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Es gehört schon ein tüchtiger Klaks
philosophischer Ruhe dazu, um gut durch
den Strudel dieses Daseins zu segeln.

Der H a m b u r g e r hat Um. Den Was-
serkantenmensch weht nicht so leicht jedes
Windchen aus dem Kurs, noch? Was hat
Iiein Föppenbrink da zum Beispiel dank
seiner humorigen Wetterfestigkeit schon
für Stürme in seinem Haus ausgehalten?
Jüngst gab es Blitz und Wellenschlag, weil
Hein während cler Kirchenzeit Karten ge-
spielt und dabei sein gutes Geld verloren
hatte. „Fscha, siehste wohl66, schimpfte
seine Frau, „dat haste nu von. Hätt’ste
statts dessen in der Kirche gesessen, wie
sich dat gehört, denn hätFste dein Geld
tscha nu noch.66 — „Mudder66, meinte Föp-
penbrink versonnen, „da kann ich nu keine
Gerechtigkeit innen finn, die beiden, die
mit mir gespielt haben, haben doch auch
nich inner Kirche gesessen, tscha, un
die haben mich dat scheune Geld abge-
wonnen!(e-

*

Bei einem Bauer aus den Sude te n
begab es sich so: Sein Weib wurde schwer
krank, er holte den Landarzt und sagte zu
ihm: „Harr Dukte, clou ho ich fünf Gold-
sticke. Ob Ihr nu mei Weib tut oder wie-
der gesund mocht, die kriecht Er!66 Leider
starb die Frau. Als der Doktor seine fünf
Goldstücke verlangte, zeigte sich der Bauer
hartgesotten. Schließlich ging die Sache
vors Gericht. „Harr Dukte66, sagte cler
Bauer, „ich wilVs ju ganz genau su mochen,
wie mescli ausgemocht honn. Seit ock su
gut und tut me zweej eenzige Frogen be-
antwort^. Erschtens: Hott Ihr mei Weib
tut gemocht?66 — „Dos gewieß nie.66 —
„Rächt su!66 meinte der Bauer. „Zweetens:
Hott Ihr mei Weib wiede gesund ge-
mocht?66 — „A ni(e. — „Nu, da gatt’s ju
jet salba zu, doß Ihr mei Weib nie tut
und a ni wiede gesund gemocht hott. Donn
kinnt Ihr die fünf Gulclsticke a ni krieg n.6'

*

Diese Meisterschützen des Wittes finden
sich aber auch im lieblichen Hessen, ob-
wohl man doch immer von den „blinden
Hessen66 spricht. Ein Landarzt wußte sei-
nen Bauernpatienten immer die richtige
Art Frost zu spenden. Kam ein Bauer und
sagte: „Ach, Herr Doktor, mein linkes
Bein tut mir so weh!66 so antwortete er so-
fort darauf: „Mein Lieber, wenn Sie wüß-
ten, was ich heute Nacht für Schmerzen in

beiden Beinen gehabt habe, da sind ihre
Schmerzen nichts dagegen!66 Beim alten
Hansjörg aber kam der Doktor mit seinem
Zuspruch an die falsche Adresse. Der gab
ihm zornig zurück: „Herr Doktor! HätF
ich gesaat, ich hon de Naacht e Kind kriegt,
so würde sie saan: ich hon de Nacht Zwil-
ling kriegt.66

*

Da saßen einmal zwei F ir o l e r Holz-
faller beim süffigen Roten, der eine meinte

Ewiger Anfang

Von Ziska Luise Dresler-Schember

Menn ftlberrt sich dus Sonnenlicht uusbreitet
Glihernd uuf Eiskrrstullen, menn dus Irrhr
Sucht uns der weiten Ärkelkrerse scheidet.
Dünn mehet Gottes JVtem wunderbur.

Mir stehen wiederum vor tuusend Toren
Und klopfen un und ulle tun sich uuf.

Dus Deben lucht und lockt im Siegeslunf
Als wirren nocheinmul wir neugeboren.

Gs ist, uls ob dus Melcherz in uns schlüge)
Zixrn Zwktmfistßtttpßl, den kein Mensch betrüb.
Ein Adlerschwingenpuur empor uns trüge
zu neuem Mollen und zu kühner Tut.

So lung des Schuffens Drkruft uns entzündet)
Alm duuernden Deginnen sind wir frei!

Dies ist, wus jedes junge Juhr verkündet:
Duß unser Tun ein ew'ger Anfung sei.

zum anderen: „Du kimmst ma für grad
als wia da Mond66 — „Warum nacha
dös?66 — „Ja, schaug her: mit oan Viertel
fängst o, nachha kummt no amal a Viertel
und no oans — und nachha bist voll. .

R u t i t z

Liebe Zugend!

Der kleine Hans: „Mutti, erzähl mir
ein Märchen!"

„warte, bis Vater nach Hause kommt,
dann erzählt er uns beiden eins!"

*

Der Fuchs hat ein paar hühner-
gestohlen.

„Siehst du, Rind", meint die Mutter,
„der Fuchs hat die Hühnchen gestohlen
rind gefressen, weil sie nicht lieb waren."

„Und wenn sie lieb gewesen wären",
meint Rlein-Else, „dann hätten wir sie
gegessen."

*

„Der junge Doktor soll ja eine aus-
gedehnte Praxis haben."

„Stimmt. Er wohnt in Bogenhausen
rind sein Patient in Menzing."

*

Meiers haben ein neues Zimmerfräulein
gekriegt. Nun erzählt sie, wie beliebt sie
bei ihrer früheren Wirtin war. „Geweint
bat sie, als ich wegging!"

Frau Meier bleibt ungerührt. „Ja ja,
so was gibts! Aber bei mir net! I kriegs
Rostgeld und d' Miete im voraus!"



Dem Theaterdirektor laßt sich ein Herr
melden! „Ich bin Masseur! Ich würde bei
Bezahlung von monatlich zweihundert
Mark täglich ihre sämtlichen Tänzerinnen
massieren! Sind sie damit einverstandene"

„Gewiß, mit dem größten Vergnügen!
wenn sie das Geld bei sich haben, können
sie gleich anfangen!"

*

O, du mein Österreich . . .

Es war vor einigen Jahren in Salzburg,
im Kaffee ,JFomaselli66. Ein Kellner ging
durch die Reihen der Fische und rief:
„Herr Hof rat —" und nun folgte unver-
ständlich ausgesprochen der Name des Ge-
suchten, „ans Feiefon!66

Alle Herren gesetzteren Alters standen
auf und liefen zum Feiefon . .. Ha.

• GALERIE ODEON

IG. Duensing / E, Michels

s~~*emälde erster Meister, vorwiegend Mündrener
V—I Malerei aus dem 19. Jahrh. / Ankauf / Verkauf

Odeonsplatz 13 MÜNCHEN Fernspr.? 27961

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Rutitz: Das Lachen der Heimat
Ha.: O, du mein Österreich...
Ziska Luise Dresler geb. Schember: Ewiger Anfang
[nicht signierter Beitrag]: Vignette
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
 
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