„Kezia!" Oh, wie jie zusammenschraken!
Fezm!- ES war Tante Bernls Stimme. Sie wandten sich um. An
&ntf™ J 5^l u„d ftarvte, als könne sie nicht glauben
was ,-c ,ah- „V,--kannst du d,ch unterstehen, die kleinen Keveys in den
Hof Hereinzufuhren? ,agte ihre kalte, wütende Stimme Du weiüt
so gut >oie A daß du nicht mit ihnen sprechen darfst. Forint euch,
Kmder, augenblicklich fort. Und kommt mir nicht wieder her!" {aJ'
^"teBeryl. Sie trat in den Hof und scheuchte sie hinaus, als wären
jie Hühner.
„2Beg mit euch, sofort!" rief sie ihnen kalt und stolz zu.
Das brauchte man ihnen nicht zweimal zu sagen. ' Brennend vor
Scham ,n ,.ch gekehrt, L-l mit schleppendem Gang wie ihre Butter
unsere Lhe entsetzt, schlichen sie über den großen Hof r-nd zwängten sich
durch das weiße Bor. D 1 '
„Ungezogenes, unsolgsames kleines Mädchen!" sagte Tante Beryl
bitter zu Kezia und warf die PuppenhauStüre zu.
Als die Kelveys reichlich außer Sichtweite der Burnells waren,
fetzten sie sich auf ein Entwässerungsrohr am Rand der Straße hin,
um zu rasten. Lils Wangen brannten noch; sie nahm den Hut deS Pojt-
fräuleins ab und legte ihn auf ihre Kniee. Träumerisch schauten sie über
die gemähte Wiese nach der Einzäunung hinüber, wo LoganS Kühe
standen und warteten, gemolken zu werden. WaS waren ihre Gedanken?
Zetzt rutschte unsere Else näher an ihre Schwester heran. Inzwischen
hatte sie die zankende Dame vergessen. Sie streckte einen Finger aus und
streichelte über den Hut ihrer Schwester; sie lächelte ihr seltenes Lächeln.
„Ich habe die kleine Lampe gesehen!" sagte sie leise.
Dann waren beide wieder still.
(Berechtigte Übertragung aus dem Englischen von HanS B. Wagenseil.)
2xvi8c^enäurcü
Irgendwo ist immerzu Krawall,
immer gibt es Sonnenschein und Bomben,
Kirchenlieder, Flüche, Donnerhall,
Schenken, Gräber, Wein und Katakomben.
Zwischendurch in jener kargen Zeit,
die du leben darfst und mußt mit Kuß und Grausen,
platzt ein Stern,
ein Kind, ein Engel schreit,
Flöten trillern und Kometen sausen.
Viele Worte polstern dein Gehör,
sind mit Teufeln und mit Gott im Bunde,
manches wiegt wie eine Welt so schzver,
andre wieder streifen kaum die Stunde.
Immer brüllt ein Jemand laut und wild,
sagt dir ein und reißt an deinem Herzen;
Jeder weiß wo ein Marienbild,
das er pflegt mit Blumen, Rauch und Kerzen.
Jeder liebt und jeder sucht den Pfad,
sucht die Straße, leidet, zeugt und tötet,
wenn es sein muß — bis der Morgen naht,
den die Ewigkeit verheißend rötet.
Arnold Weiß-Rüthel
Fezm!- ES war Tante Bernls Stimme. Sie wandten sich um. An
&ntf™ J 5^l u„d ftarvte, als könne sie nicht glauben
was ,-c ,ah- „V,--kannst du d,ch unterstehen, die kleinen Keveys in den
Hof Hereinzufuhren? ,agte ihre kalte, wütende Stimme Du weiüt
so gut >oie A daß du nicht mit ihnen sprechen darfst. Forint euch,
Kmder, augenblicklich fort. Und kommt mir nicht wieder her!" {aJ'
^"teBeryl. Sie trat in den Hof und scheuchte sie hinaus, als wären
jie Hühner.
„2Beg mit euch, sofort!" rief sie ihnen kalt und stolz zu.
Das brauchte man ihnen nicht zweimal zu sagen. ' Brennend vor
Scham ,n ,.ch gekehrt, L-l mit schleppendem Gang wie ihre Butter
unsere Lhe entsetzt, schlichen sie über den großen Hof r-nd zwängten sich
durch das weiße Bor. D 1 '
„Ungezogenes, unsolgsames kleines Mädchen!" sagte Tante Beryl
bitter zu Kezia und warf die PuppenhauStüre zu.
Als die Kelveys reichlich außer Sichtweite der Burnells waren,
fetzten sie sich auf ein Entwässerungsrohr am Rand der Straße hin,
um zu rasten. Lils Wangen brannten noch; sie nahm den Hut deS Pojt-
fräuleins ab und legte ihn auf ihre Kniee. Träumerisch schauten sie über
die gemähte Wiese nach der Einzäunung hinüber, wo LoganS Kühe
standen und warteten, gemolken zu werden. WaS waren ihre Gedanken?
Zetzt rutschte unsere Else näher an ihre Schwester heran. Inzwischen
hatte sie die zankende Dame vergessen. Sie streckte einen Finger aus und
streichelte über den Hut ihrer Schwester; sie lächelte ihr seltenes Lächeln.
„Ich habe die kleine Lampe gesehen!" sagte sie leise.
Dann waren beide wieder still.
(Berechtigte Übertragung aus dem Englischen von HanS B. Wagenseil.)
2xvi8c^enäurcü
Irgendwo ist immerzu Krawall,
immer gibt es Sonnenschein und Bomben,
Kirchenlieder, Flüche, Donnerhall,
Schenken, Gräber, Wein und Katakomben.
Zwischendurch in jener kargen Zeit,
die du leben darfst und mußt mit Kuß und Grausen,
platzt ein Stern,
ein Kind, ein Engel schreit,
Flöten trillern und Kometen sausen.
Viele Worte polstern dein Gehör,
sind mit Teufeln und mit Gott im Bunde,
manches wiegt wie eine Welt so schzver,
andre wieder streifen kaum die Stunde.
Immer brüllt ein Jemand laut und wild,
sagt dir ein und reißt an deinem Herzen;
Jeder weiß wo ein Marienbild,
das er pflegt mit Blumen, Rauch und Kerzen.
Jeder liebt und jeder sucht den Pfad,
sucht die Straße, leidet, zeugt und tötet,
wenn es sein muß — bis der Morgen naht,
den die Ewigkeit verheißend rötet.
Arnold Weiß-Rüthel