an größerem Staatstheater. Zuschriften
unter: Mache alles an die Exp. ds. Bits.
„Was moanens, ob ma mit der kloana Blonden da drüben was macha kunnt?
„Problems es amal und sagns mos dann?“
„Ja, warum tat Eahna denn dös int er es sie rn?“
„Weils mei Frau is, die kloane Blonde“
Be.!;et.V*aigen BesteUu.tvgen bit-tej man. axifäK MüitchnerBegu g :zhii nehmen.
91
193S'l. JUÖEND-Nr,6
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galt.
Die Exzellenz wollte sich an dem Geistlichen ein wenig reiben und
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gelehrter Herr und wissen mir sicherlich Ausschluß zu geben über eine
Frage, über die mir bis jetzt noch niemand Auskunft geben konnte:
Wissen Sie mir etwas ganz Gewisses darüber zu sagen, wie cö mit
dem Menschen nach seinem Tode sein wird?"
„Freilich", erwiderte, ohne sich auch nur einen Augenblick zu besinnen,
der alte Steinlein, „darüber weiß ich etwas ganz Gewisses, Exzellenz!"
„Es muß aber auch wirklich ganz gewiß sein!" sagte der Minister.
„Freilich, es ist ganz gewiß", bekräftigte Steinlein. „Glauben Ex-
zellenz, daß, wenn Sie tot sind, Sie dann in der andern Welt auch noch
Minister sein werden?"
„Nein", erwiderte der Minister, „das Ministersein hört dann auf
— daS versteht sich ja ganz von selbst".
„Nun", sagte Steinlein, „dann wissen Exzellenz wie ich auch also
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Auch in Schottland feierte man den Fasching.
Der Schotte hatte eine Faschingsbraut.
Die Braut war einverstanden.
„Wenn meine Eltern heute abend fort sind",
sagte sie, „werfe ich durch das Fenster einen
Penny. DaS ist daS Zeichen, daß du kommen
kannst, mich zu küssen."
Der Schotte strahlte über alle Backen.
Wartete um sieben Uhr unter dem Fenster.
Endlich wurde oben aufgemacht und ein Penny
fiel auf den Asphalt. Inzwischen bereitete oben
das Mädchen alles vor. Kochte den Tee weich.
Schnitt die Zitronen/ Strich die Sandwiches.
Alles war schon fertig, aber der Schotte kam
und kam nicht. Es vergingen zehn Minuten,
es vergingen zwanzig Minuten, eS verging eine
halbe Stunde, der Schotte ließ sich nicht
blicken. Endlich, nach langem Warten trudelte
er an.
„Hast du nicht den Penny fallen hören?"
fragte das Mädchen.
„Doch."
„Daö war doch schon vor einer halben
Stunde?"
„Stimmt."
„Warum bist du dann nicht gekommen?"
Sagt der Schotte:
„Ich konnte den Penny biö jetzt nicht
finden."
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193S'l. JUÖEND-Nr,6