Burckhardt:
Wien.
„Die Kultur der Renaissance“. Phaidon-Verlag,
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Jean Giono: „Lebendige Wasser“. Vier Novellen. S. Fischer
Verlag. Berlin.
Lebendige Wasser — das sind die Quellen und Ströme der
Schöpfung, die fließenden, treibenden Kräfte des Lebens, verzaubert
in das ewige Gleichnis vom Werden und Sein jeder Kreatur. Wer
Gionos Romane kennt, weiß, mit welcher Intensität dieser Dichter
das Wort zu gestalten vermag, wie er das Gegenständliche heraus-
hebt aus dem Bannkreis des Gewöhnlichen und hineinstellt in die
glasklare Atmosphäre seiner reichen Visionen. Diese vier neuen
Novellen — von Ruth Gerull-Kardas mit feinstem Verständnis ins
Deutsche hinübergedichtet — lassen die tausenderlei Wunder und
Schicksale einer Landschaft, der Provence, so schaubar erblühen,
daß man wahrlich nicht weiß, welchem anderen Erzähler man eine
noch höhere Meisterschaft als diesem zuerkennen soll. Alles
wächst, lebt, quillt und stirbt... ist mit eingeschlossen in den end-
losen Kreislauf der regen Natur und das Erlebnis trägt nirgends
den Makel einer künstlichen Phantasie. Ein köstliches, ehrliches
Buch, für dessen Herausgabe wir dem Verlag unseren Dank aus-
sprechen. Avis
William Beebe: „923 Meter unter dem Meeresspiegel“. F. A.
Brockhaus, Leipzig.
William Beebe ist jener tollkühne Mann, der mit Hilfe einer
Tauchkugel aus Stahl in eine Meerestiefe von nahezu 1000 Meter
hinunterstieg und dort Forschungen anstellte, deren Ergebnis der
Wissenschaft eine Reihe neuer und wichtiger Erkenntnisse ver-
mittelte. Bislang sahen wir immer nur in illustrierten Zeitschriften
etwas von dem merkwürdigen Gerät, in dessen Inneren zwei
Menschen in die ewige Nacht des Ozeans hinabtauchten; nun hat
der Forscher die Geschichte seinen Beginnens selbst geschrieben
und der Verlag Brockhaus in Leipzig hat das ungemein inter-
essante Buch für die deutsche Öffentlichkeit herausgegeben. Man
weiß im ersten Augenblick der Lektüre nicht, ob es sich hier um
einen phantastischen Roman oder um nackte Wirklichkeit handelt.
Reminiszenzen an Jules Vernes „20 000 Meilen unter dem Meere“
werden wach und der Gedanke an die Möglichkeit einer Verwirk-
lichung jenes Traumes, der seit grauen Zeiten die Menschheit mit
seinen gespenstischen Bildern erfüllt, läßt uns zunächst einmal an
der Wahrscheinlichkeit dieses Tatsachenberichts zweifeln. Es
dauert also eine Weile, bis man sich an den Umstand gewöhnt
hat, daß hier nur die Tatsache phantastisch anmutet, und daß
die romanhaften Vorstellungen eines Jules Vernes allmählich zu
verblassen beginnen vor den Realitäten, die der Mensch dieses
Jahrhunderts mit allen nur denkbaren Konsequenzen zu beweisen
beliebt. Als Piccard mit seinem Stratosphärenballon einen Vorstoß
in kosmische Regionen wagte, konnte man sich wenigstens sagen,
daß es in diesen Gefilden sichtbare Wunder kaum zu entdecken
gibt; wenn William Beebe mit seiner Stahlkugel eintausend Meter
in das Meer hinuntertaucht, dann begleitet die Vorstellung dieser
Reise ein Wirrwarr von Bildern, an denen gemessen alle Wunder
und Scheußlichkeiten des Inferno in den Schatten der Belang-
losigkeit gerückt werden; denn „dort unten aber ists fürchterlich“
und William Beebe steht nicht an zu beweisen, daß Friedrich
Schiller recht hatte. Schon die Zurüstungen, die tausenderlei
technischen Details einer solchen Tiefseefahrt lassen den Leser
aus der Spannung nicht herauskommen. Sie ist so groß diese
Spannung, daß man sogar die acht Seiten Text, die aus irgend-
welchen drucktechnischen Gründen verloren gingen, fast gar nicht
vermißt. (Auch Setzmaschinen geraten in Ekstase, wenn man
ihnen zuviel zumutet.) Kurz, wer sich einmal sechs Stunden
lang hintereinander eine beschleunigte Herztätigkeit leisten kann
— der lese dieses Buch; es enthält einen Illustrationsapparat von
123 Abbildungen, 8 Farbtafeln und einer Karte.
Weiß-Rüthel.
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Ihr sollt Bücher nicht nur lesen,
sondern auch kaufen!
Jacob Burckhardts Werk bedarf keiner Empfehlung. Was hier
zu empfehlen bleibt, ist die hervorragende Ausstattung des Buches
durch den Phaidon-Verlag. Was an dieser Stelle über das Werk
von Schcffer gesagt wurde (Thassilo von Scheffer: „Kultur der
Griechen“, Phaidon-Verlag), gilt auch für dieses Standardwerk der
Kulturgcschichtsschreibung. Bei Drugulin vorbildlich schön gedruckt
und mit einem Bilderapparat von 420 Kupfertiefdrucktafeln ver-
sehen, kostet es ganze 4 deutsche Reichsmark und achtzig Pfennige.
Mit dieser Ausgabe hat der Verlag wiederum einen wesentlichen
Beitrag zur deutschen Buchkultur geliefert. Es müßte mit Hexerei
zugehen, wenn dieses Werk nicht den Erfolg erzielte, den es in
jeder Hinsicht verdient.
3 n Den Buchhandlungen u n D
beim Unterzeichneten i s t j u
haben:
Sl«S Richard Wagners
Leven in Vavreutv
Nach eigenen Beobachtungen erzählt von
einem Zeitgenossen H. B. Brand. Mit
einem unveröffentlichten Lichtbild Wagners
ans dem Titel, sarbigen Jnnenbildern und
einem Vormort von Alexander Dillmann.
Preis RM. 1.80
Es mird hellte wenig Menschen geben, die
mit Richard Wagner seinerzeit in persön-
liche Berührung gekommen sind. Einer von
diesen ist der jetzt 6ojährige Versasser, der ans
seinen Erinnerlmgen sehr anschaulich erzählt.
SAblu «teufte
Me LeodS Lebensweg
Eine wahre Geschichte
Preis in Ballonleinen RM. 3.~
Jucht waS Haß und Klatsch deS Feind-
bundes zusammengetragen haben, sondern
was Akten und Berichte von Augenzeugen —
die Namen sind absichtlich geändert — dem
Verfasser kundtaten, hat dieser im Jahre 1931
zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
einer verleumdeten Frau, die lvährend des
Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte.
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Humor in Serien
Ein Dortragsbuch für frohe Menschen
Preis RM. 1.-
Diese anspruchslosen Reimereien werden vor
allem in DereinSkreisen besonderes Gefallen
finden, da sie sich ganz ausgezeichnet zum
Dortrag für Dilettanten eignen.
G. Sirth Verlag AG. / München
Herrnstraße 10
etwaigen Bestellungen bittet man a u f d i e Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
797
1935 / JUGEND Nr. 50
Wien.
„Die Kultur der Renaissance“. Phaidon-Verlag,
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Verlag. Berlin.
Lebendige Wasser — das sind die Quellen und Ströme der
Schöpfung, die fließenden, treibenden Kräfte des Lebens, verzaubert
in das ewige Gleichnis vom Werden und Sein jeder Kreatur. Wer
Gionos Romane kennt, weiß, mit welcher Intensität dieser Dichter
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glasklare Atmosphäre seiner reichen Visionen. Diese vier neuen
Novellen — von Ruth Gerull-Kardas mit feinstem Verständnis ins
Deutsche hinübergedichtet — lassen die tausenderlei Wunder und
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Buch, für dessen Herausgabe wir dem Verlag unseren Dank aus-
sprechen. Avis
William Beebe: „923 Meter unter dem Meeresspiegel“. F. A.
Brockhaus, Leipzig.
William Beebe ist jener tollkühne Mann, der mit Hilfe einer
Tauchkugel aus Stahl in eine Meerestiefe von nahezu 1000 Meter
hinunterstieg und dort Forschungen anstellte, deren Ergebnis der
Wissenschaft eine Reihe neuer und wichtiger Erkenntnisse ver-
mittelte. Bislang sahen wir immer nur in illustrierten Zeitschriften
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Menschen in die ewige Nacht des Ozeans hinabtauchten; nun hat
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Reminiszenzen an Jules Vernes „20 000 Meilen unter dem Meere“
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die romanhaften Vorstellungen eines Jules Vernes allmählich zu
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daß es in diesen Gefilden sichtbare Wunder kaum zu entdecken
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123 Abbildungen, 8 Farbtafeln und einer Karte.
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Jacob Burckhardts Werk bedarf keiner Empfehlung. Was hier
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von Schcffer gesagt wurde (Thassilo von Scheffer: „Kultur der
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Kulturgcschichtsschreibung. Bei Drugulin vorbildlich schön gedruckt
und mit einem Bilderapparat von 420 Kupfertiefdrucktafeln ver-
sehen, kostet es ganze 4 deutsche Reichsmark und achtzig Pfennige.
Mit dieser Ausgabe hat der Verlag wiederum einen wesentlichen
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zugehen, wenn dieses Werk nicht den Erfolg erzielte, den es in
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diesen ist der jetzt 6ojährige Versasser, der ans
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die Namen sind absichtlich geändert — dem
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zu San Remo ausgezeichnet zur Ehrenrettung
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