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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 42.1937, (Nr. 1-52)

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Nr. 39 (Oktoberfest 1937)
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DIE LUSTIGE J

. . LJncl du willst mir immer noch erzählen, daß du mir
treu warst?“

Zu teuer

„Liebster, du willst schon gehen- Bleibe
doch noch ein Weilchen!"

„Nein, Teuerste, ich kann unmöglich.
Ich würde mein halbes Leben dafür geben,
noch etwas bleiben zu können, aber es gebt
wirklich nicht."

„warum denn nicht?"

„wir haben heute Vereinssitzung und
wer zu spat kommt, muß 90 Pfennig
Strafe zahlen."

der kranke Vater

Lehrer: „Dein Vater hat dir hoffent-
lich zu Hause auch noch eine gehörige
Tracht Prügel für deine Unart gestern in
der Schule verabreicht?"

Schüler: „Nein, er sagte, das täte ihm
weher als er mir tun würde."

Lehrer: „Ach was! Dein Vater ist viel
zu weichherzig."

Schüler: „GH, durchaus nicht! Aber er
hat in beiden Armen Rheumatismus!"

Der wihvogel

„Stell dir vor, gestern ist ein Fenster-
putzer beim putzen im 8. Stock herunter-
gefallen, aber außer ein paar Hautabschür-
fungen ist ihm nichts pastiert."

„Hör mal, das kannst du aber jemand
anderem erzählen."

„warum willst du es denn nicht glau-
ben? Er ist doch ins Zimmer gefallen."

Etwas anderes

„Ich langweile mich!"

„Rede doch nicht immer dasselbe Zeug.
Nimm dir an mir ein Beispiel. Ich lang-
weile mich auch nicht."

„Du bist ja auch mit mir beisammen,
ich aber mit dir."

Man kennt sich aus

„Der Mayer sitzt schon wieder im Ge-
fängnis."

„woher weißt du das?"

„Ich war heute bei seiner Frau und als
ich sie fragte, wenn er zurückkomme,
schaut sie auf den Aalender und sagt! Es
dauert nicht mehr lange."

Oie Definition

„Vater, was ist denn eine Fabel?"

„Das ist eine Geschichte, in der sich bei-
spielsweise ein Gchse und ein Ralb so wie
wir beide unterhalten."

Mildernde Umstände

„Nimm mir 's nicht übel, Edi, aber
deine Braut ist wirklich häßlich!"

„Sicher, aber dafür hat sie hundert-
tausend mildernde Umstande!"

U G E N D

Ein jugendlicher Kritiker

„Denken Sie nur: als ich gestern nach
Hause kam, fand ich meinen dreijährigen
Sohn damit beschäftigt, meine Gedichte zu
zerreißen!"

„Donnerwetter, kann denn der Bengel
schon lesen?"

Mißverstanden

Franz: „Mein Vater ist Schuster. Was
macht deiner?"

Rarl: „was Mutter sagt."

Die kurze Hofe

„Die Hose ist dir zu kurz, Hast du denn
schon mal versucht, die Hosenträger etwas
länger zu machen?"

„Habe ich, aber es ist so ein unange-
nehmes Gefühl, immer auf den Rnöpfchen
zu sitzen."

Der aufmerksame Kellner

Gast: „Sagen Sie, Rellner, Sie haben
mich hoffentlich nicht vergeben?"

Rellner: „Nein, bestimmt nicht, Sie sind
doch der Herr mit dem gefüllten Ralbs-
kopf."

Ein willkommener Gast

„Ich mache augenblicklich eine ganz radi-
kale Rur. Ich effe fast nichts und trinke
nur Wasser."

„wollen Sie heute abend nicht unser
Gast sein?"

Voreilig

Arzt: „warum sind Sie denn nicht
früher zu mir gekommen?"

Patientin: „Ich habe erst die Frau
Müller gefragt und —"

Arzt: „Na, die wird Ihnen einen

schönen Unsinn geraten haben!"

Patientin: „— und sie schickte mich zu
Ihnen, Herr Doktor."

Der Eifersüchtige

„Sieh mal, Liebster, dieser wunderbare
Pelz! Ich habe mich in ihn verliebt."

„Romm schnell weg, denn sonst packt
mich die Eifersucht."

L. A 1 t e n b u r g:

..Du wannst mir nochmal das Essen an-
brennen läßt —!"
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Redaktioneller Beitrag: Die lustige Jugend
Liselotte Altenburg: Zeichnungen ohne Titel
Haux: Zeichnung ohne Titel
 
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