Er weiß bescheid
In Wien gibt es noch SepareS. Die Wiener
Separes sind eine Spezialität. Llni> ihre
Kellner dazu.
Am Faschingsdienstag waren die SepareS
überfüllt.
Der Herr von Nummer Sieben klingelte
dem Kellner.
Der Kellner kam nicht.
Der Herr klingelte nochmals. Der Kellner
kam trotzdem nicht.
Nach einer halben Stunde endlich näherte
sich der Kellner mit vorsichtigen Schritten.
Leise klopfte er an.
„Haben Sie denn nicht gehört, Kellner, daß
ich vorhin viermal anhaltend geläutet habe?"
Der Kellner lächelte höflich:
„Freilich, Herr Baron, habe ich eS gehört.
Aber ich dachte, es wäre die Dame, die so
stürmisch läutete."
Aschermittwoch
2>n der Beri-Bar saßen zwei.
Total blau. Am Aschermittwoch.
Sie kamen ins Gespräch.
„Wer bist du eigentlich?"
„Ich bin der Sohn vom alten Lennemann
auf der Kaulbachstraße. bind du?"
Der andere stotterte:
„Ich bin der alte Lennemann selber."
Aparter Kostümvorschlag unseres Zeichners
Bold: Schlangenmensch.
Schüchtern
Es war im Wellen-
bad. Auch hier beging
man den Fasching fest-
lich. Erlaubt war, was
gefiel.
Wimmer erschien als
Poseidon.
2jn der einen Hand
hielt er eine Schnur.
An der Schnur hing
ein lebendiger Krebs.
„Was wollen Sie
denn mit dem Krebs
im Bad, Wimmer?"
Wimmer lächelte:
„Sie wissen doch —
ich bin so schrecklich
schüchtern — da trau
ich mich nicht, die Mäd-
chen selber in die Wa-
den zu zwicken."
Jeder liebt die Brennessel,
das berühmte Künstlerlokal in der Leopoldsiraße
Vorsitzender: Gustl Weigert
DIE KUNSTZEITSCHRIFT
Der iportfisdier
soll von Jedem waidgerechten Sport
fischer gehalten werden. fyDer Sportfischer“
bringt Text- und B i 1 de r m aterial
aus aller Welt, darunter auch große
mehrfarbige Kunstdrucke
V,jährlich RM.3.—, jährlich RM.6.—. Man
abonniert bei seinem Briefträger, beim
Postamt oder direkt beim
Fl SCHEREISPORT* VERLAG
DR. HANNS SCHINDLER,
Fischerei-Buch- u. Kunsthandlung
München NW 2, Karlstrafte Nr. 44
Tei. 59 61 60
I n den Buchhandlungen und
beim Unterzeichneten ist zu
haben:
Aus Richard tvagners
Lebe« tu Vavveutb
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Brand. Mit
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
auf dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.
Preis RM. l.80
Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen ist der jetzt 60jährige Verfasser, der aus
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.
Alb!« Aentze
Me Leods Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. Z.—
Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundes zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen sind absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre i gZ i
zu San Nemo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
svaur Kvitz
Humor r« Oerie«
Ein Vortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in DereinSkreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Vortrag für Dilettanten eignen.
G. Sirth Verlag A.G. / München
Serrnftraße 10
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner ..Jugend“ Bezug zu nehmen.
93
1935 / JUGEND Nr. 6
In Wien gibt es noch SepareS. Die Wiener
Separes sind eine Spezialität. Llni> ihre
Kellner dazu.
Am Faschingsdienstag waren die SepareS
überfüllt.
Der Herr von Nummer Sieben klingelte
dem Kellner.
Der Kellner kam nicht.
Der Herr klingelte nochmals. Der Kellner
kam trotzdem nicht.
Nach einer halben Stunde endlich näherte
sich der Kellner mit vorsichtigen Schritten.
Leise klopfte er an.
„Haben Sie denn nicht gehört, Kellner, daß
ich vorhin viermal anhaltend geläutet habe?"
Der Kellner lächelte höflich:
„Freilich, Herr Baron, habe ich eS gehört.
Aber ich dachte, es wäre die Dame, die so
stürmisch läutete."
Aschermittwoch
2>n der Beri-Bar saßen zwei.
Total blau. Am Aschermittwoch.
Sie kamen ins Gespräch.
„Wer bist du eigentlich?"
„Ich bin der Sohn vom alten Lennemann
auf der Kaulbachstraße. bind du?"
Der andere stotterte:
„Ich bin der alte Lennemann selber."
Aparter Kostümvorschlag unseres Zeichners
Bold: Schlangenmensch.
Schüchtern
Es war im Wellen-
bad. Auch hier beging
man den Fasching fest-
lich. Erlaubt war, was
gefiel.
Wimmer erschien als
Poseidon.
2jn der einen Hand
hielt er eine Schnur.
An der Schnur hing
ein lebendiger Krebs.
„Was wollen Sie
denn mit dem Krebs
im Bad, Wimmer?"
Wimmer lächelte:
„Sie wissen doch —
ich bin so schrecklich
schüchtern — da trau
ich mich nicht, die Mäd-
chen selber in die Wa-
den zu zwicken."
Jeder liebt die Brennessel,
das berühmte Künstlerlokal in der Leopoldsiraße
Vorsitzender: Gustl Weigert
DIE KUNSTZEITSCHRIFT
Der iportfisdier
soll von Jedem waidgerechten Sport
fischer gehalten werden. fyDer Sportfischer“
bringt Text- und B i 1 de r m aterial
aus aller Welt, darunter auch große
mehrfarbige Kunstdrucke
V,jährlich RM.3.—, jährlich RM.6.—. Man
abonniert bei seinem Briefträger, beim
Postamt oder direkt beim
Fl SCHEREISPORT* VERLAG
DR. HANNS SCHINDLER,
Fischerei-Buch- u. Kunsthandlung
München NW 2, Karlstrafte Nr. 44
Tei. 59 61 60
I n den Buchhandlungen und
beim Unterzeichneten ist zu
haben:
Aus Richard tvagners
Lebe« tu Vavveutb
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Brand. Mit
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
auf dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.
Preis RM. l.80
Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen ist der jetzt 60jährige Verfasser, der aus
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.
Alb!« Aentze
Me Leods Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. Z.—
Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundes zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen sind absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre i gZ i
zu San Nemo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
svaur Kvitz
Humor r« Oerie«
Ein Vortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in DereinSkreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Vortrag für Dilettanten eignen.
G. Sirth Verlag A.G. / München
Serrnftraße 10
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner ..Jugend“ Bezug zu nehmen.
93
1935 / JUGEND Nr. 6