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k^I<enne dich selbst!

Ein Geizkragen war van einem
armen Bauernburschen auS dem
Wasser gezogen worden. Der
Gerettete drückte seinem Helfer,
nachdem er wieder die Besinnung
erlangt hatte, ein kleines Geldstück
als Dank für seinen Dienst in die
Hand. Darüber empörten sich ein
paar Leute, die um die beiden
herumstanden. Und einer rief
erregt auS: „Was? Dafür, daß
ihm der Jochem das Leben
gerettet hat, gibt der Kerl nur
zwanzig Pfennig?"

Ein alter Mann trat zwischen
den Geretteten und den Sprecher,
der in seinem Unmut mit dem
Geizkragen schon handgemein
werden wollte.

„Laß ihn", wehrte er den Bur-
schen ab, „der Mensch nniß doch
selber am besten wissen, was er
wert ist!"

Der sparsame Schotte

„Was kostet ein Zimmer in
diesem Hotel?" fragt Mr. Mar
Culloch. — „Zwölf Schilling."
— „Und das Frühstück?" —
„Drei Schilling." — „Und die
Garage für das Auto?" — „Die
ist gratis." — „Ausgezeichnet!
Dann nehme ich Frühstück mit
Garage und schlafe in meinem
Wagen."

Arm und reich

In einem Abteil zweiter Klasse
saßen, dank einer mutwilligen
Schicksalsfügung, ein armer
Pferdeknecht und ein dicker Mil-
lionär.

„Ich fahre zum erstenmal im
Leben zweiter Klasse", sagte der
Reiche und blickte verächtlich um

sich.

„Ich auch", sagte der Arme
und lächelte glücklich.

Holzabfuhr

Willy Niedermayer

freundliche

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chr geschütztes

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Stimmung^

Also, wird es diesmal mit der gewünschten Humoreske wohl nichts
werden, Ich habe keinen Stoff. Glauben Sie mir, verehrte Redaktion,
ich mühte mich redlich ab, einen ganz kleinen, winzigen, bescheidenen zu
finden. Aber das Gehirn ist sicher der bockigste Teil des Menschen; eS
gibt nur das her, wozu es gerade Lust hat — und kommandieren läßt
es sich überhaupt nicht.

Zuerst dachte ich, durch eifrige Zeitungslektüre etwas zu finden. DaS
Leben dichtet ja manchmal Humoresken, wenn eS gerade gut gelaunt ist.
^ch durchstöberte also die Zeitung bis in den geheimsten Winkel. Die
Politik schaltete von vornherein auS; denn von mir will man ja etwas
Humorvolles und nichts Groteskes, blnd die Neuigkeiten vom Tage
sind auch gerade kein geeigneter Canevas für Pointen. Aber vielleicht
der Heiratsschwindler, der dreizehn Bräute hatte und eine vierzehnte
heiratete, die ausgerechnet nicht mit ihm verlobt war? Nein, ein Mann

mit dreizehn Bräuten ist bestimmt keine humoristische Figur; wer ein-
m a l verlobt war, weiß, wie anstrengend das ist. Mit dreizehn gleich-
zeitig muß eS ein wahres Inferno sein. Übrigens dürfte ihn die vier-
zehnte, die er dann doch heiratete, schon seiner gerechten Strafe zuführen.
Gibt das neue Haarwuchsmittel durch Einnehmen weiblicher Hormone
etwas Lustiges her? Kaum. Kahlköpfe sind aus dem Kreis humoristischer
Betrachtungen seit mehreren Ähren bereits endgültig ausgeschieden.
Wintersportunsälle? Geht auch nicht. Mein Freund Paul hat sich
unlängst aus der Skiwiese eine sehr komplizierte Verlobung zugezogen,
die ihn für mehrere Jahre anö Haus fesseln wird, er würde daher einen
Wintersportstosf als eine persönliche Verhöhnung auffassen. Im
Theaterteil gibtS schon lange nichts Lustiges mehr — also legte ich die
Zeitung beiseite.

Jedenfalls aber verließ ich meine Wohnung, in der Hoffnung, irgend-

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Wilhelm Niedermayer: Holzabfuhr
[nicht signierter Beitrag]: Erkenne dich selbst!
[nicht signierter Beitrag]: Der sparsame Schotte
[nicht signierter Beitrag]: Arm und reich
 
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