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Kleinbahn

Langsam schlängelt firf) der Zug durch daS
Land. Ein Reisender im Abteil fragt seinen
Nachbarn:

„Können Sie mir sagen, wieviel Uhr es ist?"
Der antwortet: „Was man hier braucht, ist
keine Uhr, sondern ein Kalender!"

Belehrung

„Nicht wahr, ein Defraudant ist ein Dieb?"
„Nein — daö ist schon etwas Besseres!"

Widerspruch

„Das Durcheinander im Warenhause macht
mich wahrhaftig ganz kopflos", klagt Frau
Piesewitt.

„Darum hast du dir also wohl drei Hüte
gekauft?" meint der Gatte spitz.

Fertig

„Nun, ist die Villa, die sich Oskar bauen
lassen wollte, schon fertig?"

„Die Villa noch nicht, aber — Oskar!"

Vielversprechendes

„Welche Grabinschrift wünschen Sie nun für
Ihren Mann?" fragt Steinmetz Borstegahr.

„Ruhe sanft in Frieden, bis wir uns Wieder-
sehen", erklärt Witwe Büschenkamp ohne
Zögern.

Hoffnungsstrahl

„Jede Dame aus dem Publikum verschwindet
spurlos, sobald sie sich in diese Zelle ein-
schließen läßt", verkündet Zauberkünstler Ouick-
tickel.

„Wie wär's denn, Anna?" fragt Sonnen-
stößer ermutigend.

Vorsorglich

Der Katzorkebauer ist sterbenskrank und gibt
seine letzten Wünsche bekannt. „Drei Kirchen-
lieder sollen bei meinem Begräbnis gesungen
werden."

„Welche willst du denn Hören?" fragt die
Bäuerin und wischt sich die Augen.

kr kennt seinen Pappenheimer

„Nun schreibt also jeder von euch auf, was
er sich zu Weihnachten wünscht", sagt Lehrer
Ouiektiekel.

Eifrig kritzeln die Finger der Kleinen über
das Papier.

Ab und zu sicht der Lehrer über die Schultern
von dem und jenem und fragt plötzlich erstaunt:
„Zwei Autos, zwei Eisenbahnen und zwei
Kameras. Warum denn gleich zwei?"

„Papa spielt mit", entgegnete Fritz Doll-
brägen.

Pra ktisch

„Und welches Geschenk hat dir am meisten
Spaß gemacht?" fragt Lehrer Laubenpferch.
„Meine Trompete", erklärt Fritz Unband.
„So gern machst du Musik?"

„Ooch nee, aber Papa gibt mir immer gleich
io Pfennige, damit ich aufhöre."

Der Sonntagsjäger

„WaS machst du denn morgen, Sonntag?"
„Da gehe ich jagen!"

„Recht hast du, man inuß leben und. . .
leben lasten!"

Ah so

„Mein Arzt gibt mir nur mehr zwei
Monate!"

„Um Gottes willen —, so krank bist du?"
„Nein — für die Honorarzahlung!"

Der Grund

„Sie sehen schlecht aus —, was fehlt Ihnen
denn?"

„Mir nichts, nur meine Frau muß Diät
halten!"

Ursache und Wirkung

„Warum die Männer so viel lügen?"

„Weil Frauen so viel fragen!"

Der Druckfehler

„Und als die Fainilie gegessen hatte, begann
die Hausfrau, den Tisch abzuleeken."


I d y

Julius Macon

814
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[nicht signierter Beitrag]: Der Druckfehler
[nicht signierter Beitrag]: Ursache und Wirkung
[nicht signierter Beitrag]: Der Grund
[nicht signierter Beitrag]: Ah so
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