J. Lebeck
A u f b a u
Neue Bücher:
München
Ein Tatsachen- und Bildbericht, her-
ausgegeben von Oberbürgermeister
Karl F i e h 1 e r , München. (Zentral-
verlag der NSDAP. Franz Eher Nach-
folger G. m. b. H., München.)
Noch keine zehn Jahre ist es her, da
schien München eine sterbende Stadt. Der
Weltruf, den es als Kunststadt genossen
hatte, schien kaum noch zu Recht zu be-
stehen. Lebensgefühl und Eigenart Mün-
chens waren erschüttert; den gesunden
bau! auf
künstlerischen Traditionen wurde der
Kampf angesagt, ohne daß etwas Besseres
an die Stelle des Alten getreten wäre.
München war „Provinz“ geworden. Das
Theater war zu einer Angelegenheit des
Parteigezänkes herabgesunken; die gro-
ßen Baudenkmäler verfielen. Dazu kam
die Hoffnungslosigkeit der wirtschaftlichen
Lage. In den öffentlichen Anlagen das
Heer der Arbeitslosen. Zu der drohenden
Verelendung kam die Aussichtslosigkeit
der jungen Menschen, sich eine Familie
zu gründen. Dieses Bild, ähnlich dem im
übrigen Deutschland, fand die neue Zeit
vor, als Adolf Hitler die Macht ergriff:
„Wir haben das Land im Kampfe er-
obert, in Frieden wollen wir es bestellen.“
Und nun kam der Aufbau.
Welchen Umfang dieser Aufbau in fünf
Jahren schon erreicht hat, darüber gibt
ein Buch Rechenschaft, das von Reichs-
leiter Oberbürgermeister K. Fiehler her-
ausgegeben wurde: München baut auf.
Ein Tatsachen- und Bildbericht über den
nationalsozialistischen Aufbau in der
Hauptstadt der Bewegung. Der Heraus-
geber darf mit Stolz diesen Rechenschafts-
bericht auf den Tisch legen, denn gerade
er hat an dem Wiederaufbau Münchens
besonderen Anteil gehabt. Im Anfang
ging man daran, die Stadtverwaltung zu
vereinfachen und zu vereinheitlichen.
Denn im Anfang jeder schöpferischen
Tätigkeit steht der Mensch. Der Stadtrat
wurde neu geordnet, das städtische Per-
sonal umgestaltet und entsprechend den
Aufgaben erweitert, der Haushalt in un-
wahrscheinlich kurzer Zeit in Ordnung
gebracht. Die rasch ansteigende Arbeits-
beschaffung, der Aufstieg der Wirtschaft
werden hier in geradezu dramatischer
Weise gezeigt. Der knappe Bericht läßt
Tatsachen sprechen, und belebt sie durch
Bilder und grafische Darstellungen.
Am eindrucksvollsten ist die Darstel-
lung der neuen Bauten, Durchbrüche und
Straßenzüge in der Hauptstadt der Be-
wegung. Oft war überraschend wenig
notwendig, um aus verträumten und ver-
wahrlosten Winkeln große, lichte Räume
zu schaffen, Pulsadern eines neuen Lebens.
Eine klassische Lösung ist die neue Durch-
fahrt des Alten Rathauses, die dem alten
Bau nicht nur nicht geschadet, sondern ihn
in so organischer Weise verschönt hat, daß
man sich in einigen Jahren kaum mehr
wird vorstellen können, dieses sei nicht
immer so gewesen. Stets wird in diesem
Buche das Alte dem Neuen im Bilde
gegenübergestellt — wo es möglich ist.
Denn für die neuen Bauten des National-
sozialismus in der Hauptstadt der Bewe-
gung fehlen die Vergleichsmaßstäbe. Doch
zeigt das Buch, daß bei aller Arbeit, die
geleistet wurde, erst ein kleiner Teil
dieses gewaltigen Aufbauwerkes, das sich
auf Jahrzehnte erstreckt, vollendet wurde.
Das aber, was geleistet wurde, darf die
Schaffenden mit Stolz erfüllen, wie dieses
Buch zeigt. Die reiche Ausstattung und
das ungewöhnlich schöne Bildmaterial
sind weitere Vorzüge des Werkes, das im
Kulturamt der Hauptstadt der Bewegung
unter der Leitung des Ratsherrn Reinhard
entstand, und bei dem auch Reichshaupt-
amtsleiter Dr. Dresler und Schriftleiter
Dr. Wiedmann mit wertvollen Beiträgen
mitarbeiteten.
1938 / 3UGEND Nr. 7 / 15. Februar 1938 Einzelpreis 40 Pfennig
Verantwortlich für die Schriftleitung: Fritz Maier-Hartmann, München; für Anzeigen: Karl Schilling, München / Verlag: Karl Schilling- Verlag,
München, Kanalstraße 8, Tel. 27682 / Druck: Graph. Kunstanstalt W. Schütz, München 22, Herrnstr. 8—10, Tel. 20763 / Für Herausgabe und Schriftleitung in
Österreich verantwortlich: Dr. Emmerich Morawa i. Fa. Morawa L Co., Wien 1, Wollzelle 11 / Alle Rechte Vorbehalten / Nachdruck strengstens ver-
boten / Copyright by Karl Schilling- Verlag, München / DA. 4. VJ. 37: 4000. Prl. Nr. 3 / Manuskripte sind nur an die Schriftleitung der „TUGEND",
Karl Schilling- Verlag, München, Kanalstraße 8, zu richten / Rücksendung erfolgt nur bei beigefügtem Porto / Postort München
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Neue Bücher:
München
Ein Tatsachen- und Bildbericht, her-
ausgegeben von Oberbürgermeister
Karl F i e h 1 e r , München. (Zentral-
verlag der NSDAP. Franz Eher Nach-
folger G. m. b. H., München.)
Noch keine zehn Jahre ist es her, da
schien München eine sterbende Stadt. Der
Weltruf, den es als Kunststadt genossen
hatte, schien kaum noch zu Recht zu be-
stehen. Lebensgefühl und Eigenart Mün-
chens waren erschüttert; den gesunden
bau! auf
künstlerischen Traditionen wurde der
Kampf angesagt, ohne daß etwas Besseres
an die Stelle des Alten getreten wäre.
München war „Provinz“ geworden. Das
Theater war zu einer Angelegenheit des
Parteigezänkes herabgesunken; die gro-
ßen Baudenkmäler verfielen. Dazu kam
die Hoffnungslosigkeit der wirtschaftlichen
Lage. In den öffentlichen Anlagen das
Heer der Arbeitslosen. Zu der drohenden
Verelendung kam die Aussichtslosigkeit
der jungen Menschen, sich eine Familie
zu gründen. Dieses Bild, ähnlich dem im
übrigen Deutschland, fand die neue Zeit
vor, als Adolf Hitler die Macht ergriff:
„Wir haben das Land im Kampfe er-
obert, in Frieden wollen wir es bestellen.“
Und nun kam der Aufbau.
Welchen Umfang dieser Aufbau in fünf
Jahren schon erreicht hat, darüber gibt
ein Buch Rechenschaft, das von Reichs-
leiter Oberbürgermeister K. Fiehler her-
ausgegeben wurde: München baut auf.
Ein Tatsachen- und Bildbericht über den
nationalsozialistischen Aufbau in der
Hauptstadt der Bewegung. Der Heraus-
geber darf mit Stolz diesen Rechenschafts-
bericht auf den Tisch legen, denn gerade
er hat an dem Wiederaufbau Münchens
besonderen Anteil gehabt. Im Anfang
ging man daran, die Stadtverwaltung zu
vereinfachen und zu vereinheitlichen.
Denn im Anfang jeder schöpferischen
Tätigkeit steht der Mensch. Der Stadtrat
wurde neu geordnet, das städtische Per-
sonal umgestaltet und entsprechend den
Aufgaben erweitert, der Haushalt in un-
wahrscheinlich kurzer Zeit in Ordnung
gebracht. Die rasch ansteigende Arbeits-
beschaffung, der Aufstieg der Wirtschaft
werden hier in geradezu dramatischer
Weise gezeigt. Der knappe Bericht läßt
Tatsachen sprechen, und belebt sie durch
Bilder und grafische Darstellungen.
Am eindrucksvollsten ist die Darstel-
lung der neuen Bauten, Durchbrüche und
Straßenzüge in der Hauptstadt der Be-
wegung. Oft war überraschend wenig
notwendig, um aus verträumten und ver-
wahrlosten Winkeln große, lichte Räume
zu schaffen, Pulsadern eines neuen Lebens.
Eine klassische Lösung ist die neue Durch-
fahrt des Alten Rathauses, die dem alten
Bau nicht nur nicht geschadet, sondern ihn
in so organischer Weise verschönt hat, daß
man sich in einigen Jahren kaum mehr
wird vorstellen können, dieses sei nicht
immer so gewesen. Stets wird in diesem
Buche das Alte dem Neuen im Bilde
gegenübergestellt — wo es möglich ist.
Denn für die neuen Bauten des National-
sozialismus in der Hauptstadt der Bewe-
gung fehlen die Vergleichsmaßstäbe. Doch
zeigt das Buch, daß bei aller Arbeit, die
geleistet wurde, erst ein kleiner Teil
dieses gewaltigen Aufbauwerkes, das sich
auf Jahrzehnte erstreckt, vollendet wurde.
Das aber, was geleistet wurde, darf die
Schaffenden mit Stolz erfüllen, wie dieses
Buch zeigt. Die reiche Ausstattung und
das ungewöhnlich schöne Bildmaterial
sind weitere Vorzüge des Werkes, das im
Kulturamt der Hauptstadt der Bewegung
unter der Leitung des Ratsherrn Reinhard
entstand, und bei dem auch Reichshaupt-
amtsleiter Dr. Dresler und Schriftleiter
Dr. Wiedmann mit wertvollen Beiträgen
mitarbeiteten.
1938 / 3UGEND Nr. 7 / 15. Februar 1938 Einzelpreis 40 Pfennig
Verantwortlich für die Schriftleitung: Fritz Maier-Hartmann, München; für Anzeigen: Karl Schilling, München / Verlag: Karl Schilling- Verlag,
München, Kanalstraße 8, Tel. 27682 / Druck: Graph. Kunstanstalt W. Schütz, München 22, Herrnstr. 8—10, Tel. 20763 / Für Herausgabe und Schriftleitung in
Österreich verantwortlich: Dr. Emmerich Morawa i. Fa. Morawa L Co., Wien 1, Wollzelle 11 / Alle Rechte Vorbehalten / Nachdruck strengstens ver-
boten / Copyright by Karl Schilling- Verlag, München / DA. 4. VJ. 37: 4000. Prl. Nr. 3 / Manuskripte sind nur an die Schriftleitung der „TUGEND",
Karl Schilling- Verlag, München, Kanalstraße 8, zu richten / Rücksendung erfolgt nur bei beigefügtem Porto / Postort München