Alina, die weiße Missi und die Schlange
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Von Cornelius Rauten
Eines TageS brachte der Burenfarmer Zent-
graf die weiße Miss! in seinem kleinen, klapp-
rigen Auto mit. Don dieser Änderung im
Farmhaushalt war zuvor nichts angedeutet
worden; und zunächst meinte daS Bastard-
mädchen Alina auch, eS handle sich nur um den
flüchtigen Besuch einer Verwandten deS BaS.
Sehr bald aber wurde es deutlich offenbar,
daß diese hellhaarige, milchwangige Missi mit
den schnellen blauen Augen kein harmloser Der-
wandtenbesuch war. Der Jungbastard Dirk,
der sich schon seit langem bemühte, AlinaS Herz
und Leib zu gewinnen, und daher stets mit allen
Sinnen auf der Lauer lag, hatte es gleich
behauptet. Doch Alina vermochte es einfach
nicht zu glauben. Es war so schön gewesen,
eine Art Königin auf der Farm zu sein, nur
nach Belieben zu arbeiten und in dem kleinen
Farmstore, wo Zucker, Kaffee und Tabak, wo
buntfarbige Kattunballen und viele andere
Herrlichkeiten aufbewahrt wurden, fast selbst-
ständig zu schalten. DaS sollte nun mit einem
Schlage alles aufhören? Undenkbar! Man
mußte diese verfluchte Missi wieder los werden
— so oder so ... Man konnte ihr daS Leben
auf der Farm durch hunderterlei Dinge gründ-
lich verleiden, ehe sie allzu fest Fuß faßte. Oder
man konnte ... aber mit dieser zweiten etwas
grausamen Möglichkeit spielten AlinaS Gedan-
ken einstweilen nur.
Heute hatte Alina sich besonders schön
gemacht: sie trägt eine blendend weiße Sonnen-
haube und ein langes rotgeblümtes Kattun-
kleid, das dicht unter der hohen, üppigen Brust
eng abgeschnürt ist. Träge und lüstern streicht
sie um daS Haus, um den Store, der so uner-
wartet für sie ein verbotener Garten wurde.
Jetzt hört sie das verhaßte, ewig rasselnde
Schlüsselbund, und da fegt auch schon die
Missi aus der Küche und schreit: „Mach, daß
du hier aus dem Wege kommst, Alina!"
Alina verschwindet wütend um das HauS.
Gleich darauf begegnet sie dem BaS und lacht
ihn vielsagend an. Aber seine Augen durch-
blicken sie wie einen Schleier. Zornig ver-
zweifelt fährt Alina auf: „BaS, ich will
nicht..." Zentgraf läßt sie nicht auSreden. Er
durchschneidet die Luft heftig mit der Hand,
knurrt „Pack dich", und läßt sie stehen.
Am Abend macht Dirk eine geheimnisvolle
Bemerkung. So, als sei es gar nichts Beson-
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Eines TageS brachte der Burenfarmer Zent-
graf die weiße Miss! in seinem kleinen, klapp-
rigen Auto mit. Don dieser Änderung im
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worden; und zunächst meinte daS Bastard-
mädchen Alina auch, eS handle sich nur um den
flüchtigen Besuch einer Verwandten deS BaS.
Sehr bald aber wurde es deutlich offenbar,
daß diese hellhaarige, milchwangige Missi mit
den schnellen blauen Augen kein harmloser Der-
wandtenbesuch war. Der Jungbastard Dirk,
der sich schon seit langem bemühte, AlinaS Herz
und Leib zu gewinnen, und daher stets mit allen
Sinnen auf der Lauer lag, hatte es gleich
behauptet. Doch Alina vermochte es einfach
nicht zu glauben. Es war so schön gewesen,
eine Art Königin auf der Farm zu sein, nur
nach Belieben zu arbeiten und in dem kleinen
Farmstore, wo Zucker, Kaffee und Tabak, wo
buntfarbige Kattunballen und viele andere
Herrlichkeiten aufbewahrt wurden, fast selbst-
ständig zu schalten. DaS sollte nun mit einem
Schlage alles aufhören? Undenkbar! Man
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— so oder so ... Man konnte ihr daS Leben
auf der Farm durch hunderterlei Dinge gründ-
lich verleiden, ehe sie allzu fest Fuß faßte. Oder
man konnte ... aber mit dieser zweiten etwas
grausamen Möglichkeit spielten AlinaS Gedan-
ken einstweilen nur.
Heute hatte Alina sich besonders schön
gemacht: sie trägt eine blendend weiße Sonnen-
haube und ein langes rotgeblümtes Kattun-
kleid, das dicht unter der hohen, üppigen Brust
eng abgeschnürt ist. Träge und lüstern streicht
sie um daS Haus, um den Store, der so uner-
wartet für sie ein verbotener Garten wurde.
Jetzt hört sie das verhaßte, ewig rasselnde
Schlüsselbund, und da fegt auch schon die
Missi aus der Küche und schreit: „Mach, daß
du hier aus dem Wege kommst, Alina!"
Alina verschwindet wütend um das HauS.
Gleich darauf begegnet sie dem BaS und lacht
ihn vielsagend an. Aber seine Augen durch-
blicken sie wie einen Schleier. Zornig ver-
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nicht..." Zentgraf läßt sie nicht auSreden. Er
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