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Wir lernen vom Tonfilm
Wir Foto-Amateure gehen mit ganz
anderen Augen ins Kino, wie das der Foto-
Analphabet tut. Selbstverständlich lachen
auch wir über eine echte Komik und wissen
wir die Besonderheiten in wirklich gelungener
Darstellung bestimmter Handlungen zu
schätzen. Aber unser Wertmaßstab wird
darüber hinaus noch erweitert; wir urteilen
auch nach der fotografischen Seite oder
besser: wir sollten es tun!
Denn da können wir allerlei lernen. Wir
stellen fest, wie der Kameramann das Gegen-
licht zu frischer Darstellung ausnutzt, wie
er bei Schneeaufnahmen das streifende Licht
bevorzugt, um Spitzlichter herauszuholen
und das Stäuben des Schnees zum Ausdruck
zu bringen, und wie er alle Möglichkeiten
des Kunstlichts zu Hilfe nimmt, sich in der
Beleuchtungswahl einzelnen inhaltlichen
Momenten anpaßt. Und gerade diese gestal-
terischen Belange des Kunstlichtes liegen uns
besonders nahe, weil wir ja selbst jetzt
mitten in der Kunstlichtzeit drinstehen.
Ein Einwand, der selbstverständlich kom-
men wird und muß: Was nützen die schönsten
Feststellungen, wenn die Kinoleute über alle
möglichen Lichtquellen ganz nach Wunsch
verfügen? Ganz sicher fehlt es hier an
solchen Hilfsmitteln nicht. Aber wir müssen
weiter gehen; wir sind ja nicht an Belich-
tungszeiten von V48 Sekunde gebunden, wie
sie der Tonfilm mit seinen 24 Aufnahmen pro
Sekunde benötigt, sondern können wesent-
lich länger belichten. Und so bleibt die
Feststellung, daß wir eine Hauptrichtung der
Beleuchtung und Nebenrichtungen zum Auf-
heben finden, auch für uns wegweisend.
Denn das können wir mit einer oder zwei
Nitraphotlampen und geeigneten Reflex-
schirmen ebenso gut erzielen.
Weiter finden wir Gelegenheit zu beob-
achten, wie durch Wahl einer geeigneten
Perspektive Klarheit in der motivlichen
Erfassung erzielt wird. Kulturfilme ver-
mitteln oft ein gutes Bild vom Wesen der
Heimatfotografie, wo man aus einzelnen Bau-
steinen das Ganze erfaßt. Und für den Kino-
Amateur lohnt es sich in Sonderheit, auf die
Bewegungsmomente, auf den Bildwechsel
und Bildschnitt zu achten.
Gedanken über das Farbenfoto
Die Erfindungen auf dem Gebiete der
Farbenfotografie sind inzwischen voran-
geschritten und vor allem so weit gediehen,
daß die Qualität hinsichtlich der Farbwieder-
gabe restlos vollwertig ist. Wir besitzen
nicht allein Methoden für das farbige Einzel-
bild, sondern insbesondere auch für den
Färben-Tonfilm. Einzelne Proben wurden
inzwischen hier und da bereits der Öffent-
lichkeit vorgeführt.
Nicht zu Unrecht erwartet man heute vom
Farben-Tonfilm aus eine Umstellung hin-
sichtlich der Auffassung des fotografischen
Bildes überhaupt. Aber man darf nicht ver-
allgemeinern; man darf nicht sagen, daß in
der Zukunft ausschließlich das farbige Bild
ein Recht besitzt. Vielmehr werden Farben-
und Schwarz-Weiß-Bild nebeneinander be-
stehen und jede beider Formen wird ihren
besonderen Bereich haben.
Denn wir wollen uns darüber klar sein,
daß auch die Anwendung des Farbenfotos
seine Grenze hat. Maßgebend ist ja nicht
allein, daß wir ein Bild wegen seiner Farbe
schneller und leichter erfassen als das in
Helligkeiten übersetzte Schwarz-Weiß-Foto.
Denn ein Farbenfoto kann erst dann Berech-
tigung haben, wenn motivlich und gestal-
terisch alle Voraussetzungen gegeben sind,
um die Farbe als solche zu rechtfertigen.
Es darf also nicht gesagt werden, daß ein
Schwarz-Weiß-Bild in Zukunft durch das
Farbenfoto verdrängt wird. Die Ausdrucks-
möglichkeiten im Schwarz-Weiß-Bild sind
auf seinem Gebiete nicht durch ein anderes
Verfahren zu ersetzen. Immer werden wir
hier ein Vorherrschen elementarer Inhalte
antreffen, die aber gerade auf Grund dieser
Eigenschaft so besonders packen. Diese
elementaren Momente müssen im Farbenbild
Zurückbleiben, weil hier der optische Ein-
druck alles überwiegt.
Die Farbe ist zweifellos das Primäre,
welches den Menschen fesselt. Je ober-
flächlicher er denkt, je mehr er auf Ent-
spannung ohne tieferes inneres Mitgehen
eingestellt ist, desto mehr reagiert er auf
Farbreize. Indem wir die Farbenfotografie
so benutzen, damit eine spontane und beja-
hende Reaktion bei der Bildbetrachtung
erfolgt, dürfen wir uns nicht allein von
diesen Umständen leiten lassen, sondern wir
müssen bemüht sein, auch die besonderen
gestalterischen Faktoren zu berücksichtigen,
die dem Farbenbild Wert geben. Das
Farbenfoto bleibt also/ zunächst eine Kompo-
sition auf optischer Grundlage, bei der die
Harmonie der Farben das Ganze trägt. Das
Schwarz-Weiß-Foto ist mehr abstrakt, indem
es auf Grund von Licht, Linie und Gestalt
ein tieferes Einfühlen fordert.
Um auf dem Gebiete der Farbenfotografie
Vollkommenes zu leisten, wird man sich
einleben und einfühlen müssen in die
Besonderheiten dieser Ausdrucksform. Und
erst Erfahrungen werden hier den richtigen
Weg bringen. Doch von einer Vorherrschaft
wird man nicht sprechen dürfen. Vielmehr
bleibt jedes in seinem Rahmen. gi—t
Lest die Fotowelt
1936
/ JUGEND NR. 49 / 1. Dezember 1936
Vierteljahres-Preis 7 Mark> Hefi'Preis 60 Pfennig
/eriaor.dr: HDTnJiE0RQ H 1 R T — Verantwortlich für die Schriftleitun«: - i. V.: GEORG POSSE LT: für die Anzeigen: GEORG P O S S E L T , München. —
- aiIp d V* TH VERLAG AG.. München. — Für Herausgabe und Redaktion in Österreich verantwortlich: Dr. EMMERICH MORA WA, i. Fa. Morawa & Co., Wien I, Wollzeile 11.
München H tC Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. H1RTH VERLAG AG.. München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunst-Druckerei.
' nerrnstraße 10. — D.A. III. V.J. 5700. — Entered as second dass matter, Postoffice New York, N. Y. -— Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“, München, Herrnstr. 10
zu senden; Rücksendung kann nur erfolgen, wenn Rückporto beiliegt.
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darüber hinaus noch erweitert; wir urteilen
auch nach der fotografischen Seite oder
besser: wir sollten es tun!
Denn da können wir allerlei lernen. Wir
stellen fest, wie der Kameramann das Gegen-
licht zu frischer Darstellung ausnutzt, wie
er bei Schneeaufnahmen das streifende Licht
bevorzugt, um Spitzlichter herauszuholen
und das Stäuben des Schnees zum Ausdruck
zu bringen, und wie er alle Möglichkeiten
des Kunstlichts zu Hilfe nimmt, sich in der
Beleuchtungswahl einzelnen inhaltlichen
Momenten anpaßt. Und gerade diese gestal-
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besonders nahe, weil wir ja selbst jetzt
mitten in der Kunstlichtzeit drinstehen.
Ein Einwand, der selbstverständlich kom-
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Feststellungen, wenn die Kinoleute über alle
möglichen Lichtquellen ganz nach Wunsch
verfügen? Ganz sicher fehlt es hier an
solchen Hilfsmitteln nicht. Aber wir müssen
weiter gehen; wir sind ja nicht an Belich-
tungszeiten von V48 Sekunde gebunden, wie
sie der Tonfilm mit seinen 24 Aufnahmen pro
Sekunde benötigt, sondern können wesent-
lich länger belichten. Und so bleibt die
Feststellung, daß wir eine Hauptrichtung der
Beleuchtung und Nebenrichtungen zum Auf-
heben finden, auch für uns wegweisend.
Denn das können wir mit einer oder zwei
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schirmen ebenso gut erzielen.
Weiter finden wir Gelegenheit zu beob-
achten, wie durch Wahl einer geeigneten
Perspektive Klarheit in der motivlichen
Erfassung erzielt wird. Kulturfilme ver-
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Heimatfotografie, wo man aus einzelnen Bau-
steinen das Ganze erfaßt. Und für den Kino-
Amateur lohnt es sich in Sonderheit, auf die
Bewegungsmomente, auf den Bildwechsel
und Bildschnitt zu achten.
Gedanken über das Farbenfoto
Die Erfindungen auf dem Gebiete der
Farbenfotografie sind inzwischen voran-
geschritten und vor allem so weit gediehen,
daß die Qualität hinsichtlich der Farbwieder-
gabe restlos vollwertig ist. Wir besitzen
nicht allein Methoden für das farbige Einzel-
bild, sondern insbesondere auch für den
Färben-Tonfilm. Einzelne Proben wurden
inzwischen hier und da bereits der Öffent-
lichkeit vorgeführt.
Nicht zu Unrecht erwartet man heute vom
Farben-Tonfilm aus eine Umstellung hin-
sichtlich der Auffassung des fotografischen
Bildes überhaupt. Aber man darf nicht ver-
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der Zukunft ausschließlich das farbige Bild
ein Recht besitzt. Vielmehr werden Farben-
und Schwarz-Weiß-Bild nebeneinander be-
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besonderen Bereich haben.
Denn wir wollen uns darüber klar sein,
daß auch die Anwendung des Farbenfotos
seine Grenze hat. Maßgebend ist ja nicht
allein, daß wir ein Bild wegen seiner Farbe
schneller und leichter erfassen als das in
Helligkeiten übersetzte Schwarz-Weiß-Foto.
Denn ein Farbenfoto kann erst dann Berech-
tigung haben, wenn motivlich und gestal-
terisch alle Voraussetzungen gegeben sind,
um die Farbe als solche zu rechtfertigen.
Es darf also nicht gesagt werden, daß ein
Schwarz-Weiß-Bild in Zukunft durch das
Farbenfoto verdrängt wird. Die Ausdrucks-
möglichkeiten im Schwarz-Weiß-Bild sind
auf seinem Gebiete nicht durch ein anderes
Verfahren zu ersetzen. Immer werden wir
hier ein Vorherrschen elementarer Inhalte
antreffen, die aber gerade auf Grund dieser
Eigenschaft so besonders packen. Diese
elementaren Momente müssen im Farbenbild
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Die Farbe ist zweifellos das Primäre,
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flächlicher er denkt, je mehr er auf Ent-
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Farbreize. Indem wir die Farbenfotografie
so benutzen, damit eine spontane und beja-
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gestalterischen Faktoren zu berücksichtigen,
die dem Farbenbild Wert geben. Das
Farbenfoto bleibt also/ zunächst eine Kompo-
sition auf optischer Grundlage, bei der die
Harmonie der Farben das Ganze trägt. Das
Schwarz-Weiß-Foto ist mehr abstrakt, indem
es auf Grund von Licht, Linie und Gestalt
ein tieferes Einfühlen fordert.
Um auf dem Gebiete der Farbenfotografie
Vollkommenes zu leisten, wird man sich
einleben und einfühlen müssen in die
Besonderheiten dieser Ausdrucksform. Und
erst Erfahrungen werden hier den richtigen
Weg bringen. Doch von einer Vorherrschaft
wird man nicht sprechen dürfen. Vielmehr
bleibt jedes in seinem Rahmen. gi—t
Lest die Fotowelt
1936
/ JUGEND NR. 49 / 1. Dezember 1936
Vierteljahres-Preis 7 Mark> Hefi'Preis 60 Pfennig
/eriaor.dr: HDTnJiE0RQ H 1 R T — Verantwortlich für die Schriftleitun«: - i. V.: GEORG POSSE LT: für die Anzeigen: GEORG P O S S E L T , München. —
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München H tC Vorbehalten. — Nachdruck strengstens verboten. — Copyright by G. H1RTH VERLAG AG.. München. — Druck: G. HIRTH VERLAG AG., Buch- und Kunst-Druckerei.
' nerrnstraße 10. — D.A. III. V.J. 5700. — Entered as second dass matter, Postoffice New York, N. Y. -— Manuskripte sind nur an die Redaktion der „Jugend“, München, Herrnstr. 10
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