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S c r i b e
Eines Xageö mar der Larbier, der Scribe täglich zu rasieren pflegte,
von einer ganz ungewöhnlichen Nervosität.
Scribe, der ihn eine Veile beobachtete, fragte teilnehmend:
„Was haben Sie heute? ... Sie sind ja ganz verstört!"
„Oh, Monsieur", sagte der Friseur mit bebender Stimme, „ich habe
aus verläßlicher Ouelle erfahren, daß nächsten Monat die Welt unter-
geht .. . Und zwar wird alles Vieh am P und die Menschen am
6. Januar sterben!"
„Allmächtiger", schüttelte Scribe den Kops, „wer wird mich da am
5. Januar rasieren?" H. K. B.
Schwerkra nk
Es ist tief in der Nacht.
Es läutet lang und andauernd.
„Diese verdammte Glocke!" seufzt Lord Lister, der bekannte englische
Chirurg — man ruft ihn zu einem Kranken.
„Ach, Herr Doktor", seufzt der, „mir geht es sehr schlimm. Ich
glaube, ich muß sterben".
Lord Lister untersucht den Kranken. Seine Miene ist undurchjichtig.
Schließlich sagt er unbarmherzig:
„Haben Sie ^hr Testament gemacht?"
„Nein!" erwidert erbleichend der Patient. „Sie glauben also . . . ?"
„Wie heißt Ar Notar?"
„Aber, lieber Herr Doktor!"
„Lassen Sie ihn rufen!"
„Aber, ich bitte Sie, Herr Doktor!"
„Lassen E:e ihn rufen und auch Ihren Vater und Are beiden
Söhne!"
„Ich muß also wirklich sterben?" jammert der arme Reiche.
„Nein! Sterben müssen Sie nicht", erlvidert Lord Lister, „aber ich
will nicht der einz-g Gefoppte sein, den Sie heute stacht aus den Federn
gejagt haben".
Vollkommen boi-mlor
Der berühmte Violinist Vieuxtemps weilte auf einer Kunstreife durch
Rußland bei einem reichen Russen zu Gast. Leim Mittagessen bemerkte
er unter dem Tisch eine schwärzliche Masse. Ängstlich wich er zurück.
Der Gastgeber beobachtete die Ängstlichkeit des Künstlers und erklärte
tröstend:
„Stören Sie sich nicht daran, es ist nur ein zahmer Wolf."
Am Abend zeigte sich der Wolf wieder.
„Ach stören Sie sich nicht daran", sagte der Diener, „der Wolf ist
ja zahm".
In aller Frühe wurde Vieuxtemps durch Flintenschüsse geweckt.
Erschrocken läutete er nach dem Diener.
„Ach, stören Sie sich nicht daran, es ist nur der zahme Wolf erschossen
worden, weil er den Koch gefressen hat."
bin schweres Brot
Unlängst war mein Detter in
Wien.
Mein Vetter vom Land, der
Wien sehen wollte.
Wir lvaren bei dieser Gelegen-
heit in einer Porträtausstellung.
Mein Vetter interessierte sich
für jedes einzelne Bild und
meinte endlich so recht verständ-
nisvoll:
„A schwar's Brot muaß wohl
fein, dö Malerei!"
Ich war überrascht. Diese Be-
merkung hatte ich ihm nicht zu-
getraut.
„Allerdings", sagte ich> „du
hast ganz recht... Aber wie
kommst du darauf?"
„No — bis oaner so a Bildl
fertig hot, dös dauert do allemol
a recht a schöne Zeit!"
A) pflichtete ihm bei.
„Und nachher erst dös ver-
kafa — dös verkafa!"
„Na", meinte ich, „bei einem
Porträt ist das etwas anderes —
ein Porträt wird —"
„Mei Liaber", unterbrach er
mich mitleidig, „goar so oasach
kon das nit sein, bis so a Maler
oan sindt, der wo grod rt Bildl
ähnli schaut und kast's!"
II. K. B.
Diese Bücher müssen Sie lesen! ifoto-iecike
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GEHT GELD VERDIENEN
VON GERHARD ISERT
Das Buch zeigt, wie Sie Ihre besten Aufnahmen zu
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Was. Wenn Sie dieses Buch lesen, müssen Sie Er-
folg haben! .Preis 75 Pfg.
FOTOGRAFIEREN MIT
INFRAROT
VON GERHARD ISERT
6.—7. Tausend. Diese Neuauflage wird Sie beson-
ders interessieren. Alle Möglichkeiten — auch das
Neueste — w rd in verständlicher Weise gebracht
und durch gute Bilder belegt. Wählen Sie dieses
Buch als Führer zu einer ganz neuartigen Weise,
die Ihnen sicher Freude bereiten wird. Preis M. 1.40
Zu beziehen durch jede Buch- u. Fotohandlung oder von der
G. HIRTH VERLAG AG. IN MÜNCHEN 2 NO.
1935 / JUGEND NR. 42 / 8. Oktober 1935
Universal-Vergrößerungskassette
Das Ihagee-Kamerawerk bringt eine
vorzügliche Vergrößerungskassette im For-
mat 13X18 und 18X24 heraus. Sie hat
verschiebbare Masken, die sich an einem
aufklappbaren Deckel befinden und einen
sauberen Bildrand ergeben. Der Preis ist
erstaunlich niedrig; während sonst solche
Geräte über 20 Mark kosten, wird hier
6 bzw. 8 Mark berechnet. Also eine An-
schaffung, die sich für den selbst ver-
größernden Amateur lohnt.
Filme mit Pfefferminzgeschmack
Kein Scherz, sondern Wirklichkeit. Die
Igfa hat die Klebestreifen ihrer Rollfilme
mit einem nach Pfefferminz schmeckenden
Klebstoff versehen. Es wird demnach in
der Fotografie jetzt auf zweierlei Weise
für den guten „Geschmack“ gesorgt: Auge
und Zunge.
Der Bessapan-Film ist da!
Der Voigtländer-Bessapanfilm ist jetzt
im Handel erhältlich als Normal- und Fein-
kornfilm. Es handelt sich um eine ortho-
panchromatische Emulsion
Und wie belichten?
Bei einer Empfindlichkeit von 18/10° DIN,
Blende 5,6 und Sonnenschein zwischen
10 und 15 Uhr:
Personen im Freien, Landschaften mit
Vordergrund V25 bis V50 Sekunde
Offene Landschaften 1/so bis V100 Sekunde
Helles Filter verlängert zweifach. Umrech-
nung auf andere Blenden durch Verdoppe-
lung bzw. Halbierung der Zeiten von Zahl
zu Zahl.
V ierielj ahres-Preis 7 Mark, HefBPreis 60 Pfennig
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Begründer: Dr. GEORG HIRTH. — Verantwortlich für die Schriftleitung: ARNOLD WEISS-RÜTHEL; für die Anzeigen: GEORG POSSELT, München. —
Verlag: G. HIRTH VERLAG AG.. München. — Für die Herausgabe in Österreich verantwortlich: J. RAFAEL, Wien I. Graben 29a (Eingang Trattnerhof). — Für die Redaktion
in Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Gymnasiumstraße 77. — Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. HIRTH
VERLAG AG., München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunst-Druckerei, München, Herrnstr. 10. — D.-A. I. V.J. 6500. — Entered as second dass matter, Postoffice New
York, N. Y. — Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“, München, Herrnstraße 10, zu senden: Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt.
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Vordergrund V25 bis V50 Sekunde
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Helles Filter verlängert zweifach. Umrech-
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Begründer: Dr. GEORG HIRTH. — Verantwortlich für die Schriftleitung: ARNOLD WEISS-RÜTHEL; für die Anzeigen: GEORG POSSELT, München. —
Verlag: G. HIRTH VERLAG AG.. München. — Für die Herausgabe in Österreich verantwortlich: J. RAFAEL, Wien I. Graben 29a (Eingang Trattnerhof). — Für die Redaktion
in Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Gymnasiumstraße 77. — Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. HIRTH
VERLAG AG., München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunst-Druckerei, München, Herrnstr. 10. — D.-A. I. V.J. 6500. — Entered as second dass matter, Postoffice New
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