Der Sieger
3n Boston (bl.S.A.) fand kürzlich ein
Wettbewerb im Stricken, Stopfen und Nahen
statt. Gemessen wurde die Geschwindigkeit. An
dem Wettbewerb nahmen Hunderte von Frauen
teil und auch . .. ein einziger Mann. Die
Geschwindigkeiten, die erzielt wurden, sollen
ganz ungeheuerlich gewesen sein; aber als
Sieger ging aus dem seltsamen Wettbewerb
der Mann hervor.
blnd die Folge?
Am nächsten Sage hatte der Mann Wasch-
körbe voll von Heiratsanträgen. t.
Die besten Detektive der Welt
Die Polizei von San Franzisko hat eine
interessante Erklärung abgegeben. Sie hat er-
mittelt, daß die „besten Detektive der Welt"
die reinblütigen Indianer sind.
Das einzige, was sie nicht herauSkriegen
können, ist: wo daS Eigentum ihrer Väter
geblieben ist. k.
Der Star und das Gulasch
Ein neues italienisches Lustspiel heißt „DaS
Gulasch". Ein Theaterdirektor führt eS seit
einem Jahr, von Stagione zu Stagione
reisend, allabendlich aus. DaS Gulasch aber
hat die unglückliche Hauptdarstellerin, Carla
Fasetti, allabendlich nicht weniger als dreimal
zu vertilgen: es kommt in dem Stück dreimal
vor. Man kann sich denken, was den ständig
wachsenden Erfolg des Stückes macht . ..
Wenn Carla auftritt und das erste Gulasch
deS Abends serviert wird, biegt sich das Theater
bereits vor Lachen, und man ruft auf die
Bühne: „Nur Mut, Carla! Gulasch ist
gesund!"
Carla ist im glücklichen Besitz eines drei-
jährigen Vertrages. Sie hat vor kurzem
Ablage eingereicht, daß wenigstens zwischen-
durch einmal ein anderes Stück gespielt wer-
den sollte. Aber der pfiffige Direktor weiß
sich allen Klagen geschickt zu entziehen, indem
er rechtzeitig von Ort zu Ort reist.
Neulich, als die Truppe in Bozen spielte,
besuchte Carla ein deutscher Verwandter und
tröstete sie: „Halte durch, Carla! Denke
immer daran: du bist die Kanone deiner
Truppe!"
Da brach Carla zusammen und schluchzte:
„Ja, die Gulaschkanone!" Teha
Gibts ja gar nicht!
Die Brüder Paul und Kurt sind einige
Wochen der Ferien bei Verwandten aus dem
Lande gewesen. Zurückgekehrt, können sie gar
nicht genug davon erzählen, wie schön es
gewesen ist, was sie alles im Bauernhof und
auf dem Felde erlebt haben, und was es alles
zu eßen und zu trinken gegeben hat: frische
Milch und Schinken haben ihnen besonders
imponiert, „blnd denkt euch", erzählt Paul
weiter, „vorige Woche hat der Onkel sogar
ein Schwein geschlachtet, das war so groß —
und er macht eine diesbezügliche Handbewe-
gung — wie du, Vater!" Aber Kurt ist die
Übertreibung doch zu groß und er wendet ein:
„Ach, Paul, so ein großes Schwein wie Vater
gibt s ja gar nicht!" K.B.W.
Allerdings
„Angeklagter, schämen Sie sich nicht, einen
harmlosen Menschen derartig hineinzulegen?"
„Versuchen Sie es, Herr Richter, ob Ihnen
ein gescheiter Mensch aus so einen Blödsinn
hineinfällt!" H.K.B.
Kennst du das Land —
Venedig.
Der Vaporetto Ferrovia — Markusplatz,
ist überfüllt.
Ein Karabiniere läßt seinen Adlerblick über
das Gedränge gleiten und schaut aus Zucht
und Ordnung.
Plötzlich wird ein Herr nervös, tastet seine
Taschen ab, wird schreckensbleich und schreit
aus.
„Meine Brieftasche! Man hat mir meine
Brieftasche gestohlen!"
blnd in seiner Verzweiflung, immer noch
in den Taschen wühlend, wendet er sich an
den Karabiniere.
„Mein Herr — vor einer Minute Hab ich
sie noch gehabt, meine Brieftasche, — und jetzt
ist sie weg — gestohlen —"
Einer der Passagiere spielt hilfsbereit den
Dolmetsch, der Karabiniere läßt sich den Vor-
fall erklären, streicht würdevoll seine weißen
Handschuhe glatt, stellt sich in Positur und
sagt voll hilfsbereiter Freundlichkeit:
„Chi e stato, Signore?“
„Wie meinen Sie?" fragt der Bestohlene
ratlos, „wie meinen Sie?"'
blnd der liebenswürdige Dolmetsch erklärt:
„Prego, Err, der Signore Karabiniere aben
gewillt zu wissen, wer at Ihnen gestiehlt der
Tasch!?" H.K.B.
Das letzte Geschütz
Kundin (die unter der vielen ihr vor-
gelegten Tischwäsche nichts PaßendeS gesun-
den hat): „Haben Sie denn nichts anderes?"
Verkäufer: „Gewiß, gnädige Frau. Hier
ist noch etwas ganz Neues. Bei die)em
Muster läuft die Kante am Rande herum,
und daS Zentrum ist in der Mitte."
Kundin: „O> wie apart! Ja, davon nehme
ich ein Dutzend."
Mein Vater FranzDoll
630
3n Boston (bl.S.A.) fand kürzlich ein
Wettbewerb im Stricken, Stopfen und Nahen
statt. Gemessen wurde die Geschwindigkeit. An
dem Wettbewerb nahmen Hunderte von Frauen
teil und auch . .. ein einziger Mann. Die
Geschwindigkeiten, die erzielt wurden, sollen
ganz ungeheuerlich gewesen sein; aber als
Sieger ging aus dem seltsamen Wettbewerb
der Mann hervor.
blnd die Folge?
Am nächsten Sage hatte der Mann Wasch-
körbe voll von Heiratsanträgen. t.
Die besten Detektive der Welt
Die Polizei von San Franzisko hat eine
interessante Erklärung abgegeben. Sie hat er-
mittelt, daß die „besten Detektive der Welt"
die reinblütigen Indianer sind.
Das einzige, was sie nicht herauSkriegen
können, ist: wo daS Eigentum ihrer Väter
geblieben ist. k.
Der Star und das Gulasch
Ein neues italienisches Lustspiel heißt „DaS
Gulasch". Ein Theaterdirektor führt eS seit
einem Jahr, von Stagione zu Stagione
reisend, allabendlich aus. DaS Gulasch aber
hat die unglückliche Hauptdarstellerin, Carla
Fasetti, allabendlich nicht weniger als dreimal
zu vertilgen: es kommt in dem Stück dreimal
vor. Man kann sich denken, was den ständig
wachsenden Erfolg des Stückes macht . ..
Wenn Carla auftritt und das erste Gulasch
deS Abends serviert wird, biegt sich das Theater
bereits vor Lachen, und man ruft auf die
Bühne: „Nur Mut, Carla! Gulasch ist
gesund!"
Carla ist im glücklichen Besitz eines drei-
jährigen Vertrages. Sie hat vor kurzem
Ablage eingereicht, daß wenigstens zwischen-
durch einmal ein anderes Stück gespielt wer-
den sollte. Aber der pfiffige Direktor weiß
sich allen Klagen geschickt zu entziehen, indem
er rechtzeitig von Ort zu Ort reist.
Neulich, als die Truppe in Bozen spielte,
besuchte Carla ein deutscher Verwandter und
tröstete sie: „Halte durch, Carla! Denke
immer daran: du bist die Kanone deiner
Truppe!"
Da brach Carla zusammen und schluchzte:
„Ja, die Gulaschkanone!" Teha
Gibts ja gar nicht!
Die Brüder Paul und Kurt sind einige
Wochen der Ferien bei Verwandten aus dem
Lande gewesen. Zurückgekehrt, können sie gar
nicht genug davon erzählen, wie schön es
gewesen ist, was sie alles im Bauernhof und
auf dem Felde erlebt haben, und was es alles
zu eßen und zu trinken gegeben hat: frische
Milch und Schinken haben ihnen besonders
imponiert, „blnd denkt euch", erzählt Paul
weiter, „vorige Woche hat der Onkel sogar
ein Schwein geschlachtet, das war so groß —
und er macht eine diesbezügliche Handbewe-
gung — wie du, Vater!" Aber Kurt ist die
Übertreibung doch zu groß und er wendet ein:
„Ach, Paul, so ein großes Schwein wie Vater
gibt s ja gar nicht!" K.B.W.
Allerdings
„Angeklagter, schämen Sie sich nicht, einen
harmlosen Menschen derartig hineinzulegen?"
„Versuchen Sie es, Herr Richter, ob Ihnen
ein gescheiter Mensch aus so einen Blödsinn
hineinfällt!" H.K.B.
Kennst du das Land —
Venedig.
Der Vaporetto Ferrovia — Markusplatz,
ist überfüllt.
Ein Karabiniere läßt seinen Adlerblick über
das Gedränge gleiten und schaut aus Zucht
und Ordnung.
Plötzlich wird ein Herr nervös, tastet seine
Taschen ab, wird schreckensbleich und schreit
aus.
„Meine Brieftasche! Man hat mir meine
Brieftasche gestohlen!"
blnd in seiner Verzweiflung, immer noch
in den Taschen wühlend, wendet er sich an
den Karabiniere.
„Mein Herr — vor einer Minute Hab ich
sie noch gehabt, meine Brieftasche, — und jetzt
ist sie weg — gestohlen —"
Einer der Passagiere spielt hilfsbereit den
Dolmetsch, der Karabiniere läßt sich den Vor-
fall erklären, streicht würdevoll seine weißen
Handschuhe glatt, stellt sich in Positur und
sagt voll hilfsbereiter Freundlichkeit:
„Chi e stato, Signore?“
„Wie meinen Sie?" fragt der Bestohlene
ratlos, „wie meinen Sie?"'
blnd der liebenswürdige Dolmetsch erklärt:
„Prego, Err, der Signore Karabiniere aben
gewillt zu wissen, wer at Ihnen gestiehlt der
Tasch!?" H.K.B.
Das letzte Geschütz
Kundin (die unter der vielen ihr vor-
gelegten Tischwäsche nichts PaßendeS gesun-
den hat): „Haben Sie denn nichts anderes?"
Verkäufer: „Gewiß, gnädige Frau. Hier
ist noch etwas ganz Neues. Bei die)em
Muster läuft die Kante am Rande herum,
und daS Zentrum ist in der Mitte."
Kundin: „O> wie apart! Ja, davon nehme
ich ein Dutzend."
Mein Vater FranzDoll
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