Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben (40.1935, (Nr. 1-53))

ibt

Im Atelier

Florizel fetzt ein paar Striche aufs Papier:
„Sa, so und so! Was würdest du zu so einem
Kostüm sagen, liebes Kind?"

Das liebe Kind windet sich g'schämig:
„Aber ich weiß nicht — wo ich doch die
Narbe habe, von der Blinddarmoperation!"

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München, Flimmerstr 9

Das Wunder

Ramseö reiste eine Reise.

Mit seiner Familie.

Im Karst stehen sie vor dem Karstwunder.
Der Einheimische erklärt:

„Dieser Fluß verschwindet plötzlich in der
Stadt und taucht erst zwei Stunden später
hinter dem Gasthos des Nebenortes wieder
aus."

Rief der kleine RamseS:

„'Wie mein Papa! Wie mein Papa!"

/. h. r.

Lerne leideln ohne zu klagein

- »


Anknüpfung

„Mein Gott, Fräulein Lindberg — nein,
dies Kostüm! Diese herrliche Malerei uni
Augen und Lippen! Sie haben sich ja sooo
verändert! Ich hätte Sie wirklich beinahe nicht
wiedererkannt, Fräulein Lindberg!"

„Ich heiße gar nicht Lindberg!"

„Aber sowas! — Sogar den Namen haben
Sie verändert?"

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,, s-- **

Darum

Deutsche Germanen,
eßt deutsche Bananen!

Daheim

„Also gut", kommt Eduard kleinlaut zu
seiner Frau ins Zimmer, „ich habe mir deine
Argumente überlegt: ich will mit dir heut abend
auf den Ball gehen."

„So? Geh nur. Ich Hab' meine Meinung
inzwischen geändert."

Vorm Spiegel

„Was soll denn das Kostüm vorstellen,
Lotte?"

„Ach, es ist ein Phantasiekostüm, — siehst
du daS denn nicht?"

„O doch, ich sehe, waS für ein verständiges
Mädchen du bist!"

Daö Faschingskostüm war sehr, aber schon
sehr nett.

„Wie nennen Sie daS Modell?"

„ Fremdenführer."

„Warum?"

„Zeigt alles."

Out Thing braucht langWeil!

Freunde

„Ich habe im Lauf der letzten drei Jahre
einem Bekannten von mir zweimal unter die
Arme gegriffen und auf die Beine geholfen."

„Das ist noch gar nichts! Ich habe gestern
früh, zwischen fünf und sieben, einem Freund
achtmal unter die Arme gegriffen und auf die
Beine geholfen!"

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