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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 42.1937, (Nr. 1-52)

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https://doi.org/10.11588/diglit.6784#0837
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Gstmärkijche Schnurren
und Schnaxen

Die beiße Braut

„Also nacha pack mas halt", sagte der
^anus Michl, zündete sich seine pfeife an
und führte seine Braut zur Trauung in
die Rirche. T^or der Rirchentür nahm er
die Pfeife schnell aus dem Mund und steckte
sie in den Hosensack.

Als das Brautpaar an den Altar vor-
ging und dort niederkniete, sperrte die alte
Reglerin, die bei jeder Trauung zugegen
war, den zahnlosen Mund angelweit auf
vor Staunen und wohlgefälliger Neu-
gierde und stieß die Rramerin, die neben
ibr im Stuhl kauerte, heftig in die Seite.

„Da schau hin", zwischpelte sie, „schau
dir die Braut an: Also, so was Hab i aa
no net gsehn und bin schon so alt! I war
scho aa hoaß wia i ogheirat Hab, aber so
hoaß, daß i groacht Hab, war i doch net."

Zwischen Braut und Bräutigam stieg
tatsächlich ein feines Rauchlein in die Höbe.
Die Reglerin vergaß den Mund zuzu-
machen über das seltsame Begebnis und
wollte sich schier die Augen ausdrehen, um
ja alles sehen zu können.

„Da brandelt ebbs", flüsterte die Rra-
merin und schnüffelte.

„Siehgst es, siehgst es, wia da Bräuti-
gam wetzt? Dem wirds a scho z'hoaß die
Braut."

Richtig wurde auch der Michl schon un-
ruhig und rückte auf dem Betschemel bin
und der. Nun bekam auch der Pfarrer den
brandigen Geruch in die Nase und er
wandte sich um. Ehe er den Michl auf-
merksam machen konnte, daß in seiner
Hosentasche etwas rauche, fuhr dieser schon
mit einem halblauten Schelterer auf und
schlug mit beiden fänden nach der glim-
menden Hose. Erst als der Mesner noch
herbei eilte und mitlöschte, gelang es die
Glut zu tilgen.

Die Reglerin und die Rramerin waren
aufgestanden um ja nichts zu übersehen.

„Is schad", meinte die Reglerin, „i Hab
gmoant es wär die Braut, die wo a so
graucht bat."

Vorsicht!

Dem Haberveitl begegnete der Doktor
und fragte ibn woblwollend: „Na, X>eitl
wie gebts?" Der X>citl zahnte eine Meile
recht pfiffig und antwortete: „Rost's was,
wenn i's eabna sag?"

wenn es helfen könnte

Der Brebeck liegt schon eine Meile krank
und sein Weib zieht deshalb den Bader
zu Rate. Der Bader schaut sich den Bre-
beck an und sagt zum Meib: „Brebeckin,

19Z7 / JUGEND Nr. 29 / 20. Juli 1937

dei Mann wird halt ins Gras beißen
müafsen." „Dös wenn eabm belf'n könnt",

freute sich die
bab'n soviel e

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