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die Lampen aus.
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im gefüllten Ab-

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ürzlich beging der
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geschmückt

^verziertes

schrift:

SKIZZENBUCH DER

JUGEND

Zeichnungen von Franz Jäger

(Tenöre sehen dich an

Als Benjamino Gigli in der Münchner-
Tonhalle sang, saß auch Julius patzak mit
seiner Frau unter den Zuhörern in einer
der vordersten Reihen. Das Ronzert
dehnte sich etwas länger aus als vor-
gesehen, durch viele Zugaben.

hernach, beim gemeinsamen Abendessen,
sagt GiglL zu Frau patzak: „Ihr Mann
hat viel Herz!"

„woher wissen Sie;"

„Er hat mich vorhin beim Singen im-
mer so angeschaut, daß ich merkte: der
Mann muß Herz haben, sehr viel Herz."

„£Tim, er war eben für Ihren Gesang
begeistert."

„Nein, Mitleid hat er mit mir gehabt.
Er weiß, wie beim langen Singen der
junger weh tut."

<D diese grauen!

„Gut, wir treffen uns im Rünstler-
haus!" rief ich von München nach Berlin.
Lilly, die Berliner Freundin, sagte näm-
lich für die Feiertage ihren Besuch in
München an. „Laß dir schnell beschreiben,
wie du zum Rünstlerhaus kommst!" —

Da blies es mir von Norden eiskalt ins
Angesicht: „Aber hör auf, ich kenne doch
mein München!"

Also, wir verabredeten uns für Sonn-
tag halb ein Uhr ins Rünstlerhaus.

Durch vorangegangene Erfahrungen
gewitzigt, faßte ich indessen am Sonntag
um ein halb ein Uhr posto zwischen zwei
ragenden Säulen des Dauses der Deut-
schen Runst, und richtig — was da über

die prinzregentenstraße getürmt kam, war
Berlin in voller Lebensgröße.

„Eigentlich hatten wir uns ja ins Rünst-
lerhaus verabredet, liebe Lilly", begrüßte
ich die Freundin lächelnd, „aber ich dachte
mir schon, daß du das mit dem Haus der
Runst verwechseln würdest."

Sie reckte einen Augenblick verwundert
das Stuppsnäschen zu den Säulen hinauf,
dann griff sie rasch Ln die Tasche, um es
frisch zu pudern, und sagte: „Dasselbe
hatte ich von dir vorausgesetzt. Sinte-
malen nämlich kam ich gleich hierher!"

8rih Mischer mit gewohnter Verve

Die Premiere im Gärtnerplatz-Theater
ging zu Ende, und Intendant Fritz Fischer
trat an den Armen seiner Getreuen im
Tropensmoking vor die Rampe.

Er übernahm die Leifallregie mit ge-
wohnter Verve, und der Applaus schwoll
zum Deckengemälde. Von Fritz Fischer
befeuert, entwickelte sich im Zuschauer-
raum rasch eine solche Siedehitze, daß man
jeden Augenblick fürchten mußte, die von
Professor Raspar kunstvoll gemalte Decke
würde gen Fimmel platzen.

Zehn — zwanzig — dreißig Vorhänge

— und Fritz Fischer klatscht immer noch
wie ein Feld von vierzehn Pferden in
Riem.

Da wischt sich Ln der achten Reihe des
Parketts ein Münchner den durchweichten
Rragen mit dem Schnupftuch aus und
sagt: „Da Fischer Ls der oanzige, der wo's
gespannt hat. Er hat glei an Tropen-
smoking angezogen."

Man hat's nicht leicht

Die Speisekarte mit Fernseher zu er-
finden, bleibt den Technikern der Zukunft
überlassen. Vorläufig bestellt man sozu-
sagen noch durch einen engbedruckten
Wandschirm ins Dunkle hinein und war-
tet getrost, ob einen aus dem Rüchenschoße
die dunklen oder heitern Lose treffen
werden.

Die beiden Maler, die durch Ankauf je
eines Gemäldes vom Luftfahrtministerium
und vom Staate Bayern instand gesetzt
worden waren, sich im Rünstlerhaus ein
reales Stilleben mit einer Flasche Sekt zu
bestellen, fanden in dem Salatbukett oben-
auf einen Kummer, dem offenbar eine
Schere abgeschnitten worden war.

„Bittä! was soll uns der g'scheerte
Rümmer?" weist der Gast mit großer
Geste auf die gerötete Ratastrophe, „hin-
weg mit ihm!"

„Entschuldigen Sie, aber der Hummer
ist uns so geliefert worden", antwortet
der Rellner in der beschwichtigenden Ton-
art des gewiegten Hypnotiseurs, „wahr-
scheinlich hat ihm ein andrer Hummer im
Zweikampf die Schere abgeknackt."

„Bittä! Dann bringen Sie uns den Sie-
ger mit den drei Scheren!"

H. A. T hie s

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Register
Hans Arthur Thies: Skizzenbuch der Jugend
Franz Jäger: Illustrationen zum Text "Skizzenbuch der Jugend"
 
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