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Ursache

„Wie kommt das? Gestern haben Sie als
Blinder gebettelt und heute sind Sie sehend,
aber dafür stumm!"

„Tja, wenn Sie blind wären und nun plötz-
lich wieder sehen würden, würden Sie vielleicht
auch vor Freude darüber die Sprache ver-
lieren!"

B e r u f

„WaS sind Sie denn von Beruf?"
„Komiker!"

„Sind Sie ledig?"

„Nein, verheiratet!"

„Also Tragikomiker!"

Vorsicht

„Wie kamen Sie eigentlich dazu, mich vom
Stammtisch weg zu Ihrer Frau zu schicken mit
der Meldung, daß Sie bald nachkämen? Ihre
Frau hat mich ja schön behandelt!"

„Ja, wissen Sie, ich las einmal, daß man,
bevor man sich Schlangen nähert, diese erst
einmal in einen Lappen beißen lasten soll!"

Kinder

„Tante, ich gehe jetzt wieder heim!"

„Aber iß doch zuvor noch ein Stückchen
Kuchen, Fritzchen!"

„Danke! Mama sagte, ich soll mir nicht so
viel nehmen!"

„Na, dann stecke dir noch ein Stück für den
Heimweg in die Tasche!"

„Tante, das geht auch nicht mehr! Meine
Taschen sind alle schon ganz voll!"

Bildung

„Lieben Sie eigentlich Händel?"

„Nur gebraten!"

Paradox

„Wie geht es eigentlich Fräulein Liese?"
„Hm, was soll man da sagen! Sie ist näm-
lich sitzen geblieben und jetzt steht sie da!"

Vi eIs eit i g

„Ich glaube, deine Frau schafft für zwei!"
„Ja — sie schafft für zwei, ißt für drei,
trinkt für vier und spricht für fünf!"

Ja, warum tragn denn Sie heut a Fascki?igs?iasn?“

,Mei, was tut ma net alles, um zu beweisen, daß ma a Kulturmensch ist.'

Soeben erschien:

Otto {Hofmann

Was ich erlebt - was ich erdacht

Gedichte eines Vielgewanderten.
112 Seiten in Ganzleinen M. 1.80.

Aus einem reichen Erleben
heraus sind diese Reime
entstanden, die in ihrer
ungekünstelten Form jeden
ansprechen, der das Leben
ebenso liebt wie der Ver-
fasser. Ein Buch und ein
Geschenkband besonders
für die Frau.

Zu haben in den Buchhand-
lungen oder beim Verlag

G. Hirth AG., München, Herrnstraße 10

Müller geht mit seinem Jungen
in das naturhistorische Museum.
Der Bub legt einem auSgestopf-
ten Löwen die Hand in das ge-
öffnete Maul.

Sagt Müller: „Fritz, tu sofort
die Hand raus! Wie leicht kann
da was passieren!"

„Aber Papa, der Löwe ist doch
auSgestopft!"

„Ganz gleich! Vielleicht ist er
nur mangelhaft auSgestopft!"

„WaS treibt denn eigentlich
Lehmann?"

„Der hat jetzt eine Woll-
wirkerei!"

„Hm — da wird er auch keine
Seide spinnen!"

Sie wollen meine Tochter zur
rau, Herr Baron? Tja —
außer Ihrem alten Namen kön-
nen Sie meiner Tochter nichts

Fr

bieten. Das ist wenige

mein

Lieber, und reicht nicht

nun

Leben! Es müßte schon was da
fein, was mit dein Namen nichts
zu tun hat!"

„Ist da, Herr Direktor! Ich
liebe Ihre Tochter namenlos!

Beste Gelegenheit

„Was, du schwänzt die Schule,
Fritz? Hast du denn gar keine
Angst vor deinem Vater?^

„Das wä.r' gelacht! Der hat
doch den Arm gebrochen."

1936 / J U O E N D Nr. 2
Register
[nicht signierter Beitrag]: Vielseitig
[nicht signierter Beitrag]: Beste Gelegenheit
[nicht signierter Beitrag]: Geholfen
Rubey: Zeichnung ohne Titel
[nicht signierter Beitrag]: Paradox
[nicht signierter Beitrag]: Kinder
[nicht signierter Beitrag]: Vorsicht
[nicht signierter Beitrag]: Bildung
[nicht signierter Beitrag]: Im Museum
[nicht signierter Beitrag]: Ursache
[nicht signierter Beitrag]: Paradox
[nicht signierter Beitrag]: Beruf
 
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