Scheint beides verloren zu haben. Sie wissen,
ich komme der Presse stets entgegen. Kennen
Sie den Mann?"
Der Boß vom „Mer" sah erst nach einem
Weilchen mürrisch ans. Der Zug hatte wieder
die Gerade erreicht. Es war ein langer, be-
dachtsamer Blick. Bevor er ein Wort sagte,
zog er eine Zigarre aus der Rocktasche und
ließ sich von AmbroS Feuer geben. Ambros
hielt dem prüfenden Blick stand. Tapfer. „Ich
bin von der Abteilung für geheimnisvolle Er-
eignisse in den Prärien, Boß!" sagte er ruhig.
„Geheimnisvolle Ereignisse. Hm! Was ist
das für eine Wirtschaft mit Ihnen. Ohne
Ticket und Ausweis. Der Teufel noch einmal.
Hab Sie nie gesehen. Was machen Sie hier?"
„Auf Reportage, In Warm Spring sollen
sich große Geschäfte unter Filmleuten ent-
wickeln. Auch Dorothy sollte eine rätselhafte
Sache erlebt haben."
„So?" sagte der Herr und sah Hall plötzlich
mit scharfen Augen an. „Wie heißen Sie?"
„Hall, Boß. Ambros Hall!"
„Hall, Ambros Hall, wissen Sie was?"
Hall erschrak. In der nächsten Sekunde. . .
„Ich kann natürlich nicht alle Reporter
kennen. Wer hat Sie ausgeschickt? Oder nein.
Hören Sie zu. Sie steigen in der zweiten
Station aus. Verstanden? Ich habe für Sie
einen anderen Auftrag!"
„Gewiß, Boß!" sagte Hall erleichtert. Die
zweite Station, von dort waren eS nur mehr
wenige Kilometer, wenn er einen Wagen fand,
der ihn mitnahm.
Der Schaffner ging mit Hall wieder in den
anderen Wagen zurück. „Herrlicher Beruf,
Mister Hall. Immer unterwegs sein. Was ist
mit Miß Dorothy geschehen.? Und wer macht
Geschäfte in Warm Spring?"
„Psst!" sagte Hall. „Solange der Boß da
ist, kann ich nichts sagen. Übrigens, wollen
Sie auch mal in der Zeitung stehen!"
„In Ehren, Mister Hall. Es wäre nett.
Aber lieber nicht. Ich heiße Kuckerback. Arm-
strong Georg Kuckerback. .."
„Ein Name, den man sich merken muß. Hat
einen Klang!" lachte Hall wieder fröhlich.
„Und wissen Sie, warum ich vorher so gelacht
hatte?" Aber der Zug hielt eben und de?
Schaffner verschwand. Alö er wieder nach
einer großen Weile auftauchte, war die End-
station für Hall nahe. Er kam nicht mehr
dazu, seinen Witz zu erzählen. Der Schaffner
half ihm aus dem Wagen. Hall eilte rasch
dem freien Platz zu. In diesem Augenblick
hörte er sich angerufen. Dann stand fein Boß
neben ihm.
„Ah", sagte Hall, festen Boden unter den
Füßen. „Ich danke Ihnen, mein Herr. Sie
haben mir einen großen Dienst erwiesen. Tat-
sache. Ich bin nämlich gar kein Reporter. Ich
hatte nur kein Geld. Ulkig, was? Wenn ich
mal etwas für Sie tun kann?"
„Was?" rief der Boß. „Für mich? Haben
Sie, lieber Freund, haben Sie ausreichend. Bin
nämlich auch keiner. Hatte es nur mit dein
Glück probiert. Es gelang. Der Dank ist
meinerseits! Für Ihre Zeugenschaft! Und nun
guten Tag . .. Mister Hall! Einen freundlichen
guten Tag. Und weiter Gut Glück!"
Der starke Mann
Fr. B i I e k
Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen.
Diese Bü
müssen Sie lesen!
DEINE KAMERA
GEHT GELD VERDIENEN
VON GERHARD ISERT
Das Buch zeigt, wie Sie Ihre besten Aufnahmen zu
Geld machen können. 100 beigegebene Adressen
vermitteln Ihnen die günstigsten Absatzstellen.
Daneben wertvolle Ratschläge über das Wie und
Was. Wenn Sie dieses Buch lesen, müssen Sie Er-
folg haben! .Preis 75 Pfg.
FOTOGRAFIEREN MIT
INFRAROT
VON GERHARD ISERT
6.—7. Tausend. Diese Neuauflage wird Sie beson-
ders interessiere^. Alle Möglichkeiten — auch das
Neueste — wird in verständlicher Weise gebracht
und durch gute Bilder belegt. Wählen Sie dieses
Buch als Führer zu einer ganz neuartigen Weise
die Ihnen sicher Freude bereiten wird. Preis M. 1.40
Zu beziehen durch jede Buch* u. Fotohandlung oder von der
G. HIRTH VERLAG AG. IN MÜNCHEN 2 NO.
Bei etwaigen Bestellungen bittet man aufdie
1936 / JUGEND Nr. 6
90
ich komme der Presse stets entgegen. Kennen
Sie den Mann?"
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Glück probiert. Es gelang. Der Dank ist
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90