Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
inI'gtn

fefät

1 iiitjf

'■ A,

’! ober
Htillk
"n sich

?rau?*

n. Un?
Sie (t:
ft!

) Jaler
lt. Urt
Echtv.:
//Sann
weisen.
Sie soll
-L

^gedem

m.

W.

[Dar ein
jen m
iel e bete.

: „td


Dame: „Oh, Sie Ärmster, warum sind Sie heute ganz allein? Wo ist denn der
Junge, der Sie immer begleitete?“

Blinder Bettler: „Der hat sich selbständig gemacht“

auf privatem Wege zu schöpfen vermag. Sie soll
Hausfrau und Mutter sein,. Beides ist heute eine Auf-
gabe von der allerhöchsten Verantwortung. Ihre Zeit
ist reichlich in Anspruch genommen. Tiefe Studien
werden zur Unmöglichkeit. Und doch fordert gerade
der Beruf der Mutter ein reiches, durch eigene Ge-
danken belebtes Wissen von ihr. Da wird ihr der
Große Brock ha us zu einem Ratgeber, zu einem Klarer
in manchen wichtigen Fragen. Sie wird ihn, je mehr
sie sich selbst denkend in ihn vertieft, um so weniger
entbehren können. Jeder dieser Aufsätze, sei es über
Frauemfrage oder -bewegung, über Kindererziehung,
über Gymnastik, kulturelle und technische Entwick-
lung. über geographische oder sonstige wissenschaft-
liche Forschungsreisen, über neue medizinische Ent-
deckungen, — ist für sie nicht nur ein Wissensteil
an sich, sondern eine Anregung zu eigenem Denken
und zum Durchsprechen mit dem Gatten. Kinder
wollen heute keine Feenmärchen mehr hören. Sie
interessieren sich für technische Dinge, sind erstaunt
und beglückt, wenn die Mutter sich auch für solche
Gegenstände erwärmen kann und etwas von ihnen
versteht. Da muß jeden Augenblick der Große Brock-
haus geholt werden, um dies oder jenes nachzu-
schlagen. eine strittige Frage zwischen den Ge-
schwistern zu beantworten. Der Vater legt seine
Zeitung beiseite und greift in das Gespräch ein. Ein
weiterer Band wind geholt. Man möchte wissen, wie
die ersten Spuren auftauchten von diesem oder jenem
Gegenstand, den man jetzt nicht mehr entbehren zu
können glaubt. Ein angeregtes Gespräch füllt den

Abend, von dem jeder Gewinn davonträgt. Eine große
Fülle charakteristischer und schöner Bilder erhöht
den Reiz der Unterhaltung. Der Abend ist vergangen,
ehe man sich’s versah. Die Jugend bemerkt mit
Staunen, daß man sich auch bei den Eltern ausge-
zeichnet unterhalten kann, wenn der Große Brock-
haus dazu hilft.

Abends als letztes

Chlorodont

■dann erst ins Bett!

Die Frau

und der große Brockhaus

Von Gabriele Reuter

Der Verlag F. A. Brockhaus hat durch die Heraus-
gabe des 20. Bandes seines mächtigen Lexikons eine
Riesenaufgabe vollendet. Es war nicht leicht, unter
den für den Buchhandel so ungünstigen Geldverhält-
nissen das Werk, wie es geplant war, ohne Unter-
brechung zu fördern und seit 1928 alle vier Monate
den nächsten Band herauszubringen. Diese Neubear-
beitung wirkt ja völlig als ein Neugeschaffenes. Hat
sich doch die Welt seit dem Jahre 1870 in all ihren
Teilen, in Staaten- und Gesellschaftsbilduugen, in
Entdeckungen, Technik und Chemie, so tief gewandelt,
daß kaum noch eine Spalte jenes früheren Werkes
zur Zeit noch zutreffende Kunde gibt. Was Menschen
geleistet haben in dieser für die Geschichte so sehr
kurzen Zeit, rollt sich in erschütterndem Zusammen-
hänge vor uns auif, wenn wir die stattliche Reihe der
Bände durchblättern, und je mehr wir darin lesen,
wirklich von A—Z eine Übersicht gewinnen, wie sie
uns sonst nie geboten wird oder auch nur geboten
werden könnte.

Über 1000 Fachleute, hervorragende Gelehrte und
Praktiker ihres Sondergebietes, haben diese kurz
gefaßten, völlig sachlich gehaltenen kleinen oder
längeren Aufsätze ausgearbeitet. So ist der Große
Brockhaus denn viel mehr geworden als ein Nacli-
schlagebuch großen Stils. Aber man muß diesen
Schatz an Wissen auch zu gebrauchen verstehen. Die
stattliche Reihe dieser Bände darf kein Prunkstück
sein, das die Wohlhabenheit und die gediegene Bil-
dung des Hausherrn bezeugt. Nein — kein Prunk-
stück. sondern ein Lebenselement soll er werden, an
dem alle Glieder der Familie teilnehmen. Kein
dräuender Blick des Hausherrn, wenn er den heran-
wachsenden Sohn oder die Tochter beim eifrigen
Lesen in einem der Bände betrifft! Ist die Zeit doch
längst vorüber, in der man Unwissenheit mit Un-
schuld des Herzens verwechselte. Der 14jährige Knabe
ist heute reif genug, um in dem Großen Brockhaus
nachzuschlagen, was ihn interessiert oder was ihm
nützen kann. Es ist in einer Form geboten, die ihm
niemals schaden wird. Das Werk ist aber vor allem
gemeinsames Eigentum von Mann und Frau. Die
Veränderungen, die unsere Gegenwart in raschem
Wechsel der geistigen Entwicklung der Frau gebracht
hat und die ihr viele Möglichkeiten der Bildung ver-
schließt. die ihr bisher offenstanden, bedingen es, daß
sie sich strebend selbst bemüht, die Quellen zu
suchen, aus denen sie manches, ihr notwendige Wissen

Diese Bücher müssen Sie lesen!

DEINE KAMERA
GEHT GELD VERDIENEN

VON GERHARD ISERT

Das Buch zeigt, wie Sie Ihre besten Aufnahmen zu
Geld machen können. 100 beigegebene Adressen
vermitteln Ihnen die günstigsten Absatzstellen.
Daneben wertvolle Ratschläge über das Wie und
Was. Wenn Sie dieses Buch lesen, müssen Sie Er-
folg haben! .Preis 75 Pfg.


FOTOGRAFIEREN MIT
INFRAROT

VON GERHARD ISERT

6.—7. Tausend. Diese Neuauflage wird Sie beson-
ders interessieren. Alle Möglichkeiten — auch das
Neueste — wird in verständlicher Weise gebracht
und durch gute Bilder belegt. Wählen Sie dieses
Buch als Führer zu einer ganz neuartigen Weise,
die Ihnen sicher Freude bereiten wird. Preis M. 1.40

Zu beziehen durch jede Buch* u. Fotohandlung oder von der

G. HIRTH VERLAG AG. IN MÜNCHEN 2 NO.

1935 / JUGEND NR. 46 / 5. November 1935

Viertel] ahres-Pr eis 7 Mark, Heft-Preis 60 Pfennig

egründer: Dr. GEORG HIRTH. — Verantwortlich für die Schriftleitung: ARNOLD WEISS-RÜTH EL; für die Anzeigen: GEORG POSSELT. München. —
'Verlag: G. HIRTH VERLAG AG., München. — Für die Herausgabe in Österreich verantwortlich: J. RAFAEL, Wien I, Graben 29a (Eingang Trattnerhof). — Für die Redaktion
gtlfln Österreich verantwortlich: MARIANNE RAFAEL, Wien XIX, Gymnasiumstraße 77. Alle Rechte Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. HIRTH
l U u VERLAG AG., München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und KunsLDruckerei, München, Herrnstr. 10. — D.-A. III. V.J. 6277. — Entered as second dass matter, Postoffice New
York, N. Y. — Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“, München, Herrnstraße 10, zu senden: Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt.

I
Register
Julius Macon: Zeichnung ohne Titel
 
Annotationen