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Unsere Nachbarin, Frau Irrlicht, war ge-
worben.

„Weißt du", sagte meine Frau zu mir,
„wir könnten eigentlich Emilie, die Hausgehilfin
der Verstorbenen, ansnehmen. Sie soll sehr
tüchtig und wirtschaftlich sein und außerdem
weiß das arme Mädel loahrscheinlich ohnehin
nicht, was sie ansangen soll."

Ich hatte nichts dagegen einzuwenden.

Ilse sprach schon tags daraus mit Emilie,
erhielt aber zu ihrer großen Überraschung eine
glatte Absage.

„Die Verstorbene", erklärte die Perle,
„stand in den letzten Jahren dem Wahnsinn
nahe. Ich habe sie gepflegt und betreut und
habe mich in dieser Zeit an ihre Absonderlich-
keiten so gewöhnt, daß ich ein Leben unter-
völlig normalen Menschen nicht mehr ertragen
könnte. Ich habe auch schon meine Dienste
der Frau Tollinger versprochen, deren
Schwester an Verfolgungswahn leidet..."

Als mir Ilse diese eigenartige Situation
geschildert hatte, hielt ich es natürlich für das
Vernünftigste, die Angelegenheit zu vergessen.
Nicht so meine Frau.

„Sie wird trotzdem zu uns kommen", sagte
sie. „Ich kenne die Psychologie dieser Art von
Mädchen."

Mit dieser unklaren Bemerkung verließ sie
mich und nahm die Sache von neuem aus.

Ich war ehrlich erstaunt, als ich zwei Tage
später Emilie in der Küche sah. Sie kochte
gerade und grüßte respektvoll.

Bei Disch bat ich Ilse um Aufklärung.

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DRESDEN STBIESEN 589

„Reine Überredungskunst", sagte meine
Frau. „Man muß es verstehen, mit diesen
Leuten zu verhandeln."

Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu:

„Emilie wird gleich mit der Suppe herein-
kommen. Wenn du mir einen Gefallen tun
willst, dann wirs bitte in ihrer Gegenwart eine
Gurke in die Lust."

Ich fragte entgeistert, zu welchem Zweck ich
eine Gurke in die Luft werfen sollte.

„Ja, weißt du", sagte Ilse, „ich mußte doch
einen Trumps in der Hand haben, um Emilie
für uns zu gewinnen, und da habe ich ihr eben
gesagt, daß du erblich belastet bist... Nicht
gerade verrückt, aber ein wenig exzentrisch ..."

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„Der Angefragte betreibt seit Jahren einen
Handel mit Kunstdünger, wovon er mit Frau
und Kind lebt."

Abhilfe

„Hatten Sie nicht früher eine zahlreiche Ver-
wandtschaft?"

„Ja — aber vor einigen Jahren hat doch
ein Arzt in unsere Familie eingeheiratet!"

Liebe Jugend

Die Braut kommt mit ihrer Mutter in der
kleinen österreichischen Garnison an, um die
Wohnung des jungen Paares noch vollends ein-
zurichten. Der Bräutigam, ein junger Leutnant,
gibt dem Burschen Befehl, das Gepäck der
Damen ins Hotel zu schaffen. Als er nur das
Gepäck der Schwiegermutter bringt, wird er
von den Damen zur Rede gestellt, wo das
Gepäck der Braut geblieben sei. „Ich Hab mir
denkt", antwortet treuherzig der Bursche, „daS
Freilein schlaft wieder bei uns!"

Langes Bleiben

„Wie ich Ihnen bereits schrieb, Auguste, gebe
ich Ihnen vierzig Mark Lohn und jede Woche
einen Abend frei. Hoffentlich bleiben Sie recht
lange!"

„Daraus können sich gnädige Frau verlassen,
vor morgens komme ich selten heim!" F.S.

Letzte r Schrei

Bettlerin: „Helfen Sie mir, liebe Dame! Ich
bin ganz abgerissen. Ich habe weder blnterrock
noch Korsett."

Dame: „Oh, dann sind Sie ja ganz auf der
Höhe! Das ist doch die neueste Mode!"

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Der Anschlag

Festkonzert. Die Ouvertüre ist
verklungen. Die Orchestermusiker
haben ihre Pulte verlassen. Ramm
wird jetzt Orgel spielen; ein herr-
liches modernes Instrument, dessen
Pfeifen ringsum im Saal hinter
Wandverkleidungen verborgen sind.
Er tritt links des Podiums an den
Spieltisch, einen kleinen Kasten,
kaum größer als ein Harmonium,
von dem aus durch Kabel das
Werk der Orgel elektrisch bedient
wird. Als er die wundervolle
Passacaglia, deren Akkorde die
Luft erzittern ließen, beendet hat,
sagt Frau Direktor neben mir:
„Am meisten bewundere ich den
kräftigen Anschlag!" Ich sage aus
Höflichkeit gar nichts.

„Na, denken Sie doch nur",
ereifert sich die Dame, „wie schwer
eS sein muß, aus einem so kleinen
Kasten eine solche Tonfülle her-
auSzuholen."

STEPTANZ

nach englischer Lehrweise leicht
gemacht. Lehrbrief gegen Einsen-
dung von RM 2.— auf Postscheck-
konto Mönchen 15 978

G.Schmeilil, iünchen23

Heimstättenstraße 24

Toni Bich

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,,/etzt gibts wieder Butter grad gnua . . ."

„Kruzitürken, verpaß ma an Sonntag net mit solchene Sachen.“

Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.

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1936 / J U G E N D Nr. 3
Register
[nicht signierter Beitrag]: Abhilfe
Geron: Psychologie
Toni Bichl: Zeichnung ohne Titel
[nicht signierter Beitrag]: Langes Bleiben
[nicht signierter Beitrag]: Letzter Schrei
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
[nicht signierter Beitrag]: Die Auskunft
[nicht signierter Beitrag]: Der Anschlag
 
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