I n den Buchhandlungen und
beim Unterzeichneten ist zu
haben:
Älus Richard Wagners
Leven in Vayrentv
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Dran d. NLt
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
aus dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.
Preis RM. 1.80
Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen isi der jetzt 6ojährige Verfasser, der auS
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.
SAbßrr
Me Leods Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. 3.-
Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundeS zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen find absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre 1931
zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
in Versen
Ein Dortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in DereinSkreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Dortrag für Dilettanten eignen.
®. Sirth Verlag AS. / München
Serrnstraße 10
Redaktionelle Notiz!
Das Gedicht „Südliche Nacht" in Nr. 40 der „Jugend" ist
von Georg Schwarz. An dieser Stelle weisen wir daraufhin,
daß der Lyriker Georg Schwarz mit dem Essayisten Georg
Schwarz-Berlin nicht identisch ist.
Daß die Schlußseite der „Jugend" zur Zeit von Herrn Anton
Leidl geliefert wird, ist auf die Erkrankung unseres Mitar-
beiters Erich Wilke zurückzuführen.
Die Redaktion der „Jugend".
Heinar Schilling: „Weltgeschichte, Ereignisse und Daten von der
Eiszeit bis heute“. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin.
Dem Bedürfnis nach einer auf kleinsten Raum konzentrierten
„Weltgeschichte“ in Gestalt eines Nachschlagewerks für die Hand-
bibliothek aller geistig Schaffenden kommt dieses überaus praktische
Buch bestens entgegen. In chronologischer und synchronistischer
Anordnung finden wir sicher und mühelos alle historischen Daten
und Ereignisse von den Uranfängen des Geschichtsraumes bis her-
auf zu den Geschehnissen der jüngsten Zeit. Die großzügige Grup-
pierung des gesamten Materials in drei Kulturkreise — Morgenland,
Mittelland und Abendland — erleichtert einerseits die Nachfor-
schung und bietet anderseits einen raschen und erkenntnisreichen
Überblick über den Ablauf der geschichtlichen Ereignisse und die
Funktion des Gleichzeitigen. In diesem Sinne ist das Buch nicht
nur eine Geschichtstabelle, sondern ein in sich abgeschlossenes und
durchaus selbständiges Werk, reich an thematischen Details. Wer
sich also nicht mit umfänglichen Wälzern herumschlagen will und
trotzdem mehr beansprucht, als ein Kalendarium zu bieten ver-
möchte, wird mit Vergnügen zu diesem Buch greifen, das mit zahl-
reichen Karten und Übersichtstafeln versehen dem Laien und dem
Fachmann gleich gute Dienste leistet. Avis
Dr. med. Freiherr v. Seid: „Dokumente zu Friedmanns Kampf
gegen die Tuberkulose“. Selbstverlag des Verfassers, Ham-
burg-Fu„ Vor dem Berge 40.
Wissenschaftliche Meinungsverschiedenheiten werden nicht immer
mit blanken und ehrlichen Waffen ausgefochten. Die Fülle gelehrter
Pamphlete, Streitschriften und Kontroverspredigten bietet einen
bisweilen traurigen Einblick in die internen Verhältnisse der akade-
mischen Heerlager, wo die Verfechter der heterogensten Prinzipien
und Disziplinen wie Buschräuber auf der Lauer liegen, allzeit bereit,
dem verhaßten Gegner einen Kübel mit Jauche an den Kopf zu
schleudern. Dieses unwürdige Bild eines Meinungskampfes mit
verwerflichen Mitteln hat in neuerer Zeit der Drogeriebesitzer und
Werbefachmann Dr. med. Knapp durch seine Schrift „Friedrich
Franz Friedmann und sein Tuberkulosemittel, eine notwendige
Untersuchung“ nicht gerade verschönert. Der seit Jahren tobende
Kampf um die Entdeckung Friedmanns und die Person des Ent-
deckers — wobei, wie leider nur zu oft in solchen Fällen, die
Grenze des Sachlichen weit überschritten wurde — hat eine solche
Fülle von Meinungen und Gegenmeinungen produziert, daß es in
der Tat notwendig erschien, das gesamte Material einmal im
Brennspiegel kritischer Objektivität auszubreiten, Tatsächliches
von Vermutungen und Wahrheit von Lüge zu scheiden; nicht um
damit einer neuen Spekulation auf rein äußere Belange Raum zu
geben, sondern um endlich einmal festzustellen: wo liegt hier das
Recht!?
Dr. med. v. Seid, Hamburg, hat sich dieser verdienstvollen Arbeit
unterzogen und durch die Veröffentlichung des in Sachen Fried-
mann angefallenen Materials eine dokumentarische Leistung voll-
bracht, die wohl geeignet sein dürfte, der häßlichen Fehde ein
jähes Ende zu bereiten. Ich selbst bin nicht Arzt, kann und darf
also nicht feststellen, ob das Friedmannsche Mittel jene Wert-
schätzung,^ die ihm von der einen Seite der deutschen und euro-
päischen Ärzteschaft entgegengebracht wird, verdient, — aber ich
kann aus der charakterologischen Substanz der Polemik zu der
berechtigten Annahme gelangen, daß der gehässige Angriff nicht
der berechtigte ist. Das audiatur et altera pars macht in der
Untersuchung wissenschaftlicher Fragen die Loyalität zur Vor-
aussetzung. Auf Knapps Seite ist von dieser Loyalität herzlich
wenig zu spüren, während der kapazitive Wert der von v. Seid
angezogenen Dokumente unmöglich abzustreiten ist. Wir haben
schon vor Jahren aus einer anderen in dieser Sache edierten Publi-
kation etwas vom Vorhandensein eines sogenannten „Krankheits-
Kapitals“ gehört und sind infolgedessen mißtrauisch genug, die
Relevanz der Knappschen „Enthüllungen“ in Zweifel zu ziehen.
Angenommen, das Friedmannsche Mittel — dessen Bekämpfern
neuerdings auch1 von seiten der N.S.V. die ideologische Stütze ent-
zogen wurde — ist tatsächlich das bis heute wirkungsvollste und
beste, dann gebührt Herrn Dr. v. Seid Dank und Ehre für sein
mannhaftes Verhalten in einer Sache, deren Endresultat schließlich
und endlich niemand anders zugutekommen soll als der leidenden
Menschheit. Arnold Weiß-Rüthel
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
1935 / JUGEND
beim Unterzeichneten ist zu
haben:
Älus Richard Wagners
Leven in Vayrentv
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Dran d. NLt
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
aus dem Titel, farbigen Jnnenbildern und
einem Vorwort von Alexander Dillmann.
Preis RM. 1.80
Es wird heute wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen isi der jetzt 6ojährige Verfasser, der auS
seinen Erinnerungen sehr anschaulich erzählt.
SAbßrr
Me Leods Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. 3.-
Nicht was Haß und Klatsch des Feind-
bundeS zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen find absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre 1931
zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die während des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
in Versen
Ein Dortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in DereinSkreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Dortrag für Dilettanten eignen.
®. Sirth Verlag AS. / München
Serrnstraße 10
Redaktionelle Notiz!
Das Gedicht „Südliche Nacht" in Nr. 40 der „Jugend" ist
von Georg Schwarz. An dieser Stelle weisen wir daraufhin,
daß der Lyriker Georg Schwarz mit dem Essayisten Georg
Schwarz-Berlin nicht identisch ist.
Daß die Schlußseite der „Jugend" zur Zeit von Herrn Anton
Leidl geliefert wird, ist auf die Erkrankung unseres Mitar-
beiters Erich Wilke zurückzuführen.
Die Redaktion der „Jugend".
Heinar Schilling: „Weltgeschichte, Ereignisse und Daten von der
Eiszeit bis heute“. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin.
Dem Bedürfnis nach einer auf kleinsten Raum konzentrierten
„Weltgeschichte“ in Gestalt eines Nachschlagewerks für die Hand-
bibliothek aller geistig Schaffenden kommt dieses überaus praktische
Buch bestens entgegen. In chronologischer und synchronistischer
Anordnung finden wir sicher und mühelos alle historischen Daten
und Ereignisse von den Uranfängen des Geschichtsraumes bis her-
auf zu den Geschehnissen der jüngsten Zeit. Die großzügige Grup-
pierung des gesamten Materials in drei Kulturkreise — Morgenland,
Mittelland und Abendland — erleichtert einerseits die Nachfor-
schung und bietet anderseits einen raschen und erkenntnisreichen
Überblick über den Ablauf der geschichtlichen Ereignisse und die
Funktion des Gleichzeitigen. In diesem Sinne ist das Buch nicht
nur eine Geschichtstabelle, sondern ein in sich abgeschlossenes und
durchaus selbständiges Werk, reich an thematischen Details. Wer
sich also nicht mit umfänglichen Wälzern herumschlagen will und
trotzdem mehr beansprucht, als ein Kalendarium zu bieten ver-
möchte, wird mit Vergnügen zu diesem Buch greifen, das mit zahl-
reichen Karten und Übersichtstafeln versehen dem Laien und dem
Fachmann gleich gute Dienste leistet. Avis
Dr. med. Freiherr v. Seid: „Dokumente zu Friedmanns Kampf
gegen die Tuberkulose“. Selbstverlag des Verfassers, Ham-
burg-Fu„ Vor dem Berge 40.
Wissenschaftliche Meinungsverschiedenheiten werden nicht immer
mit blanken und ehrlichen Waffen ausgefochten. Die Fülle gelehrter
Pamphlete, Streitschriften und Kontroverspredigten bietet einen
bisweilen traurigen Einblick in die internen Verhältnisse der akade-
mischen Heerlager, wo die Verfechter der heterogensten Prinzipien
und Disziplinen wie Buschräuber auf der Lauer liegen, allzeit bereit,
dem verhaßten Gegner einen Kübel mit Jauche an den Kopf zu
schleudern. Dieses unwürdige Bild eines Meinungskampfes mit
verwerflichen Mitteln hat in neuerer Zeit der Drogeriebesitzer und
Werbefachmann Dr. med. Knapp durch seine Schrift „Friedrich
Franz Friedmann und sein Tuberkulosemittel, eine notwendige
Untersuchung“ nicht gerade verschönert. Der seit Jahren tobende
Kampf um die Entdeckung Friedmanns und die Person des Ent-
deckers — wobei, wie leider nur zu oft in solchen Fällen, die
Grenze des Sachlichen weit überschritten wurde — hat eine solche
Fülle von Meinungen und Gegenmeinungen produziert, daß es in
der Tat notwendig erschien, das gesamte Material einmal im
Brennspiegel kritischer Objektivität auszubreiten, Tatsächliches
von Vermutungen und Wahrheit von Lüge zu scheiden; nicht um
damit einer neuen Spekulation auf rein äußere Belange Raum zu
geben, sondern um endlich einmal festzustellen: wo liegt hier das
Recht!?
Dr. med. v. Seid, Hamburg, hat sich dieser verdienstvollen Arbeit
unterzogen und durch die Veröffentlichung des in Sachen Fried-
mann angefallenen Materials eine dokumentarische Leistung voll-
bracht, die wohl geeignet sein dürfte, der häßlichen Fehde ein
jähes Ende zu bereiten. Ich selbst bin nicht Arzt, kann und darf
also nicht feststellen, ob das Friedmannsche Mittel jene Wert-
schätzung,^ die ihm von der einen Seite der deutschen und euro-
päischen Ärzteschaft entgegengebracht wird, verdient, — aber ich
kann aus der charakterologischen Substanz der Polemik zu der
berechtigten Annahme gelangen, daß der gehässige Angriff nicht
der berechtigte ist. Das audiatur et altera pars macht in der
Untersuchung wissenschaftlicher Fragen die Loyalität zur Vor-
aussetzung. Auf Knapps Seite ist von dieser Loyalität herzlich
wenig zu spüren, während der kapazitive Wert der von v. Seid
angezogenen Dokumente unmöglich abzustreiten ist. Wir haben
schon vor Jahren aus einer anderen in dieser Sache edierten Publi-
kation etwas vom Vorhandensein eines sogenannten „Krankheits-
Kapitals“ gehört und sind infolgedessen mißtrauisch genug, die
Relevanz der Knappschen „Enthüllungen“ in Zweifel zu ziehen.
Angenommen, das Friedmannsche Mittel — dessen Bekämpfern
neuerdings auch1 von seiten der N.S.V. die ideologische Stütze ent-
zogen wurde — ist tatsächlich das bis heute wirkungsvollste und
beste, dann gebührt Herrn Dr. v. Seid Dank und Ehre für sein
mannhaftes Verhalten in einer Sache, deren Endresultat schließlich
und endlich niemand anders zugutekommen soll als der leidenden
Menschheit. Arnold Weiß-Rüthel
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
1935 / JUGEND