„Ihre Muskeln und inneren Organe sind vollkommen in Ordnung.
geistig gesund/“
Sie sind
Ein Seufzer schwebte ganz allein
hoch über einen Birkenhain.
Der Seufzer seufzte tief und schwer:
O weh, o weh, es quält mich sehr,
daß ich ein männlicher Seufz—er.
Ich wünsche Seelensympathie
mit einer weiblichen Seufz—sie.
Der Seufzer war so intensiv,
daß er sein Weib ins Leben rief,
bevor der Monel am Himmel hing
der Seufz—er— die Seufz—sie umfing.
Er herzte sie und küßte sie
Du meine einzige Seufz—sie.
Sie seufzten glücklich alle zwei.
Ach, war das eine Seufzer ei.
Sie gingen ineinander auf.
Und siehe da — am Morgen drauf
thront auf der Birke als Prinzeß,
ein kleines, winziges Seufz—es.
Es tönte lieblich durch den Mai
jetyt die Familienseufzerei,
wie ein gefühlharmonisches
Konzert von Seufz—er— sie und —
So war es — so wircls immer sein:
Ein Seufzer kommt niemals allein.
Ah so!
Dichter zum Theaterdirektor: „Sie können
mein Schauspiel nicht brauchen und neulich
sagten Sie doch erst, eS sei so gut wie ange-
nommen!"
Theaterdirektor: „Tja, leider war eS nicht
so gut wie ich angenommen!"
Das Peperl
Der neugierige Sommergast: „JTun, Peperl,
wieviel Milch gibt denn eure Kuh den Tag?"
Daö wahrheitsliebende Peperl: „Acht Liter."
„blnd wieviel davon verkaust ihr?"
„Zehn Liter."
Zwe ie rl e i
Patient: „Sagen Sie doch bitte, Doktor, wie
lange dauert eS, bis sich jemand von einer
Blinddarmoperation erholt?"
Arzt: „Wie meinen Sie: körperlich oder
pekunär?"
Gespräch in einem Restaurant
„Der Kerl da drüben hat mich um eine
Million gebracht!"
„Was Sie nicht sagen!"
„Wirklich! Er wollte mir seine Tochter
nicht geben."
5 c h o tt e
Als ein Schotte einmal in Erfahrung brachte,
daß seine Braut in keinem guten Ruf stehe,
wollte er die Verlobung rückgängig machen.
Es stellte sich aber heraus, daß der Ver-
lobungSring vom Finger des Mädchens nicht
mehr heruntergehen wollte. Zwar erbot jich
ein Goldarbeiter den Ring entzweizufeilen, doch
würde dabei ein minimaler Teil des Goldes
verloren gehen. Da heiratete der Schotte lieber
das Mädchen.
LAFONTAINE:
Ergötzliche Geschichten
mit 12 Wiedergaben nach Kupfern
von Ch. Eisen in Halbleinen M. 3.—
Von dem kleinen Prachtwerk, das
längere Zeit auf dem Büchermarkt
fehlte, erschien soeben das
5. u. 6. Tausend
Der Dürerbund schreibt: Geistreiche
ironische, dem Thema Liebe und Ehe
gewidmete Noveleiten
Das hübsche Buch ist mit
12 ungemein reizvollen Kupfern
von Ch. Eisen stilvoll ausgestattet
Zu beziehen
durch den Buchhandel oder
durch den Unterzeichneten Verlag:
G. Hirth Verlag AG., München
Herrnstraße IO
etwaigen Bestellungen bittet man aufdie Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
764
geistig gesund/“
Sie sind
Ein Seufzer schwebte ganz allein
hoch über einen Birkenhain.
Der Seufzer seufzte tief und schwer:
O weh, o weh, es quält mich sehr,
daß ich ein männlicher Seufz—er.
Ich wünsche Seelensympathie
mit einer weiblichen Seufz—sie.
Der Seufzer war so intensiv,
daß er sein Weib ins Leben rief,
bevor der Monel am Himmel hing
der Seufz—er— die Seufz—sie umfing.
Er herzte sie und küßte sie
Du meine einzige Seufz—sie.
Sie seufzten glücklich alle zwei.
Ach, war das eine Seufzer ei.
Sie gingen ineinander auf.
Und siehe da — am Morgen drauf
thront auf der Birke als Prinzeß,
ein kleines, winziges Seufz—es.
Es tönte lieblich durch den Mai
jetyt die Familienseufzerei,
wie ein gefühlharmonisches
Konzert von Seufz—er— sie und —
So war es — so wircls immer sein:
Ein Seufzer kommt niemals allein.
Ah so!
Dichter zum Theaterdirektor: „Sie können
mein Schauspiel nicht brauchen und neulich
sagten Sie doch erst, eS sei so gut wie ange-
nommen!"
Theaterdirektor: „Tja, leider war eS nicht
so gut wie ich angenommen!"
Das Peperl
Der neugierige Sommergast: „JTun, Peperl,
wieviel Milch gibt denn eure Kuh den Tag?"
Daö wahrheitsliebende Peperl: „Acht Liter."
„blnd wieviel davon verkaust ihr?"
„Zehn Liter."
Zwe ie rl e i
Patient: „Sagen Sie doch bitte, Doktor, wie
lange dauert eS, bis sich jemand von einer
Blinddarmoperation erholt?"
Arzt: „Wie meinen Sie: körperlich oder
pekunär?"
Gespräch in einem Restaurant
„Der Kerl da drüben hat mich um eine
Million gebracht!"
„Was Sie nicht sagen!"
„Wirklich! Er wollte mir seine Tochter
nicht geben."
5 c h o tt e
Als ein Schotte einmal in Erfahrung brachte,
daß seine Braut in keinem guten Ruf stehe,
wollte er die Verlobung rückgängig machen.
Es stellte sich aber heraus, daß der Ver-
lobungSring vom Finger des Mädchens nicht
mehr heruntergehen wollte. Zwar erbot jich
ein Goldarbeiter den Ring entzweizufeilen, doch
würde dabei ein minimaler Teil des Goldes
verloren gehen. Da heiratete der Schotte lieber
das Mädchen.
LAFONTAINE:
Ergötzliche Geschichten
mit 12 Wiedergaben nach Kupfern
von Ch. Eisen in Halbleinen M. 3.—
Von dem kleinen Prachtwerk, das
längere Zeit auf dem Büchermarkt
fehlte, erschien soeben das
5. u. 6. Tausend
Der Dürerbund schreibt: Geistreiche
ironische, dem Thema Liebe und Ehe
gewidmete Noveleiten
Das hübsche Buch ist mit
12 ungemein reizvollen Kupfern
von Ch. Eisen stilvoll ausgestattet
Zu beziehen
durch den Buchhandel oder
durch den Unterzeichneten Verlag:
G. Hirth Verlag AG., München
Herrnstraße IO
etwaigen Bestellungen bittet man aufdie Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
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